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Die Spielerin
Feministischer Schelmenroman Der dritte Roman von Isabelle Lehn mit dem Titel «Die Spielerin» wurde inspiriert durch ein Buch des Journalisten Sandro Mattioli, in dem die Frage aufgeworfen wurde, ob die Mafia den 2013 in die Insolvenz gegangenen «Deutschen Depeschendienst» kaufen wollte. Darin tauchte auch eine unscheinbare junge Frau aus der niedersächsischen Kleinstadt Einbeck auf, der […]
14. Mai 2025
Sehr geehrte Frau Ministerin
Narrativ unausgewogen Nach sieben Jahren hat Ursula Krechel mit «Sehr geehrte Frau Ministerin» gerade ihren vierten Roman veröffentlicht, der auch wieder eine dezidiert feministische Thematik aufgreift. Es geht um drei Frauen der Jetztzeit, die mit ihren spezifisch weiblichen Problemen im Roman gespiegelt werden am Schicksal von Agrippina minor, der Mutter des römischen Kaisers Nero. Die […]
13. Mai 2025
Wut und Liebe
Martin Suter ist ein Vielschreiber mit Hang zur stilistischen Experimentierfreude. Er bewegt sich souverän zwischen Romanform, Drehbuch und publizistischem Diskurs. Während ich seinen letzten Roman Melody als eine gelungene Mischung aus Eleganz und Melancholie empfand, blieb mir das darauf folgende, seitenstarke Gesprächsbuch mit Benjamin von Stuckrad-Barre fremd. Nun legt Suter mit Wut und Liebe ein […]
9. Mai 2025
Liquidation
Schicksalslosigkeit nach Auschwitz Zum Auschwitz-Zyklus des Literatur-Nobelpreisträgers Imre Kertèsz gehört auch der Roman «Liquidation», der sich thematisch damit auseinandersetzt, wie in Ungarn nach der Wende, und der damit einher gehenden, politischen Liberalisierung, die junge Generation sich schwertut, mit dem historischen Erbe angemessen umzugehen. Als ungarischer Schriftsteller war Kertèsz geprägt durch seine Deportation nach Auschwitz und […]
8. Mai 2025
Der Zweifel
Wissenschaftlicher Super-GAU Der Debütroman der spanischen Schriftstellerin Ángeles Saura mit dem Titel «Der Zweifel» ist ein Kabinettstück aus der Szene der Kunsthistoriker, das tiefe Einblicke in diese akademische Disziplin bietet. Es geht um die Zuordnung eines Gemäldes aus der Barockzeit, um das ein bitterer Streit entbrennt, der tragisch endet, weil er die Existenz des Protagonisten […]
6. Mai 2025
Halbinsel
Feminine Sinnkrisen Für ihren neuen Roman mit dem Titel «Halbinsel» wurde Kristine Bilkau kürzlich der Preis der Leipziger Buchmesse für Belletristik verliehen, sehr zur Überraschung mancher Kritiker. Vor dem Hintergrund der zunehmend bedrohlicher werdenden Klimakatastrophe schreibt die Autorin «mit feinem Einfühlungs-Vermögen über eine vielfache Entfremdung, über Einsamkeit des Alterns und die Hoffnung auf Versöhnung», so […]
3. Mai 2025
Sehr geehrte Frau Ministerin
Dass ich das Buch bis zu Ende gelesen habe, schien anfangs unwahrscheinlich.
2. Mai 2025
Die Bagage
Kuckuckskind Mit dem Titel «Bagage» spielt Monika Helfer in ihrem autofiktionalen Roman auf die deutsche Bedeutung des französischen Wortes als Last an, im übertragenen Sinne sind abwertend aber auch zwielichtige Gestalten gemeint. Beides trifft hier zu, einerseits ist die Belastung gemeint, die ein nie gelüftetes, allen peinliches Geheimnis über Generationen hinweg innerhalb der Familie bedeutet, […]
1. Mai 2025
Hanka
Mit »Hanka« legt János der Trompeter ein bemerkenswert stilles Debüt vor – eine Erzählung, die mehr aus Zwischentönen als aus Plot besteht, mehr aus Blicken als aus Worten. Das Buch, irgendwo zwischen Protokoll und Poesie, erzählt die vorsichtige Annäherung zweier Nachbarn in Berlin – Martinek, ein introvertierter Musiker, und Hanka, eine eigenwillige junge Frau mit […]
30. April 2025
Treue Seele
Eine Hochzeit, mit der niemand gerechnet hat Der amerikanische Schriftsteller Castle Freeman schreibt auch in seinem neuesten Roman wieder eine Geschichte, die im ländlichen Neuengland spielt. Und auch eine seiner Figuren taucht hier wieder auf, der County-Sheriff Lucian Wing, über den er sogar eine eigene Trilogie geschrieben hat. Dessen besonnene Art trifft allerdings nicht immer […]
28. April 2025
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