Das Buch über Edward Gorey, den Großmeister des Kuriosen, ist eine Hommage an einen der ungewöhnlichsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Es taucht tief in Goreys faszinierende Welt ein, die zwischen surrealistischem Humor, düsterer Melancholie und subtiler Gesellschaftskritik oszilliert. Weiterlesen
Edward Gorey – Großmeister des Kuriosen
Kunst im Krieg: Kulturpolitik als Militarisierung
Stefan Ripplingers Essay “Kunst im Krieg: Kulturpolitik als Militarisierung” ist ein ambitioniertes und differenziertes Werk, das die Verflechtungen von Kunst, Kulturpolitik und den Mechanismen der Macht in Zeiten von Krise und Krieg analysiert. Das Buch ist ein Appell für die Unabhängigkeit der Kunst und eine kritische Auseinandersetzung mit ihrer Instrumentalisierung durch Politik und Gesellschaft. Weiterlesen
Weinkumpane
Walter Laufenbergs Regionalkrimi beleuchtet auf ebenso unterhaltsame wie tiefsinnige Weise eine historisch turbulente Zeit in Heidelberg. Der Roman schildert das Leben am Hofe des Pfalzgrafen Karl Philipp, dessen schillernder Hofnarr Perkeo nicht nur für humorvolle Einlagen, sondern auch für das Beschaffen von dringend benötigtem Geld verantwortlich ist. Dabei nimmt der Autor seine Leser mit in eine spannende und zugleich skurrile Geschichte, in der Kriminalfall und Zeitgeschichte miteinander verschmelzen. Weiterlesen
Von einem der auszog, dass Flüchten zu lernen
In schlichten Worten beschreibt der 1966 in Ost-Berlin geborene Autor seinen Wunsch, die DDR zu verlassen.
Dräger wollte er unter anderem versuchen, über das Dach eines Linienbusses, den er fuhr, über die Mauer zu springen. Er gab den Plan dann aber auf und folgte im Juni 1989 der zu jener Zeit bereits starken Fluchtbewegung über die grüne Grenze nach Ungarn, um von dort aus nach Österreich zu gelangen.
Der 22-jährige wurde dabei von tschechischen Grenzern gefasst und nach zehntägiger Haft in Prag in die DDR verbracht, von dort in die Haftanstalt Hohenschönhausen eingeliefert und wegen ungesetzlichem Grenzübertritt angeklagt. Weiter ging es in die Untersuchungshaft nach Berlin-Rummelsburg. Von Mitgefangenen erfuhr er, dass er nun ein 213-er war, so hieß der Paragraf für den Tatbestand der Republikflucht im DDR-Strafgesetzbuch. Eine Strafe von mindestens neun Monaten erwartete ihn.
Der Autor schildert seine Erlebnisse während der mehrmonatigen Haftzeit, die ihn im Gefangenen-Sammeltransport der Deutschen Reichsbahn, den im Gefängnisjargon »Grotewohl-Express« genannten Zug, nach Riesa führte. Durch seine Ausbildung als Schneider entging er der schweren Arbeit im dortigen Stahlwerk und konnte stattdessen in der Kleiderkammer der Haftanstalt tätig sein.
Mit der Maueröffnung am 9. November 1989 veränderte sich seine Situation schlagartig. Die erste Generalamnestie für republikflüchtige Häftlinge auf ostdeutschem Boden wurde verkündet, Dräger wurde am 13. November 1989 entlassen. Von dort aus ging es über ein Notaufnahmelager nach Gießen, wo bereits hunderte DDR-Bürger auf die Einreise in die BRD warteten. Nun konnte er seine Meinung frei äußern, musste sich nicht mehr vor Repressalien fürchten und fühlte sich endlich frei.
Erschienen im Selbstverlag 2021
Fucking Famous
Ein zwiespältiges Gefühl hinterlässt die Lektüre des Romans »Fucking Famous«, der im Klappentext als »Deutschlands abgründigste Roman-Satire über Instagram & Co., schamlose Selbstdarstellung im Zeitalter der Algorithmen, Hyper-Narzismus und das allgegenwärtige Mantra der Influencer: Mach dich zur Marke!« klassifiziert wird. Weiterlesen
ChatGPT – Was uns eine KI über Ratten in der Stadt erzählen kann
Peter-Paul Manzel liefert mit seinem »Steam-Essay« einen Dialog zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz, der sich auf das scheinbar unscheinbare, aber omnipräsente Thema der Stadtratten konzentriert. Was zunächst als eine spielerische Auseinandersetzung mit einer KI erscheint, entwickelt sich zu einer tiefgründigen Reflexion über die Natur des urbanen Lebens, das Verhältnis zwischen Mensch und Tier, sowie die zunehmende Rolle der Künstlichen Intelligenz in unserer Gesellschaft. Weiterlesen
Die Mimik der Haie. Erzählungen
Matthias Risches „Die Mimik der Haie“ ist eine Sammlung von Erzählungen, die sich durch ihre dichte Atmosphäre, psychologische Tiefe und oft beunruhigende Themen auszeichnen. Rische versteht es, in gedrängter Form komplexe emotionale Zustände und gesellschaftliche Themen zu behandeln, die den Leser in eine dunkle und introspektive Welt entführen. Weiterlesen
Spuren von Nüssen. Komische Lyrik in Reimform
»Spuren von Nüssen« ist eine charmante und humorvolle Gedichtsammlung, die durch ihren spielerischen Umgang mit Sprache und Alltagsbeobachtungen besticht. Der Band enthält kurze, reimlose Perlen, die den Leser durch scharfsinnige und komische Alltagsbetrachtungen zum Schmunzeln bringen. Weiterlesen
An allem nagt der Zahn der Zeit: Vom Reiz der Vergänglichkeit
Thema des Buches »An allem nagt der Zahn der Zeit« ist die Vergänglichkeit. Der Autor geht davon aus, dass der Mensch als jüngste Spezies auf dem Planeten Erde bereits mit einem Bein im Grab steht. Zwar wissen wir nicht, auf welcher Stufe der Entwicklung wir stehen, auf der anderen Seite seien wir extrem anfällig für jede neue, überraschend auftretende Epidemie, da wir alles – und damit unsere Zukunft – auf ein einziges Organ setzen, und das ist das Gehirn. Weiterlesen
Honigstaat. Am Ende der Nacht
Wer den ersten Band der Reihe um mutige Frauen aus dem Widerstand des Adels gegen die Nazidiktatur, »Honigland«, noch nicht gelesen hat, könnte sich zunächst von der Fülle der Charaktere und der komplexen Familiengeschichte derer von Tessendorf erschlagen fühlen. Doch bereits im zweiten Drittel des Romans gewinnt die Handlung an Fahrt und entfaltet sich zu einer spannenden Geschichte voller Intrigen und Verwirrungen, die in einem Palast voller Intrigen und Verwirrungen rund um den »Führer« spielen. Im Kern geht es um den Versuch, eine Neubesetzung an der Spitze der Wehrmacht herbeizuführen, vor dem Hintergrund eines drohenden globalen Konflikts. Weiterlesen
De Subtilitate. Von der Feinheit der Welt und des Denkens
Wir leben in einer Welt zunehmender Spezialisierung, eine Entwicklung, die dem rasant wachsenden Wissensstand in Wissenschaft und Technik geschuldet ist. Doch während Spezialisten in ihren engen Fachgebieten brillieren, sind die Risiken und Nebenwirkungen dieser Spezialisierung weithin bekannt. In dieser Zeit des Wissens-Turms zu Babel blicken wir mit ehrfürchtigem Staunen auf jene seltenen Persönlichkeiten, die ein umfassendes Weltverständnis verkörpern. Weiterlesen
Schaurige Orte in Österreich
In der Anthologie „Schaurige Orte in Österreich“ nimmt Herausgeber Lutz Kreutzer selbst die Feder in die Hand, um eine packende Erzählung aus seiner Zeit als Geologie-Student zum Besten zu geben.
Im Sommer 1984 begibt er sich in die höchsten Berge der Karnischen Alpen, um ungelöste Rätsel der Erdgeschichte zu erforschen und einen weißen Fleck auf der geologischen Karte zu schließen. Mit der Ausdauer eines Pferdes erklimmt der junge Kreutzer den südlichsten Gletscher Österreichs, das Eiskar, um Gesteinsproben aus dem Paläozoikum zu sammeln – einer Zeit, die rund 200 Millionen Jahre vor den Alpen liegt. Weiterlesen
Ein Leben an der Seite von Thomas Bernhard. Ein Rapport
Peter Fabjan, Halbbruder, Arzt, Lebensbegleiter und Nachlassverwalter des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard hat sich drängen lassen, persönliche Einblick in das Leben der »verwunschenen Familie« zu geben. Dabei macht er Bernhard-Fans mit Anekdoten aus dessen Leben bekannt, bietet allerdings weder sprachlich noch inhaltlich viel an. Weiterlesen
Nachmittage
Ferdinand von Schirach zeichnet gerne Geschichten auf, die ihm von anderen berichtet werden. Dieses Buch mit ausgewählten Texten bietet Lesegenuss und viele gute Nachmittage. Weiterlesen
Spiel, Satz und – Sieg? Coming-out im Profisport
Die Anthologie “Spiel, Satz und – Sieg? Coming-out im Profisport” thematisiert ein immer noch heikles und gesellschaftlich bedeutsames Thema: das Coming-out von Sportlerinnen und Sportlern im Profisport. Weiterlesen