Thomas Mann erkannte im Kriminellen vielfach Künstlerisch-Eigenstes wieder. Sein Werk »Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull« fußt auf den Memoiren von Georges Manolescu, der als »Fürst Lahovary« ein ebenso abwechslungsreiches wie abenteuerliches Leben als Hochstapler führte. Diese Memoiren aus dem Jahr 1905 liegen jetzt wieder vor. Weiterlesen
Fürst Lahovary. Mein abenteuerliches Leben als Hochstapler
Der fränkische Uhrmacher
George Gaio Mano schildert in seiner Erzählung »Der fränkische Uhrmacher« die außergewöhnliche Lebensgeschichte eines Zürcher Uhrmachers. Dieser wurde im 17. Jahrhundert Vertrauter des Herrschers in Konstantinopel und später ein Freund von dessen Erzfeind, dem Schah von Persien. Weiterlesen
Einfach mal nichts tun
Was für ein Traum: sich vollkommen zu entschleunigen, nichts mehr tun zu müssen und mit größtmöglicher Gelassenheit und Ruhe durchs Leben zu hangeln. Das Buch »Einfach mal nichts tun« von Tim Collins regt dazu an. Jedoch: Die Lektüre kann starke Nebenwirkungen zeigen. Weiterlesen
Der fremde Ferdinand
Der fremde Ferdinand war das schwarze Schaf der Familie. Er war der Faulpelz unter seinen Brüdern. Er endete als einziger seines Stammes arm und unbekannt. Und er war, zum Entsetzen seiner Verwandtschaft, auch noch schwul.
Reich, anerkannt und weltberühmt hingegen sind die Brüder Wilhelm und Jacob. Sie waren es, die sich als Brüderpaar dem Kanon anboten. Sie sind die bekannten »Brüder Grimm«. Weiterlesen
Jacky Marrone
Jacky Marrone unterhält ein Büro in der Beckerstraße 85. Das ist so gut getarnt, dass er keine Aufträge erhält. Hinter graubraunen Rollläden und einer Tür ohne Namensschild wartet er auf Kunden. Marrone hat sich auf das Geheime und Verborgene spezialisiert und ist als geheimer Privatdetektiv tätig. Weiterlesen
Mein Kompass ist der Eigensinn
Eigensinn – was ist das eigentlich, fragt Autorin Maria Almana. Gelegentlich hören wir von eigensinnigen Kindern, auch eigensinnige Jugendliche sind vor allem in der Pubertät keine Seltenheit. Der »Trotzkopf« galt lange als Standardbegriff für aufbegehrende junge Menschen, die erst geformt und dann gebrochen werden sollten. Erwachsene, die eigensinnig sind, werden hingegen weit seltener erwähnt. In der Altersgruppe der Senioren spricht man dann wohl eher abwertend von »seltsam« oder »verschroben«. Weiterlesen
Norbert und das Geschenk
Der Drache Norbert wirkt trotz zwei vorstehender messerscharfer Reißzähne und einem flaschengrünen Schweif, auf dem rote Zacken fackeln, friedlich und freundlich. Der Leser muss ihn einfach liebhaben, diesen Drachen zum Kuscheln, den Ingrid Bürger in Wort und Bild erschaffen hat. Sein erstes Abenteuer besteht der kleine Drache, als er ein Geschenk überbringen möchte. Weiterlesen
Emanuel Gyger & Arnold Klopfenstein
Unberührte Schneelandschaften, ein virtuoses Spiel mit Licht und Schatten, Pulverschneewolken, eine ausgefeilte Bildkomposition und ein atemberaubendes Gespür für den richtigen Augenblick zeichnen die Fotos von Emanuel Gyger (1886–1951) und Arnold Klopfenstein (1896–1961) aus. Die beiden Schweizer Fotografen schufen vor rund einhundert Jahren spektakuläre Skifotos, die für ihre Zeit einzigartig und wegweisend waren und den Betrachter heute noch faszinieren. Weiterlesen
Taubenblut
Lutz Kreutzer legt mit seinem schwarz-humorigen »Taubenblut« einen rasant geschriebenen Kriminalroman vor, der sich sehen und vor allem lesen lassen kann. Weiterlesen
Von Affe bis Zebra. Mit ABC-Tiergedichten durchs Alphabet
Ein Pinguin wirkt drollig,
wenn er im flinken Trippelschritt
ganz emsig durch die Gegend watschelt,
und meistens wackeln viele mit.
Tiere von A bis Z werden in diesem liebevoll gemachen Kinderbuch aus dem Verlag Nele Handwerker in Bild und Gedicht vorgestellt. Affe, Bär und Chamäleon leiten die Parade der sechsundzwanzig Tiere ein und machen das Erlernen der Buchstaben unseres Alphabets im wahrsten Sinne zum Kinderspiel. Dabei beweisen Verlag und Verfasser gesunden Humor, wenn sie beispielsweise den Buchstaben »L« der Leseratte zuordnen.
Beim Buchstaben »X« musste die Autorin allerdings passen. Denn die Xanthippe als Untergattung der Milben ist wirklich kaum bekannt. So müssen die kleinen Leser sich eben ein X-Tier selber formen, und das kann sehr viel Spaß bereiten.
Das Buch entstand in Familienproduktion. Kinderbuch-Autorin Nele Handwerker hatte die Idee und fotografierte die von ihrer Mutter Ulrike Handwerker aus Papier und Holz erschaffenen Tierfiguren. Neles Großmutter Gertraude Witschas, die 48 Jahre lang als Rundfunksprecherin tätig war, reimte die Gedichte zu den jeweiligen Tieren.
Sinnerfassendes Lesen und Schauen ermöglicht den jüngsten Lesern mit Hilfe dieses Buches, in die Welt der Buchstaben einzutauchen und sie mit bekannten Begriffen zu verbinden. Besonders gefällt die Möglichkeit, im zweiten Teil des Buches alle Buchstaben-Tiere zum Ausmalen wieder zu treffen.
Die Fibel »Von Affe bis Zebra« ist ein fröhliches Kleinod zum Lesen, Vorlesen, Entdecken und Ausgestalten für die jüngsten Pioniere im Land der Buchstaben.
Die gruseligsten Orte in Hamburg
Der Münchener Krimi-Autor Lutz Kreutzer entwickelt sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit zum Spezialisten für Grusel und Grauen. Nach Bänden über Nürnberg, München und Köln hat er sich »Die gruseligsten Orte in Hamburg« vorgenommen. Denn auch in Hamburg, der Stadt des Understatements und feinen Benehmens wird seit Jahrhunderten viel Blut vergossen. Weiterlesen
Ein ganzes Leben
Robert Seethaler dreht die Uhr um einhundert Jahre zurück und führt den Leser in die raue Bergwelt der Alpen. Sein Held Andreas Egger, ein gebirgserfahrener junger Handlanger in einem österreichischen Tal, besucht ein eremitisch lebendes Unikum, den Hörnerhannes. Er findet den Ziegenhirten todkrank und bis auf die Knochen abgemagert in einer Ecke. Egger will ihn ins Tal tragen, dort gibt es medizinische Hilfe. Doch der Todgeweihte will in seiner Welt bleiben. Er springt mit letzter Kraft aus der Kraxe, die sein Retter für den Transport auf den Rücken geschnallt hat und verschwindet im Schneegestöber. Weiterlesen
Schwitters
Der am 20. Juni 1887 geborene Kurt Schwitters zählt zu den prägenden deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts. In Deutschland nahezu vergessen, gilt er heute vor allem in Großbritannien, wo er auf der Flucht vor den Nazis seine letzten Lebensjahre verbrachte, als anerkannter Collagist und Installationskünstler. In einem biographischen Roman schildert Autorin Ulrike Draesner feinsinnig und unterhaltsam Schwitters Jahre als Migrant im Exil. Weiterlesen
Toni Morales und die Töchter des Zorns
Unter ihrem Pseudonym Elena Bellmar packt die auf Mallorca lebende Elke Becker ein heißes Eisen an: Ihr Roman um einen mallorquinischen Mordermittler spielt vor der Kulisse der »Ninos Robados«. Diese unter der Franco-Diktatur von ihren Eltern geraubten Kinder und Säuglinge, die heute als Erwachsene immer noch nach ihren wirklichen Eltern fahnden, nimmt die Autorin als Motivhintergrund für ihren Kriminalroman. Weiterlesen
Der Tokio-Montana-Express
In seinem 1979 erschienenen »Tokio-Montana-Express« bietet Richard Brautigan ein buntes Potpourri: Tagebucheinträge über Personen, die er beobachtet hat. Kleine Geschehnisse, die ihm widerfuhren. Gedanken, die sich spontan vordrängten, aber keine Durchsetzungskraft besaßen. Gesamt: 131 heterogene Prosabissen formen eine phantasievolle Textcollage mit deutlichen biographischen Bezügen. Schon der Buchtitel deutet auf das häufige Hin und Her zwischen seiner Wohnung in Tokio und seiner Ranch nahe Livingstone, Montana. Weiterlesen