In seinem Tatsachenroman schildert Norbert Sahrhage einen Mord aus dem Jahre 1948. Kann ein Kriminalfall auch nach rund 70 Jahren den Leser bewegen? Die Lektüre beweist: Er kann. Weiterlesen
Der Mordfall Franziska Spiegel
Wein und Haschisch

Wein und Haschisch von Charles Baudelaire
Charles Baudelaire war Zeit seines Lebens Dandy und Genießer. Sechs geistreiche Essays, die anläßlich seines 150. Todestag am 31. August 2017 unter dem Titel »Wein und Haschisch« veröffentlicht werden, belegen dies anschaulich. Weiterlesen
Schwarze Herde

Schwarze Herde
Bob Blanchard ist aus seinem bisherigen Leben ausgestiegen. Zermürbt von sinnleerer Schreibtischarbeit und endlosen Meetings, in denen nur Bullshit verzapft wird, sehnt sich der erfolgreiche Werbefachmann nach Stille und Substanz, die er im bäuerlichen Leben zu finden glaubt. Er möchte wieder das Gefühl empfinden, einer ehrlichen Arbeit nachzugehen. Bob gibt den Komfort von Job und Stadt auf und zieht mit Frau, Kind und seinem behinderten Bruder von St. Louis in die Ozarks, eine Region im südlichen Missouri. Dort will er sich als Rinderzüchter versuchen und investiert sein Vermögen in eine schwarze Herde mit Angus-Rindern. Weiterlesen
Der Todesprophet
Der Berliner Boulevard-Journalist Ben Weidner arbeitet an einer Serie über Hellseher und Wahrsager. Dabei trifft er auf einen unheimlich wirkenden Vertreter dieses Fachs. Ein Mann mit schlohweißem Haar und langem Bart weisssagt ihm, zu einer bestimmten Nachtstunde geschehe Schreckliches. Und der Todesprophet behält Recht, denn tatsächlich ereignet sich zur genannten Zeit ein grauenvoller Mord: Eine Mutter wird vor den Augen ihrer Tochter in der Badewanne ertränkt.
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Alles, was ich nicht erinnere

Samuel crasht mit dem Auto seiner Großmutter gegen einen Baum und stirbt. Ein ihm bekannter Journalist recherchiert die Geschichte des jungen Mannes und versucht herauszufinden, warum er den Freitod wählte. So weit, so kurz die Rahmenhandlung des Romans »Alles, was ich nicht erinnere«. Weiterlesen
Die siebte Sprachfunktion
Laurent Binet gelingt mit diesem abgedrehten Wissenschaftskrimi über die siebte Sprachfunktion etwas Einzigartiges: Er führt seinen Leser mit vergnüglicher Leichtigkeit durch die hoch intellektualisierte Welt philosophischer und semantischer Theorien und entfaltet gleichzeitig einen faszinierenden Kriminalroman, in dem er raffiniert Fiktion, berühmte Zeitgenossen, Wissenschaftstheorie und Wirklichkeit vermengt. Wer glaubt, aus diesen Komponenten ließe sich kein schmackhaftes Gericht komponieren, darf sich bei der Lektüre eines Besseren belehren lassen: Der Autor beschert mit seinem witzig-satirischen Krimi ein farbenfrohes Lesevergnügen. Weiterlesen
Warum die Sache schiefgeht

In ihrem Buch »Warum die Sache schief geht« schildert Karen Duve, wie Egoisten, Hohlköpfe und Psychopathen uns um unsere Zukunft bringen. Die Autorin geht dabei davon aus, dass die Menschheit in eine unkontrollierbare Katastrophe rast und sich letztlich selbst ausrottet. Vor allem Bankenwesen, Pharmakonzerne, Großindustrie und die ihre Interessen vertretenden Regierungen seien an dem unvermeidlichen globalen Kollaps schuld. Erforderlich sei eine sofortige radikale Änderung unseres Lebensstils und vor allem die Abschaffung des gedankenlosen Konsums, um anständig überleben zu können. Weiterlesen
1933 war ein schlimmes Jahr
Der deutschstämmige US–Kultautor Charles Bukowski war einer seiner größten Fans. In höchsten Tönen lobte der »Mann mit der Ledertasche« seinen Schriftstellerkollegen John Fante und schrieb ihm sogar ein Vorwort für eines seiner Bücher. Grund für so viel Begeisterung: Beide Autoren schöpften ihre Geschichten direkt aus dem eigenen Erleben, sie schrieben klar und wahr, blieben stets authentisch und waren genauestens vertraut mit ihren meist gebrochenen Charakteren. Weiterlesen
Leaving Berlin

Leaving Berlin von Joseph Kanon
Januar 1949. Berlin liegt immer noch weitgehend unter Kriegsschutt und Trümmern begraben. Das Alltagsleben in den vier von den Besatzungsmächten errichteten Sektoren erholt sich mühsam. Ohne Schwarzhandel oder Beziehungen zu den Siegern lässt sich kaum ein halbwegs erträgliches Leben führen. Die Rote Armee hat einen eisernen Ring um die Stadt gelegt, im Minutentakt versorgen die Alliierten über eine Luftbrücke den Westen der einst so stolzen Reichshauptstadt. Stromausfälle gehören zum Alltag. Jeder bespitzelt jeden oder zieht Gewinn aus seinem Wissen über die Vergangenheit. Weiterlesen
Elefant
Martin Suter erzählt eine bezaubernde Geschichte um einen kleinen rosa Elefanten, der im Dunkeln phosphoreszierend schimmert. Dieses klitzekleine Wesen, das mit Holzscheiten statt Baumstämmen jongliert und das Herz jedes Kindes hochschlagen lassen würde, ist keine Schöpfung der Spielwarenindustrie. Es handelt sich um das Produkt geldgieriger Genmanipulateure, die an der Produktion von »glowing animals« (glühenden Tieren) arbeiten und dabei jeden Tier- und Artenschutz außer Acht lassen. Weiterlesen
Surabaya Gold. Haschischgeschichten
Bernd Cailloux, Jahrgang 1945, zählt zu den Autoren, die um 1967 von der Hippie-Bewegung angetörnt wurden. Wie viele junge Leute ging auch er in jenen kulturell und politisch bewegten Tagen auf die große Sinnsuche und entdeckte – neben Musiklokalen wie Düsseldorfs »Creamcheese«, dem Hamburger »Star Club« und dem »Closed Eye« in Berlin – die verbotene Droge Cannabis. Weiterlesen
Pokémon Go. Das ultimative inoffizielle Handbuch
Pokémon Go ist statistisch betrachtet das erfolgreichste Handy-Spiel aller Zeiten. Um die Millionen deutscher Kids, die mit ihren Smartphones Pokémons jagen, mit erforderlichem Basiswissen auszustatten, legt der Loewe Verlag nun ein ansprechendes Handbuch vor. Damit können sich Anfänger die Grundlagen des Spiels aneignen und Fortgeschrittene erhalten nützliche Anregungen. Weiterlesen
Sehnsucht nach Nebudistan
Wer von den älteren Semestern Billy Mo und seinen Hit »Ich kauf mir lieber einen Tirolerhut« erinnert und über den tiefschwarzen Jazz-Trompeter und Schlagersänger aus Trinidad, der sich zum Gaudi der Zuschauer in eine alpenländische Tracht zwängte, schmunzeln konnte, der ist bei Thaddäus Troll richtig. Weiterlesen
Im diplomatischen Dienst
Auf Empfehlung eines Freudes, der im Berliner Auswärtigen Amt seinem Leben als Berufsbeamter frönt, habe ich dieses Buch verspeist. Im Vorfeld wurde mir gesagt, es sei erstaunlich, wie exakt der Autor den Zustand im Bauche der deutschen Diplomatie beschrieben habe.
Protagonist Harry von Duckwitz hängt seinen Beruf als Anwalt an den Nagel und tritt in den diplomatischen Dienst ein, der ihn unter anderem nach Kamerun und Ecuador führt. Er gibt sich dabei als Enfant terrible der Behörde und versucht auszuloten, wie weit man mit Indiskretionen und Provokationen gehen kann, um entlassen zu werden. Letztlich interessiert ihn jedoch nur die Damenwelt. Er heiratet Rita, eine bildschöne Inderin und pflegt eine Ménage-à-trois mit seiner alten Freundin Helene. Weiterlesen
Ein Mann namens Ove
Der Mensch muss eine Funktion haben, findet Ove, die Hauptfigur dieses Romans aus Schweden. Und ein Mann namens Ove hat immer funktioniert, daran kann niemand rütteln. Weiterlesen




