In schlichten Worten beschreibt der 1966 in Ost-Berlin geborene Autor seinen Wunsch, die DDR zu verlassen.
Dräger wollte er unter anderem versuchen, über das Dach eines Linienbusses, den er fuhr, über die Mauer zu springen. Er gab den Plan dann aber auf und folgte im Juni 1989 der zu jener Zeit bereits starken Fluchtbewegung über die grüne Grenze nach Ungarn, um von dort aus nach Österreich zu gelangen.
Der 22-jährige wurde dabei von tschechischen Grenzern gefasst und nach zehntägiger Haft in Prag in die DDR verbracht, von dort in die Haftanstalt Hohenschönhausen eingeliefert und wegen ungesetzlichem Grenzübertritt angeklagt. Weiter ging es in die Untersuchungshaft nach Berlin-Rummelsburg. Von Mitgefangenen erfuhr er, dass er nun ein 213-er war, so hieß der Paragraf für den Tatbestand der Republikflucht im DDR-Strafgesetzbuch. Eine Strafe von mindestens neun Monaten erwartete ihn.
Der Autor schildert seine Erlebnisse während der mehrmonatigen Haftzeit, die ihn im Gefangenen-Sammeltransport der Deutschen Reichsbahn, den im Gefängnisjargon »Grotewohl-Express« genannten Zug, nach Riesa führte. Durch seine Ausbildung als Schneider entging er der schweren Arbeit im dortigen Stahlwerk und konnte stattdessen in der Kleiderkammer der Haftanstalt tätig sein.
Mit der Maueröffnung am 9. November 1989 veränderte sich seine Situation schlagartig. Die erste Generalamnestie für republikflüchtige Häftlinge auf ostdeutschem Boden wurde verkündet, Dräger wurde am 13. November 1989 entlassen. Von dort aus ging es über ein Notaufnahmelager nach Gießen, wo bereits hunderte DDR-Bürger auf die Einreise in die BRD warteten. Nun konnte er seine Meinung frei äußern, musste sich nicht mehr vor Repressalien fürchten und fühlte sich endlich frei.
Erschienen im Selbstverlag 2021
Ruth Frobeen erzählt mit Eleganz und Empathie die Geschichte eines Kindes, das eine intensive innere Beziehung zum Cellospiel entwickelt und schließlich zu einer anerkannten Musikerin wird. In dem herausragenden Roman geht es um die Liebe zur Musik, um Freundschaft und tiefe Schatten der Vergangenheit. Weiterlesen →
Genre: Musik, RomaneIllustrated by Selbstverlag
Der Künstlerbund Schlaraffia hatte sich mit seiner Gründung anno 1859 ein Politikverbot auferlegt. Mitglieder sollten sich Freundschaft, Kunst und Humor widmen können, ohne von profanen Themen wie Politik und Religion auseinandergebracht zu werden. Doch das bedeutet nicht, dass die Schlaraffia tatsächlich stets unpolitisch war. Eher das Gegenteil ist der Fall wie eine Arbeit des Schlaraffen Christian Säfken akribisch nachweist. Weiterlesen →
(Copyright Cover: Alice Faymorgan / Copyright Foto: Das Bambusblatt)
»Keine Geschichte eines Helden« von Alice Faymorgan erschien am 29. Oktober 2021 als Selfpublishing-Titel über den Distributor Tredition. Es ist der erste Kurzgeschichten-Sammelband einer Reihe, die im Genre der Funtasy angesiedelt ist. Das Hardcover, das auch auf dem Foto zu sehen ist, bekommt ihr für 21 €, das Taschenbuch schon für 13 €. Das Ebook kostet euch 7,99 €. Das Buch kommt mit 312 Seiten und einigen passenden Illustrationen daher. Weiterlesen →
Johannes Zum Winkel hat als Autorencoach schon manchen Bestsellerautor im Selfpublishing begleitet und zählt mit dem Stallgeruch des Bertelsmann-Konzerns, für den er leitend tätig war, zu den alten Hasen in der Buchwelt. Sein neuestes Opus »Schreib dein bestes Buch« liegt jetzt als 344 Seiten starkes Buch vor und ist ein Romanplaner im besten Sinne.
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Die Grafikerin und Autorin Anna Käse kannte einen kleinen Elefanten, der ganz fest auf dem Boden stand und davon träumte, fliegen zu lernen. In ihrem Erstling »Wenn ich groß bin, werd´ich Schmetterling« erzählt sie seine wundersame Verwandlung zum Schmetterfant. Weiterlesen →
„Was hast du getan?“
Der Schrei trieb durch seine bleierne Müdigkeit. Ein Schatten wuchs über ihm, Hände krallten sich in sein Haar und rissen seinen Kopf zurück. Der Schatten war sein Vater.
Ronans Herz pochte so wild gegen seine Rippen, dass es schmerzte. Er konnte sich nicht rühren, es war, als läge eine tonnenschwere Felswand auf ihm. Nichts ergab einen Sinn.
Sein Vater schlug ihm ins Gesicht. „Du bist betrunken!“
Ronan ist der beste Schwertkämpfer rund um das ganze Nordmeer. Doch die Liebe zum Schwert ist die einzige Liebe, die er kennt. Dann legt ihn ein Mädchen mit vergiftetem Wein herein und seinetwegen verliert sein Vater, der König von Raukland, eine Schlacht. Der König ist nicht für seine Nachsicht bekannt, er lässt den Sohn auspeitschen und verbannt ihn auf eine einsame Insel im Nordmeer, die bisher noch ein unabhängiges Königreich ist. Das soll er für Raukland gewinnen, sonst verliert er Thron und Leben.
Doch diese Insel namens Lannoch hat strenge Vorschriften. Wer dort herrschen will, muss seine Tauglichkeit in mehreren Prüfungen beweisen. Die erste: Finde einen Freund. Ronans einziger Freund ist sein Schwert und das reicht nicht.
Da wird ein Schiffbrüchiger angespült. Ronan rettet ihn und glaubt, jetzt habe er seinen Freund gefunden. Doch so einfach ist das nicht …
Ich muss ehrlich sein. Ich bin nicht objektiv, was dieses Buch angeht. Denn ich habe es schon bei der Entstehung ein Stück weit begleitet und die Geschichte hat mich schon damals fasziniert. Spröde wie der Norden liest es sich und fasziniert gerade dadurch. Abenteuer, Schwertkämpfe und ein junger Mann, der seinen Weg finden und lernen muss, dass man mit dem Schwert allein keine Herzen erobert. Eine Coming of Age Geschichte der ganz eigenen Art, ein All-Ager und vor allem ein Buch, das auch Jungen jeden Alters wieder zu Lesen animieren könnte. Das man mit 16 ebenso verschlingt wie mit 60.
Leseprobe: http://www.jordis-lank.de/raukland-trilogie/1-rauklands-sohn/leseprobe/
Genre: FantasyIllustrated by Selbstverlag
Vieles an diesem Buch fasziniert, als Erstes das kostenlose Angebot des Autoren: Der emeritierte Juraprofessor Daniel Zinner lädt uns ein, es kostenlos herunterzuladen.
Und das, was dann kommt, ist zur Überraschung sehr wertvoll und regt zum Nachdenken an: Ist es ein Krimi, gibt es einen Mord? Oder geht es nur um einen alten weißen Mann in der Midlife crisis, den seine Frau nicht versteht und die Geliebte, eine seiner Studentinnen, auch nicht?
Die Konstante durch alle Phasen ist die Kunst des Betrügens. Als Erstes geht es natürlich um sich selbst, den man betrügen kann, aber es wird durchdekliniert: Wie betrügen Wissenschaftler, die Gutachten erstellen, wie verlaufen Verhandlungen zwischen Gutachtern und deren Auftraggeber, wie beteiligt der Gutachter seine Mitarbeiter, die eigentlich die Arbeit machen. Natürlich wird auch mit Hilfe des Netzes betrogen, etwa, in dem eine Lokalpolitikerin in ihrem Zuhause der Sodomie überführt wird. Wir gehen mit zu langen universitären Gremiensitzungen und führen Telefongespräche mit dem Senator über die Finanzen.
Ein Juwel ist ein Angebot des Protagonisten, Juraprofessor an einer Berliner Hauptstadtuniversität, der eine Lehrveranstaltung über das Betrügen in der klassischen Literatur durchzieht, wir erfahren dann die Einsichten der Jurastudenten dazu.
Die Sache wird heikel, als die Studentin schwanger wird und er beschließt, sie zu ermorden. Dann ändert sich alles, es geht weiter in der Ichform, und mit Betrug auf höherem Niveau. Aber sehen Sie selbst, am besten sofort, und das kostenlos frei Haus: einfach herunterladen!
Genre: RomaneIllustrated by Selbstverlag
Geradlinig und ungezwungen erzählt Katja Lukic von der Verwirklichung ihres Traumes, aus ihrem bisherigen Alltag auszusteigen und auf die Suche nach einem anderen Leben zu gehen. Gemeinsam mit ihrer Freundin bricht sie Richtung Süden auf, um als Straßenkünstlerin eine Existenz zu finden. Weiterlesen →
In seinem SF-Roman „In 8 Sekunden durch die Zeit“ befasst sich Thomas Kämpf mit dem Phänomen der Zeitreise und dem damit verwobenen Großvater-Paradoxon. Weiterlesen →
Jan Flemming ist ein junger Anwalt, bei dem eine unheilbare Krankheit diagnostiziert wird: Er ist Narkoleptiker. Meist aus heiterem Himmel überfällt ihn eine bleierne Müdigkeit, der er sich nicht widersetzen kann. Er bricht zusammen, schläft ein und verfällt minutenlang in eine katatonische Starre, aus der er sich nicht lösen kann. Weiterlesen →
Aphorismen zu schreiben, ist der Versuch, eine An- oder Einsicht in wenige Worte zu fassen – und glaubhaft zu machen, dass es dem nichts hinzuzufügen gibt. Mit diesem Satz definiert Markus Mirwald das literarische Genre, mit dem er sich bevorzugt beschäftigt. Weiterlesen →
Nika Lubitsch hat mit »… und aus bist du«, dem Erstling einer neuen Reihe von Berlin-Krimis, ein spannendes Feld betreten: Gemeinsam mit Michael Hellmann, einem langjährigen Ermittler bei einer Berliner Mordkommission, schreibt sie Polizei-Krimis mit dem Anspruch, die Realität ohne Sozialromantik abzubilden und die Möglichkeiten der Zukunft aufzuzeigen. Der Leser wartet nun gespannt darauf, ob diese Besonderheit das Buch einzigartig und unverwechselbar macht. Weiterlesen →
Aus einem kleinen Kaff im Sauerland bricht die 21-jährige Marleen Richtung Kanada auf, um ihre Sehnsucht nach Freiheit und Abenteuer zu stillen. Ihre Reisetasche birgt ein paar Klamotten, ein Ticket nach Vancouver, eine bescheidene Barschaft und ihren Talisman, einen roten Granat. Dieser Granat soll sie auf ihrer Reise in die unbekannte Ferne beschützen und ihr Glück bringen. Weiterlesen →
In diesem Buch geht es um einen jungen Kobold namens Nimrod, der sich in Aura, eine Elfe verliebt. Doch leider ist Aura bereits Jaris, einem auserwählten Mann des bösartigen Königs versprochen worden. Zudem kommt noch hinzu, dass ein Kobold, der sich zu der Liebe zu einer Elfe bekennt, grundsätzlich mit dem Tode bestraft wird. Jedoch ist Nimrod so leicht nicht zu töten. Doch schafft er es auch, seine Liebste aus den Händen von dem machthungrigen Günstling des bösartigen Elfenkönigs zu retten? Dazu muss er es erst einmal schaffen, den riesigen Grimwald mit all seinen Widersachern und weiteren unerwarteten Gefahren zu überwinden; den Wald, aus dem vor Jahren bereits sein Vater nicht mehr wiederkehrte. Denn der Grimwald gibt niemanden mehr her, den er erst einmal gepackt hat … Weiterlesen →