Die Geschichte von »Der Junge im gestreiften Pyjama« ist schwer zu beschreiben. Normalerweise geben wir an dieser Stelle ein paar Hinweise auf den Inhalt, aber bei diesem Buch – so glauben wir – ist es besser, wenn man vorher nicht weiß, worum es geht. Wer zu lesen beginnt, begibt sich auf eine Reise mit einem neunjährigen Jungen namens Bruno. (Und doch ist es kein Buch für Neunjährige.) Früher oder später kommt er mit Bruno an einen Zaun. Zäune wie dieser existieren auf der ganzen Welt.
Bruno ist 9 Jahre alt und wurde im Jahr 1934 geboren. Bis vor kurzem lebte er glücklich und unbeschwert mit seinen Eltern und seiner 12 jährigen Schwester Gretel in einer riesigen Villa in Berlin.
Dann wird Brunos Vater aber befördert, er bekommt eine eindrucksvolle Uniform und alle reden ihn nur noch mit „Kommandant“ an. Bruno ist sehr stolz auf seinen Vater aber dann ändert sich das Leben der gesamten Familie schlagartig denn der „Furor“, ein kleiner, immer ernst dreinblickender und unsympathischer Mann mit einem winzigen Bärtchen hat „Großes“ mit Brunos Vater vor und die Familie muss Berlin verlassen und an einen hässlichen grauen Ort namens „Aus-Wisch“ ziehen. Bruno gefällt es in „Aus-Wisch“ gar nicht, das neue Haus ist viel kleiner und hässlicher, die ganze Umgebung ist trostlos und grau und er hat keine Kinder zum Spielen. Dabei gäbe es Kinder aber die befinden sich hinter einem hohen Zaun, weit in der Ferne und Bruno kann sie von seinem Kinderzimmerfenster aus sehen…! Komisch ist allerdings, dass es für ihn und seine Schwester streng verboten ist sich dem Zaun auch nur zu nähern und noch komischer ist es dass diese Kinder, und auch die Erwachsenen jenseits des Zauns, alle dieselbe Kleidung tragen, nämlich gestreifte Pyjamas…!
Bruno versteht das alles nicht und fragt seine Mutter was das für Menschen sind die sich dort hinter dem Zaun befinden aber er bekommt nur die Antwort „Das sind im Grunde gar keine Menschen“! Jetzt versteht Bruno gar nichts mehr denn wenn das angeblich keine Menschen sind, was sind es dann…?
Bruno findet es weiterhin ganz schrecklich in „Aus-Wisch“, ihn nerven die vielen Soldaten und dass sein Vater kaum mehr Zeit für ihn hat. Außerdem findet er es unfair dass sein Vater sehr viel Zeit hinter dem Zaun verbringen darf und er noch nicht einmal in die Nähe des Zauns gehen soll. Seine Langeweile wird immer größer und so beschließt er eines Tages den Zaun zu erkunden und wandert an ihm über eine Stunde entlang. Als er gerade wieder umkehren will, sieht er einen jungen hinter dem Zaun sitzen der in seinem Alter ist und auch einen dieser seltsamen Pyjamas trägt…!
Von nun an treffen sich Bruno und er junge Schmuel, der ebenfalls 9 Jahre alt ist, jeden Tag heimlich am Zaun und Bruno ist froh Jemanden in seinem Alter gefunden zu haben, auch wenn der Zaun zwischen ihnen ist und sie so nicht zusammen spielen sondern lediglich mit einander reden können.
Bruno und Schmuel beschließen aber dass sie eines Tages miteinander spielen werden, nämlich dann wenn Bruno und seine Familie wieder nach Berlin zurückkehren denn dann kann ihn Schmuel sicher mal in den Ferien besuchen kommen denn beide sind sich einig dass Schmuel und die anderen ja nicht ewig hinter dem Zaun bleiben können…!
Die Geschichte wird aus der Sicht des 9 jährigen Bruno erzählt und hat mich sehr bewegt. Sie ist sehr kurzweilig und man will unbedingt wissen in welche Richtung der Autor die Geschichte treibt. Natürlich ist von vorne herein klar dass es kein happy end geben wird aber man ist doch sehr gespannt darauf wie die Geschichte wohl enden wird…!
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich hab es fast in einem Zug durchgelesen.
Ich habe im Netz ein paar (persönliche) Kritiken zu dem Buch gelesen und finde es ziemlich schade dass es bei manchen Leuten so schlecht abgeschnitten hat. Es wurde nämlich z.b bemängelt, dass das Buch völlig ungeeignet ist um ein realistisches Bild aus dieser Zeit zu vermitteln weil es so viele unrealistische und unmögliche Elemente enthält und das Bild dieser Zeit verzerren würde.
Natürlich ist es absolut unwahrscheinlich dass es ein jüdischer Junge in Auschwitz geschafft hat sich täglich über ein Jahr lang weg zu schleichen um unbemerkt mit einem Jungen auf der anderen Seite des Zauns zu reden und sich mit ihm anzufreunden! Selbstverständlich ist es unrealistisch dass ein 9 jähriger Junge damals nicht wusste was „ein Jude“ oder wer der „Führer“ ist denn dieses „Wissen“ wurde den Kindern damals ja quasi schon mit der Muttermilch verabreicht. Und selbstverständlich ist noch unrealistischer dass auch Brunos Schwester, die bereits 12 Jahre alt ist, auch nicht viel mehr weiß als Bruno! Dies alles und noch viel mehr wurde bei diesem Buch bemängelt und es wurde davon abgeraten das Buch ohne wahre Vorkenntnisse aus dieser Zeit zu lesen weil es halt einen so falschen Eindruck vermitteln würde…!
Aber ganz ehrlich, wer hat denn zu diesem Thema Bitte keine Vorkenntnisse??? Gibt es das überhaupt?? –Ich denke nicht, denn man wird ja bereits in frühester Schulzeit immer wieder an das Thema Nationalsozialismus/Drittes Reich herangeführt!
Außerdem bin ich mir sehr sicher dass der Autor mit diesem Buch kein historisch 1:1 realistisches Werk schaffen wollte sondern völlig andere Absichten hatte…!
Kinder sind völlig unvoreingenommen und behandeln alle Menschen gleich, wenn sie nicht bestimmte Werte (Vorurteile) von den Erwachsenen „lernen“! Außerdem ist es sehr gefährlich Kinder völlig im Dunkeln zu lassen und ihnen gewisse Dinge komplett vor zu enthalten, nur weil sie angeblich noch zu klein dafür sind…!
Ich denke das sind u.a zwei der wichtigsten Aussagen die der Autor mit diesem Buch vermitteln wollte…!
Ein wirklich sehr gutes Buch das ich wärmstens empfehlen kann!!
John Boyne wurde 1971 in Dublin geboren, wo er auch heute lebt. Er ist Autor von vierzehn Romanen. „Der Junge im gestreiften Pyjama“ hat sich weltweit sechs Millionen Mal verkauft, hat zahlreiche internationale Buchpreise gewonnen und ist mit großem Erfolg verfilmt worden. John Boynes Romane wurden in über vierzig Sprachen übersetzt.
Tim und Bullwinkel haben einfach kein Glück bei Frauen – und sie hatten noch niemals Sex. Auf einer Party begegnen sie zwei Stewardessen, die sich für exotische Drogen interessieren. Und für Männer, die den Stoff anbieten. Die beste Droge der Welt, so finden die Jungmänner heraus, ist Urin von einem Elch, der psychogene Pilze gefressen hat. In der Hoffnung, mittels dieses Zaubersaftes endlich zum ersehnten Sex zu kommen, fliegen Tim und Bullwinkel nach Finnland, um auf eine Elchjagd der besonderen Art zu gehen. Aber wie so vieles im Leben der beiden verläuft nichts wie geplant …

Alexandra Schumann, eine Autorin, die mich mit ihrem Werk überrascht hat. Ich kenne sie als eine bezaubernde Person, die strahlend durchs Leben schreitet.
Seiten genau die richtige Länge. Erst einmal angefangen kann man nicht mehr aufhören. Die Geschichte zog mich von Anfang an in ihren Bann. Annas Leben beschreibt die Autorin so nah, es kam mir vor, als wäre ich zu jeder Sekunde dabei. Zittern, Schmerzen ertragen sich freuen, die Sorgen spüren. Ich fühlte, als sei ich ein Teil von ihr.
Heinz ist ein Single, der gern liest, Schach spielt und seinen Hund verwöhnt. Ein Mann, der weder Handy noch Fernseher besitzt, nicht auf Facebook ist und sich nicht für Fußball interessiert. Seinen Lebenstraum, junge Menschen als Lehrer für Sprache und Literatur zu begeistern, hat Heinz eigentlich längst begraben…
“Mit Unterleuten habe ich alles gegeben, was ich konnte, um einen Gesellschaftsroman für unsere Zeit zu schaffen.”* – So die hochgelobte, hochdekorierte Schriftstellerin Juli Zeh über ihren Roman “Unterleuten“. Keine Frage: so eine Ankündigung – demütig und selbstbewusst zugleich – macht neugierig. Ungemein neugierig. Auch wenn man bisher nicht gerade als großer Fan der Autorin aufgefallen ist. Das Fazit vorab: Juli Zeh hat das Genre Gesellschaftsroman zwar nicht neu erfunden, aber sie hat es neu belebt. “Unterleuten” ist ein großartiger Gesellschaftsroman, einen besseren hat es in Deutschland lange nicht gegeben.
Die Winter sind unbarmherzig in Alaska. In einem dieser unerbittlichen Winter ist es so kalt, dass die Wölfe sich aus den Wäldern wagen und die Kinder aus den Dörfern holen, um ihren Hunger zu stillen. Die Stimmen der Trauernden heulen mit den Wölfen und den Winden um die Wette. Die Menschen haben keine Möglichkeit, das zurückzufordern, was die Natur grausam als ihr Recht entschieden hat. Doch haben die Wölfe auch den sechsjährigen Bailey Slone aus dem gottverlassenen Dorf Keelut auf dem Gewissen? 

