Playlist zum Glück. 99,5 Songs zum glücklich werden. Michael Behrendt hat sie ausgewählt und erklärt warum gerade diese Musik ihn inspiriert, getröstet und vielleicht sogar therapiert hat. Ein Tempo von 100 bis 120 bpm scheint ideal für den Takt, den eine Herzmassage ab und zu einfach braucht!
Playlist zum Glück
Als wissenschaftlich erwiesen gilt auch die Vermutung, dass Musik Endorphine ausschüttet, anders ausgedrückt: Glückshormone wie Dopamin sorgen für ein Lächeln und Schmunzeln um die Mundwinkel und zaubern einen positiven Ausdruck in jede noch so müde Morgenmiene. “Auch den plötzlichen Optimismus und die Euphorie, die ein rauschhaftes Musikerlebnis wecken können,” schreibt Behrendt, “werden leidenschaftliche Musikfans nur zu gut kennen”. Jede verlorene Chance scheint wieder greifbar, wenn man nur die richtige Musik dazu hört. Oft sind es “bittersweet symphonies” die es laut einer kanadischen Studie schaffen, die Stimmung anzuheben, also eine Verbindung von Trauer und Glück, auch Pathos könnte man es nennen. Aber auch Ambient Musik erfüllt diesbezüglich ihren Zweck. Brian Eno lässt grüßen. Was oft als Muzak verschrieen wird, also Kaufhaushintergrundmusik, kann auf lange Frist durchaus positive Auswirkungen auf das Gemüt, wie auch Behrendt als eingefleischter Fan dieser Musik gesteht. Hätten Sie aber gewusst, dass Billie Eilish ein ASMR-Phänomen ist? ASMR steht für den neuesten musikalischen Trend: Autonomous Sensory Meridian Response. Das ist Musik die sowohl Ambient Geräusche als auch Flüstern u.ä. zu einer Soundcollage verbindet und so das Unterbewusstsein aktiviert.
99 ½ Songs für ein erfülltes Leben
Folgerichtig enthält die von Michael Behrendt hier vorgelegte Playlist zum Glück nicht nur fröhliche, positive Songs, sondern auch “nachdenkliche, traurig, sogar düstere Stücke”, wie er in seiner Einleitung schreibt. Auch “das Krachige, Schräge” könne eine eigene Schönheit, eine eigene konstruktive Wirkung entfalten. Songs stiften einfach Sinn und helfen bei der Persönlichkeitsentwicklung nicht nur von Jugendlichen. Songs sind ganz einfach Lebensbegleiter, entfalten eine positive Dynamik und können mitunter sogar für Ausgeglichenheit und mehr Zufriedenheit sorgen, sie fungieren als Ventil für Tränen ebenso wie Aggression. Michael Behrendt hat seine Playlist zum Glück nach bestimmten Gesichtspunkten strukturiert und in die Kapitel Das Universum und wir; Haltungen die das Leben erleichtern; Liebe und Partnerschaft; Resilienz; Veränderung managen und last not least Getting Started gegliedert. Zu jedem Kapitel sind es rund 20 Songs, die er vorstellt und mit weiterführenden stimmungsähnlichen Liedern ergänzt. So entsteht ein Rundumblick durch die Rock und Popgeschichte der letzten 70 Jahre, die sich natürlich allesamt in einer Playlist durchhören lassen. Den Link dazu finden Sie auf der Verlagsseite des Reclam Verlages!
Michael Behrendt
Playlist zum Glück.
99 ½ Songs für ein erfülltes Leben
Mit umfangreicher Playlist zum Buch
Originalausgabe
2025, Klappenbroschur. Format 13,5 × 21,5 cm, 272 S.
ISBN: 978-3-15-011508-4
Reclam Verlag
18,00 €


Set the Night on Fire. 1965, Venice Beach, California: vier illustre Gestalten gründen eine der aufsehenerregendsten Bands der Sechziger. Vor allem ihr Leadsänger Jim Morrison zieht die Aufmerksamkeit der sensationsgeilen Medien auf sich. 1967 ihr erster Durchbruch mit der Number 1 Hit Single Light My Fire. Geschrieben hat diesen Song Robby Krieger, der Gitarrist, der in vorliegender Autobiographie seine Sicht der Dinge darlegt.
Nach den Autobiographien von Ray Manzarek und John Densmore, den beiden anderen Gründungsmitgliedern, ist nun auch mit großem zeitlichen Abstand auch Robby Kriegers Lebensbeichte erschienen. Denn es geht bei weitem nicht nur um die Doors, in seiner Autobiographie, Robby hatte auch ein Leben außerhalb und nach den Doors. Denn 1969, nur vier Jahre nach der Gründung der Band, war eigentlich alles schon wieder vorbei. Der Miami-Vorfall hatte die Band an den Rand ihrer Existenz gebracht und Jim Morrison wäre eventuell sogar im Gefängnis gelandet, wäre er nicht noch vor Prozessende am 3. Juli 1971 in Paris an einem Herzinfarkt in der Badewanne gestorben. Oder war es doch das Heroin, das seine Freundin und Langzeitlebensgefährtin Pamela Courson ihm verabreichte? Robby Krieger hält nicht hinter dem Berg, dass auch er die fatale Droge damals konsumierte. Genauso wie Kokain, Marihuana und LSD. Letztere, die sog. bewusstseinserweiternde Droge, war bei Gründung der Doors sogar noch legal. Alle hatten es damals probiert.
Für Jim Morrison war es laut Robby Krieger nur eine Möglichkeit seine Grenzen zu testen. Meistens testete er seine Grenzen aber an seinen Bandenmitgliedern, wie Robby verschmitzt bemerkt. “The worst hair in Rock’n’Roll” lautet seine bescheidene, selbstironische Selbstbeschreibung. Immerhin hatte Robby die größten Hits der Doors geschrieben, seinen süffisanten Humor beweist er auch in seiner Autobiographie. Etwa wenn er erzählt, dass es “Light My Fire” – immerhin der größte Hit der Doors – niemals ohne die Coverversion von José Feliciano “in den Orbit” geschafft hätte. Offene Worte findet Robby auch über seinen Zwillingsbruder Ronny, seine Eltern oder seine Beziehungen: “Or when I contracted crabs (Filzläuse, AP). What can I say? It was the sixties, man.”
HR Giger: The Oeuvre Before Alien 1961–1976. Vor zehn Jahren verstarb der Createur der Aliens-Figuren. Der Schweizer Künstler HR Giger (1940–2014) wird im vorliegenden Werk aber ob seines Frühwerkes geehrt, das zeigt, dass er schon lange vor Ridley Scotts Science-Fiction-Klassiker Alien Adaptation ein gefragter internationaler Künstler mit Tiefgang war.
des Hansruedi interessiert, dem sei auch die im selben Verlag erschienene Publikation “
Voyage, Voyage. Sommerlektüre für den Sommer 2024: voyage, voyage. Der Kulturjournalist und Buchautor André Boße widmet sich darin auf mehr als 300 Seiten der französischen Pop- und Rockmusik. Von den Hits der Yéyé-Jahre über French Pop und Nouvelle Chanson bis hin zu Rock, Electro, Hip-Hop, und Raï. Mit dabei sind u.a. Jane Birkin, Jacques Dutronc, Mylène Farmer, Serge Gainsbourg, Françoise Hardy, MC Solaar, Vanessa Paradis, Zaz und viele andere mehr.