
Sam Shaw: Dear Marilyn
Sam Shaw: Dear Marilyn. Am 1.6.2026 wäre die in Los Angeles geborene Norma Jeane Baker 100 Jahre alt geworden. Grund genug jetzt schon das Marilyn Monroe Jubiläum auszurufen und mit vorliegendem, großformatigen Bildband die Schauspielerin und Produzentin zu feiern.
Sam Shaw: Unveröffentlichte Briefe und Fotos von Marilyn

Sam Shaw: Roxbury, CT, 1957
Was zumeist untergeht, ist, dass MM (1926-1962) nicht nur als Fotomodell und Schauspielerin arbeitete, sondern 1954 die Marilyn Monroe Productions Incorporated in New York gründete und am Actors Studio studierte. Sie hatte alle ihre Hollywoodverträge aufgelöst “Der Prinz und die Tänzerin”, in dem sie auch die Hauptrolle spielte. Mit “Misfits – Nicht gesellschaftsfähig” gelang ihr 1961 der Wechsel ins ernste Rollenfach und sie schrieb erneut Geschichte. Der vorliegende Band ist aber ganz ihrer Filmkarriere gewidmet und zeigt hinreißende Bilder und Dokumente, die bisher noch nicht bekannt waren.
Blowing Skirt Fotos und mehr verflixte Bilder

NEW YORK – SEPTEMBER 1954: Marilyn Monroe with the skirt of her white dress blowing as she stands over a subway grate at the corner of 51st Street and Lexington Avenue in September, 1954 during the filming of “The Seven Year Itch” in New York, New York. (Photo by Sam Shaw/Shaw Family Archives/Getty Images)
Kaum zu glauben, aber es gibt sogar von Marilyn Monroe – sie gilt als die meistfotografierte Person des 20. Jahrhunderts – immer noch Dinge, die nicht bekannt sind. Sam Shaw, der Hollywoodphotograph, Produzentenkollege und enge Freund Marilyns schoß 1954 die sog. “blowing skirt-Photos” über dem New Yorker Subway-Schacht für die Promotion des Films “Das verflixte 7. Jahr”. Aufgrund eines Rechtsstreits waren diese Bilder allerdings jahrzehntelang blockiert. Um genau zu sein: ganze 71 Jahre! Nachdem dieser Rechtsstreit nun endlich beigelegt ist, veröffentlicht die Familie des 1999 verstorbenen Photographen seine Marilyn-Bilder zusammen mit unveröffentlichten Briefen, in einem großen hochqualitativen Bildband. Insgeheim wird die vorliegende Publikation im Format einer Schallplatte jetzt schon als Auftakt zum Marilyn Centennial 2026 gehandelt.
Dear Marilyn: eine Ikone der Frauenbewegung?

Sam Shaw: Roxbury, CT, 1957
Auf 240 Seiten werden 77 Farb- und 180 Schwarzweiß-abbildungen gezeigt, die Marilyn Monroe beim Telefonieren, am JFK Airport, bei Dreharbeiten über besagtem New Yorker U-Bahn Schatz, mit Arthur Miller vor der Queensboro Bridge, zuhause beim Tanzen in Roxbury, CT oder auch an der Amagansett Beach in NY zeigen. Egal auf welchem Foto und in welcher Position: immer sieht sie frisch wie aus dem Ei gepellt hat, zeigt ihr volles Charisma und erstrahlt. Alle Fotos zeigen eine atemberaubend schöne, selbstbewusste, fröhliche, versonnene, immer überraschende Marilyn, ganz so, wie man sie in Erinnerung behalten möchte. Sam Shaw hatte die Gelegenheit, Marilyn Monroe von 1950 bis in die 1960er Jahre zu begleiten, photographierte sie am Set und privat, korrespondierte mit ihr – damals noch in Briefen – und hielt seine eigenen Erlebnisse in Tagebüchern fest. “Dear Marilyn” – so der liebevoll gemeinte Buchtitel – schildert den Weg vom Starlet über den Superstar zur unabhängigen Produzentin in drei Akten. Ein eigenes Kapitel ist auch der Entstehung des blowing skirt-Photos gewidmet. zeigen eine atemberaubend schöne, selbstbewusste, fröhliche, versonnene, immer überraschende Marilyn.
Vermächtnis und Ausblicke auf das Jubiläumscentennial 2026

AMAGANSETT, NY – 1957: Marilyn Monroe on the beach in 1957 in Amagansett, New York. (Photo by Sam Shaw/Shaw Family Archives/Getty Images)
Sam Shaw (1912, New York City – 1999, Westwood, New Jersey) begann als Illustrator für Zeitschriften und war ab den 1940er Jahren Photojournalist für Collier’s, Life und Look. In den 1950er Jahren arbeitete er als Setphotograph in Hollywood, u.a. für Elias Kazan (Endstation Sehnsucht, Viva Zapata! mit Marlon Brando) und Billy Wilder (Das verflixte 7. Jahr) und war ab den 1960er Jahren als Produzent, u.a. der Filme von John Cassavetes (Husbands, Eine Frau unter Einfluss, Opening Night, Gloria) tätig. Marilyn Monroe, geb. am 1.6.1926 in Los Angeles als uneheliche Tochter einer Filmcutterin, wuchs bei Verwandten und diversen Pflegefamilien auf. Nachdem sie Ende der 1940er Jahre als Fotomodell und Nachwuchsschauspielerin in Hollywood Aufsehen erregt hatte, gelang ihr 1950 der Durchbruch als Filmschauspielerin. Von 20th Century Fox auf den Typ der naiven, lasziven Blondine festgelegt, avancierte sie mit Filmen wie Niagara, Blondinen bevorzugt, Wie angelt man sich einen Millionär? oder Das verflixte 7. Jahr Anfang der 1950er Jahre zum größten Star in Hollywood und zu einer der bekanntesten und meistfotografierten Frauen der Welt. Ihre wohl berühmteste Rolle ist die Ukulelespielerin Sugar Kane in der Billy Wilder-Komödie Manche mögen’s heiß von 1959, für die sie mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde.
Ihr trauriges Ende – sie starb an einer Überdosis Barbituraten – ist bis heute ungeklärt. Sie starb mit nur 36 Jahren in Brentwood, Los Angeles. Weitere interessante Annäherungen an Mythos und Legende Marilyn Monroe stammen etwa von Joyce Carol Oates und der nach ihren Aufzeichnungen gedrehte gleichnamige Film von Andrew Dominik “Blond”.
SAM SHAW
DEAR MARILYN
DIE UNVERÖFFENTLICHTEN BRIEFE UND PHOTOGRAPHIEN
Mit einem Vorwort von Meta Shaw und Edie Shaw
und einem Text des Photographen
Aus dem Englischen von Haide Paul
240 Seiten, 77 Farb- und 180 Schwarzweißabbildungen
ISBN 978-3-82961046-9
Schirmer/Mosel Verlag
€ 49,80 € (Ö) 51,20 CHF 57,30


David LaChapelle. Mit Good News und Lost + Found komplettiert der TASCHEN Verlag die auf fünf Bände angelegte David-LaChapelle-Anthologie. Die beiden neu aufgelegten Bände erweitern das knallbunte Portofolio des fantasievollen Pop-Fotografen aus Hartford, Connecticut, USA.
In Lost + Found sind u.a. zu sehen: Pamela Anderson, Julian Assange, Isabella Blow, David Bowie, Naomi Campbell, Hillary Clinton, Frances Bean Cobain, Miley Cyrus, Lana Del Rey, Lady Gaga, Sharon Gault, Daphne Guinness, Whitney Houston, Kris Jenner, Kendall Jenner, Bruce Jenner, Kylie Jenner, Dwayne Johnson, Khloe Kardashian, Kim Kardashian, Eartha Kitt, David LaChapelle, Amanda Lepore, Nicki Minaj, Katy Perry, Sergei Polunin, Keith Richards, Rihanna, Chris Rock, Amber Rose, Britney Spears, Uma Thurman, Andy Warhol, Kanye West, Pharrell Williams, Amy Winehouse und viele andere mehr.
Franz Kafka: Ein Landarzt. Kleine Erzählungen. Seit 2016 erscheint bei Galiani die liebevoll gestaltete Ausgabe der Illustrierten Lieblingsbücher. Band 1 war damals Franz Kafka’s Landarzt, der – längst vergriffen – nun aus Anlass des 100. Kafka Jubiläums vom Verlag neu aufgelegt wurde. Abgesehen von den zahlreichen Illustrationen von Kat Menschik befinden sich neben dem Landarzt auch viele andere bekannte Kurzgeschichten Kafkas in dieser farbenfrohen Lektüre. Werke der Weltliteratur und andere Lieblingstexte, in Szene gesetzt von Kat Menschik.
abgeleitet für “abraten” oder “widerraten”. Das hauptwörtliche Odradek wäre dann ein Abrater oder Meckerer, wie Max Brod erläutert. Aber in der Geschichte seines Schützlings, Franz Kafka stellt sich der Erzähler selbst die Frage, was aus dem Odradek einmal werden soll, wenn er nicht mehr ist. “Alles was stirbt, hat vorher eine Art Ziel, eine Art Tätigkeit gehabt und daran hat es sich zerrieben”, klagt der Erzähler, aber ein Odradek? Zumindest is eines sicher: der Odradek wird ihn überleben. Kat Menschik hat natürlich auch diesen Odradek abgebildet, für alle die sich darunter noch nichts vorstellen können. Noch viel bunter wird es in der Geschichte “Elf Söhne”, denn Menschik hat den Ehrgeiz entwickelt gleich alle elf auf einer Doppelseite unterzubringen. Der Vater ist auch drauf, aber der steht abseits, fast deplatziert, an den Rand gedrängt. Der elfte Sohn weiß Bescheid, er ist der letzt dem er vertraut, aber wenigstens der Letzte. Auch das ein Privileg. Denn er wird noch leben, wenn alles gut geht, wenn alle anderen schon das zeitliche gesegnet haben. Um einiges brutale geht es dann schon in der nächsten Geschichte “Ein Brudermord” weiter. Hier blitzt gleich das blanke Messer noch bevor die Erzählung richtig los geht, gruselt es schon.
“Wenn dein starker Arm es will, dann stehen alle Räder still“, hieß es in einem Lied der internationalen Arbeiterbewegung. Heute scheint das Industriezeitalter zwar durch die Digitalisierung ersetzt worden zu sein. Allerdings nur in der sog. Ersten Welt, wie u.a. auch Salgados Arbeit zeigt.
Das Stefan Zweig Album. “Stefan Zweig hat mich zu seinem dauernden Oberhaserl ernannt. Mehr will ich nicht, möge er sich ab und zu eines Unterhaserls erfreuen. Ich gönn ihm die Andere und ihn der anderen. Wenn ich nur immer sein Oberhaserl bin.“, vertraute Friederike von Winternitz ihrem Tagebuch im November 1916 an. Wegen ihm hatte sie sich scheiden lassen, schließlich war Stefan Zweig damals schon ein berühmter Schriftsteller dessen Texte auch international erschienen und übersetzt wurden. Und das Haus am Kapuzinerberg in Salzburg in dem sie mit ihm wohnte war auch nicht ohne.

Die ursprüngliche Idee entstand schon 1923, als der junge Redner aus Los Angeles eine monatelange Reise um die Welt unternahm. Damals noch mit dem Schiff. Hall umrundete Ägypten, China und Indien und vertiefte sich in philosophische und religiöse Geschichten und Praktiken dieser Länder. Sieben Jahre soll er dann an seinem Werk gearbeitet haben, das nun als minutiös restaurierte Version von Halls “Großem Buch” beim TASCHEN Verlag, rund 100 Jahre nach seinem Entstehen, vorgelegt wird. 1934 gründete Hall die Philosophical Research Society (PRS), deren Präsident er bis zu seinem Tod war. Die Philosophical Research Society verfolgt weiterhin seine Mission, die Quellen für all diejenigen zu erforschen, die grundlegendes und praktisches Wissen für das 21. Jahrhundert suchen. Laut ihren Statuten ist die PRS auch heute noch “dedicated to the ensoulment of all arts, sciences, and crafts”. Halls Vermächtnis wird von der PRS mit folgenden Worten zusammengefasst: “With faith, honesty, and common sense we can build a better world than any we have known.”
Das Begleitbuch ergänzt das Werk mit Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel der Secret Teachings sowie neu entdeckten Kunstwerken, seltenen Fotografien aus Halls Archiven und Essays von den Journalisten Mitch Horowitz und Jessica Hundley.

Montblanc, die Jungfrau, das Matterhorn. “Nichts lässt sich mit den Alpen vergleichen“, wusste schon der berühmte französische Historiker Jules Michelet 1868. Gerade um diese Zeit wird das riesige Alpenmassiv im Herzen Europas vermehrt besucht. Der Tourismus, der schon im späten 18. Jahrhundert einsetzte, nimmt an Fahrt auf, insbesondere natürlich durch den unaufhaltsamen Aufschwung des Wintersports.




The Cure. Dunkelbunte Jahre: 2019 wurden The Cure in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Das bisher letzte, aktuelle, 13., Studioalbum von der Band aus dem südenglischen Crawley erschien 2008, also schon vor mehr als zehn Jahren. Da es also mit Album #14 noch etwas dauern könnte, können sich die Fans die Zeit bis dahin mit „The Cure. Dunkelbunte Jahre“ vertreiben. Das reich bebilderte, großformatige Werk orientiert sich in seiner Erzählung an der Chronologie der Studioalben. Ideal also auch als Nachschlagewerk für Fans und die es noch werden wollen.






Hitchcock’s Blondes: „Fake it!“, habe Hitchcock seiner Lieblingsschauspielerin Ingrid Bergman zugerufen, als diese sich einmal während der Dreharbeiten zu Notorious beklagt hatte, mit ihrem Kleid nicht durch die Türe zu passen. So legendär wie dieser Ausspruch sind auch Alfred Hitchcocks Vorlieben für blonde Frauen, die allesamt in vorliegender hochwertiger Publikation des Schirmer Mosel Verlages mit ihren Filmen vorgestellt werden: Joan Fontaine, Ingrid Bergman, Grace Kelly, Shirley MacLaine, Doris Day, Vera Miles, Kim Nowak, Eva Marie Saint, Janet Leigh, Tippi Hedren, Julie Andrews und Karin Dor.


Blutgräfin Báthory: „Was? Wenn so eine kleine Menge Blut die Schönheit so sehr zu steigern vermag, welche Wirkung wird erst eintreten, wenn ich mich ganz darin bade?“, soll Elisabeth Báthory laut dem Jesuitenpater László Turóczi einmal gesagt haben. Die sog. Blutgräfin wurde 1988 durch einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde „geehrt“ und 2018 mit diesem Bildband des für mystische Fotografie bekannten Gerald Axelrod. Auf 128 Seiten zeigen 135 Abbildungen Fotografien aus der Slowakei, Österreich und Ungarn Originalschauplätze an denen sie gelebt und gewütet haben soll.
schreckliche Fantasien, um sich von der eigenen traumatischen Vergewaltigung zu befreien. Und da ihr niemand Einhalt bot, konnte sie ihr unheiliges Treiben fast zwei Jahrzehnte lang fortsetzen. Nach ihrer Verhaftung wurden 306 Zeugen befragt und die Verhörprotokolle sind bis zum heutigen Tage erhalten geblieben. Die Fotografien in diesem Buch zeigen erstmals ausnahmslos alle Burgen, Schlösser und Orte, an denen sich die Blutgräfin nachweislich aufgehalten hat und das noch dazu in Farbe im Großformat 30,0 x 24,0 cm. Eine Karte sowie ein Quellenverzeichnis schließen diesen prächtigen Fotoband ab.
Andrej Tarkovskij: Der Regisseur von Filmen Iwanowo detstwo (Iwans Kindheit), Andrej Rubljow, Soljaris (Solaris), Serkalo, Stalker, Nostalghia und Offret (Sacrificatio; Opfer) ist zwar schon seit mehr als 30 Jahren tot, sein Werk wird aber wohl die Ewigkeit überdauern. In einer neuen Publikation des Schirmer/Mosel Verlages wird nun noch einmal Rückblick und Einkehr gehalten, auf das Vermächtnis einer der bedeutendsten Regisseure unseres Jahrhunderts. Das Werk ist auf Deutsch und Englisch mit unterschiedlichen Titeln erhältlich.