Die Geheimnisse der Blutgräfin Elisabeth Báthory

Blutgräfin Báthory: „Was? Wenn so eine kleine Menge Blut die Schönheit so sehr zu steigern vermag, welche Wirkung wird erst eintreten, wenn ich mich ganz darin bade?“, soll Elisabeth Báthory laut dem Jesuitenpater László Turóczi einmal gesagt haben. Die sog. Blutgräfin wurde 1988 durch einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde „geehrt“ und 2018 mit diesem Bildband des für mystische Fotografie bekannten Gerald Axelrod. Auf 128 Seiten zeigen 135 Abbildungen Fotografien aus der Slowakei, Österreich und Ungarn Originalschauplätze an denen sie gelebt und gewütet haben soll.

Lady Dracula aka Blutgräfin

„The World Champion Lady Vampyr of All Time“ ist einer der vielen „schmeichelhaften“ Titel, die sich die mit 650 Opfern wohl größte Serienmörderin aller Zeiten, Elisabeth Báthory (1560-1614), posthum erwarb.
„Blut“-Gräfin wurde sie deswegen genannt, weil sie angeblich im Blut der Jungfrauen gebadet habe um ewige Jugend und Schönheit zu erlangen. Sogar Bram Stocker – der Autor von „Dracula“ – soll von ihr inspiriert worden sein, schreibt Axelrod, der auch die Text zu seinem Fotobuch selbst verfasste. Die „Lady Dracula“ beging ihre ersten Morde mit 30. Aber schon mit 25 – nach dem Tode ihrer Schwiegermutter bestrafte sie ihre Diener für kleine Vergehen so streng, dass sie auch vor Folter nicht zurückschreckte. Nach dem Tod ihres Mannes – der auf Grund der Türkenkriege ohnehin schon nicht oft bei ihr weilte – veranstaltete sie dann aber regelrechte Blutorgien, bei denen sie ihre Opfer biss und ihnen auch Fleisch aus dem Gesicht riss.

Báthory: Psychogramm einer Serienkillerin

Gerald Axelrod, der sich gut mit der Quellenlage zur Gräfin vertraut gemacht hat, vermutet, dass vielleicht ein Schneewittchenkomplex für ihr abnormes Verhalten verantwortlich gewesen sein könnte. Dem widerspricht allerdings, dass sie selbst fünf Kinder hatte und sogar eine fürsorgliche Mutter gewesen sein soll. Aber wer mit 11 verlobt und mit 15 verheiratet wird, entwickelt wohl schreckliche Fantasien, um sich von der eigenen traumatischen Vergewaltigung zu befreien. Und da ihr niemand Einhalt bot, konnte sie ihr unheiliges Treiben fast zwei Jahrzehnte lang fortsetzen. Nach ihrer Verhaftung wurden 306 Zeugen befragt und die Verhörprotokolle sind bis zum heutigen Tage erhalten geblieben. Die Fotografien in diesem Buch zeigen erstmals ausnahmslos alle Burgen, Schlösser und Orte, an denen sich die Blutgräfin nachweislich aufgehalten hat und das noch dazu in Farbe im Großformat 30,0 x 24,0 cm. Eine Karte sowie ein Quellenverzeichnis schließen diesen prächtigen Fotoband ab.

Gerald Axelrod
Die Geheimnisse der Blutgräfin Elisabeth Báthory
Ihr Leben mit Fotografien aus der Slowakei, Österreich und Ungarn
2018, 128 Seiten, 135 Abbildungen, Hardcover Schutzumschlag, Format: 30,0 x 24,0 cm
Stürtz Verlag Reihe MYTHEN & LEGENDEN
ISBN-13: 978-3-8003-4603-5
19,95 €


Genre: Bildband, Fotografie, Geschichte, Legenden, Mythen
Illustrated by Stürtz