Dämon erzählt mehrere Handlungen zur gleichen Zeit und führt nach und nach die einzelnen Handlungsstränge zu einem Ganzen zusammen. So finden Meeresforscher auf dem Grund des Meeres ein im Zweiten Weltkrieg gesunkenes Schiff, von dem sie einen Teil bergen können. Sie ahnen nicht, welches Unheil sie damit an die Oberfläche bringen. Denn in dem Wrackteil befindet sich ein uralter Dämon, dessen Ziel es ist, zu töten. Mit der Überführung des Schiffsteils nach Boston beginnt für die Einwohner der Schrecken einer Mordserie. Merkwürdig verstümmelte Leichen und Spuren, die auf ein wildes Tier deuten, machen es den Bostoner Polizisten nicht einfach, den Fall zu lösen. Alles scheint auf eine Verbindung zwischen dem Wrackteil und den Morden hinzudeuten. Doch die ermittelnden Polizisten ahnen nicht, dass sie es mit einem uralten, bis tief in die Vergangenheit zurückreichenden Geheimnis zu tun haben, in das sie sogar selbst verwickelt sind.
Wer sich auf »Dämon« einlässt, bekommt es mit viel Blut, aber auch einer spannend aufbereiteten Geschichte zu tun. Da die Handlung stellenweise sowohl im Zweiten Weltkrieg als auch im Kosovo spielt, geht es manchmal ordentlich zur Sache. Für zarte Gemüter wird das auf Dauer etwas belastend, ist für den Verlauf der Geschichte aber entscheidend. Der Wechsel in den Zeitebenen und den verschiedenen Strängen ist zu Anfang gewöhnungsbedürftig, wenn man aber langsam versteht, was die einzelnen Personen und Aktionen miteinander verbindet, wird das Lesen richtig spannend. Insgesamt hätte man die Story gut und gerne um 100 Seiten kürzen können und auch das Ende ist leider nicht befriedigend, im Großen und Ganzen sorgt »Dämon« aber für ein spannendes Lesevergnügen und für immer neue kleine Rätsel, die es zu lösen gilt.