Batman. Ein Cthulhu-Batman? Wo hat man so etwas schon gesehen? Der Cthulhu-Mythos des Fantasy-Horror-Schriftstellers H. P. Lovecraft trifft auf die Batman-Legende. Seit Jahrzehnten ist das Tor zwischen Gotham Above und Gotham Below versiegelt, doch nun wird es exklusiv für dieses Black Label Comic geöffnet. Und endlich taucht ein alter Freund wieder auf: Two-Face.
Batman im Cthulhu-Mythos Lovecrafts
Das Black Label bietet den Erzählern und Zeichnern des Comics die Möglichkeit, dem klassischen Kanon zu entfliehen und neue Welten zu erschaffen. Eine dieser kunterbunten, verrückten und in LSD-Farben getauchten Abenteuers ist City of Madness, das die Kehrseite von Gotham City zeigt, eine Welt in der alles anders ist, ein lebendig gewordener Albtraum, bevölkert von verdrehten, abartigen Spiegelbildern der Bewohner der Oberwelt und genährt von der Angst und dem Hass, die von dort herabströmen. Die eigenständige Story von Eisner-Award-Gewinner Christian Ward (Aquaman: Andromeda) zeigt das tief unter Gotham City Verborgene, ein zweites Gotham, dessen Tor besser verschlossen bliebe oder neu versiegelt werden sollte. Aber die Geister, die man rief, wird man bekanntlich schwer wieder los. Der Rat der Eulen spielt ebenso eine Rolle, wie ein Batman, der durch die Gänge von Arkham Asylum auf der Suche nach einer Antwort irrt. “Vielleicht hätte es nie einen Batman gegeben, wenn er über seine Gefühle geredet hätte”, resümiert Barbara Gordon alias Batgirl und spricht damit natürlich auch Batman persönlich an, der diesen Ort vielleicht ebenso geschaffen hat wie der Joker.
Freud lässt grüßen
“Ich habe ein Geschichte für Sie. Sie ist vielleicht so alt und beständig wie Stein. Nur die Namen und Gesichter ändern sich. Im Kern geht es um die Liebe“, schreib der treue Alfred und beschreibt damit auch sein eigenes Trauma. Arthur Fleck würde ihm wahrscheinlich beipflichten, denn auch der hätte mehr “Zeit zum Reden” gebraucht. Christian Ward beschloss auch genau aus dem Grund, selbst Comics zu machen. Denn schon als Kind traf ihn eine Art Blitz als er die ersten Comics durchblätterte, auf der Suche nach einer Offenbarung. “Nicht nur konnten sie unterhalten und eine Geschichte erzählen, nein, sie konnten Gefühle wecken.” Sensationelle Bilder, die einerseits enthüllen andererseits gekonnt verschleiern, treffen auf eine düstere Black Label Story, die den Horizont der Batman-Legende um eine weitere Nuance erweitert: Gotham Below. Denn jeder weiß, dass der Keller auch der Sitz dessen ist, was Sigmund Freud das “Es” nannte. Bedürfnisse, Libido oder Destruktion lagern dort, im Verlies, jederzeit bereit aufzupoppen und das Über-Ich zu ersetzen, um das Ich zu kontrollieren. Diese Dreiteilung der menschlichen Psyche und des Gehirns, eine Trinität des Menschen, wird in City of Madness zeichnerisch umgesetzt wie ein Farbenrausch unter der Regie von Two-Face. Graphisch und inhaltlich ein Abenteuer der Sonderklasse.
Christian Ward
Original Storys: Batman: City of Madness 1–3
Autor: Christian Ward
Zeichner: Christian Ward
2024, Hardcover, 176 Seiten, Format: 24.5 X 31.5
ISBN: 9783741640148
Panini
35,00 €


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