Dawn of DC: Der Pinguin 1

Der Pinguin. Der wohl kleinste und scheinbar niedlichste Antagonist aus der Batman-Schurken Galerie bekommt endlich was er verdient: eine eigene Serie. Oswald Cobblepot alias der Pinguin soll im Auftrag der US-Regierung sein altes Imperium zurückerobern. Aber ratet mal, wer da etwas dagegen hat! Eine Comic-Soloserie für den Schurken, der 2024 auch eine TV-Serie bekommen hat.

Pinguin und die “Force of July”

1941 debütierte der Blicke Dieb erstmals mit Frack, Zylinder, Monokel und Regenschirm. Mit letzterem, in dem sich auch ein Maschinengewehr befindet, eroberte er sich von seiner Iceberg Lounge aus auch sein kriminelles Weltreich. Der Ausgangspunkt dieser neuen Soloserie wird ausgerechnet der Tod des Pinguins. Denn nach der Dark Crisis (Chip Zdarsky) Storyline lässt sich der im Krankenhaus liegende Pinguin von Batman vergiften, was selbstverständlich nur inszeniert ist. Vorerst lebt Cobblepot zurückgezogen als Buchhändler in Metropolis, aber Agentin Nuri Espinoza überzeugt ihn schließlich nach Gotham City zurückzukehren und seine Geschäfte wieder zu aufhzunehmen. Mit seiner Automatik in der einen Hand und einem Glas “Antarctica Glacier Water mit Omega3-Fischöl” sitzt der wie ein Mafiosi zurechtgemachte Gangster an seinem runden Holztisch. Im Hintergrund die blutrote Tapete aus dem letzten Abenteuer eröffnet sich vor dem geistigen Auge des Betrachters ein wohl ebenso blutiger Reigen: “Irren ist menschlich, vergeben göttlich”, so Oswald Cobblepot. Und bald schon sammelt er seine neue Gang, die Force of July, eine Anspielung auf den amerikanischen Nationalfeiertag, um sich. Darunter so illustre Gestalten wie der Ex-Boxer Major Victory, Lady Liberty aka Liberty Torch, der Fingerkünstler Sparkler, die Pflanzenlady Mayflower und die Dublikantin Silent Majority.

Pinguin 1: Lehrjahre eines Verbrechers

Der gute alte Oswald. Anmutig wie ein Schwan, stolz wie ein Pfau, fröhlich wie nie Lerche, fett wie ein Pinguin.” So etwas darf nur seine Ex-Frau Lisa zu ihm sagen, aber sie sagt es voller Bewunderung, denn genau das ist es, was kleine Leute nachweislich brauchen. Auftritt Black Spider. Ein Rückblick in Oswald’s Zeit als Barkeeper für Falcone eröffnet auch die Poesie dieser Neugeburt eines Gossenschnabels: “Nein, zu viel Licht kommt von unten. Das hat meine Ma immer gesagt. Hat gesagt, sie würde mich von hier wegbringen. Mir nen schöneren Himmel zeigen. Und dass man das ganze Universum sehen könnte, wenn man nur diese Stadt verlässt“. Damals war er noch Batmans Barkeeper, denn er war sein Whistleblower und rettete so 37 Frauen das Leben. “Wer benutzt hier wen?“, so das Credo des Pinguins, der eigentlich nur an seinem eigenen Aufstieg arbeitet. Mit Batmans unfreiwilliger Hilfe. Der Pinguin versammelt ein Team aus Killern und anderen Spezialisten um sich und ein Blick in die Vergangenheit und auf das erste Aufeinandertreffen zwischen Batman und dem Pinguin gehören zu den Spezialitäten dieses ersten Bandes einer vielversprechenden, uns erwartenden Serie. Von Eisner-Gewinner Tom King (Batman), Rafael De Latorre (Daredevil) und Stevan Subic (Der Riddler: Das erste Jahr).

Tom King/Rafael De Latorre, Steven Subic
Der Pinguin 1

Reihe: Dawn of DC
2024, Softcover, 176 Seiten, Format: 17X26
Original Storys: The Penguin 1–7
ISBN: 9783741637681
Panini Comics
22,00 €


Genre: Comic
Illustrated by Panini Comics

Bat-Man – First Knight 1, Band 1 von 3

Bat-Man – First Knight 1. Das Krimi-Highlight des DC Black Label hält sich ganz an die düsteren Film Noir Vorlagen der Dreißiger und Vierziger Jahre Hollywoods. Batman wurde ja bekanntlich 1939 aus der Feder von Bob Kane und Bill Finger geboren, seine ersten Abenteuer werden nun von Autor Dan Jurgens und Zeichner Mike Perkins in neues, schwarzes Licht getaucht.

Bat-Man in den Dreißigern

“Ein neues Zeitalter bricht an Wir haben 1939, das nächste Jahrzehnt ist reif zur Ausbeutung. Rund um den Globus bricht Chaos aus. Ein Grossteil der Welt wird brennen. Verglichen mit dem, was kommt, ist das Grauen des Großen Krieges nichts.” Diese Worte werden von einem Mann vor einem großen Kaminfeuer gesprochen und er hält sich dezent im Hintergrund, noch ist die Zeit nicht gekommen, dass wir ihn erkennen. Ganz der Nacht ist auch die Stimmung dieses Comics gewidmet, denn die Depression und die allgemeine Hoffnungslosigkeit der Zwanziger und Dreißiger Jahre wurde durch die Prohibition auch nicht gerade erleichtert. Dann schon lieber Zuflucht beim Rabbi suchen, was Batman auch gleich macht.

Bat-Man – First Knight 1 und der Rabbi

Das Unvorstellbare ist definitiv möglich“, sagt auch Bat-Man. Denn dieser Bat-Man (so schreibt sich diese Fledermaus mit Riesenohren) ist eindeutig eine Kreatur der Nacht. Tagsüber langweilt er sich als Millionär und Playboy Bruce Wayne, aber in der Nacht zeigt er hinter der Maske sein wahres Gesicht. Er kämpft gegen Zombieartige Wesen und weiß doch diese armen Kreaturen von irgendwem viel mächtigeren gesteuert werden. Im Radio läuft “Strange Fruit” von Billie Holiday und erinnert an andere Grausamkeiten dieses Jahrhunderts und als Bat-Man selbst am elektrischen Stuhl landet, weil er einen anderen davor erretten möchte wird klar, dass es auch die Justiz jeder Tage nicht so genau nahm.

Jahrzehnt zwischen den Katastrophen

Das erste Album des eigenständigen Noir-Meisterwerks, das Batmans frühste Auftritte neu interpretiert, liegt nun in Farbe bei Panini vor und sprengt alle bisherigen Vorstellungen des Flattermanns. Mit dabei sind nicht nur der mutige Rabbi Jakob Cohen, sondern auch die Schauspieler Martin Brock und Julie Madison, Commissioner Gordon natürlich, dienstbeflissen wie immer sowie die Prostituierte Tillie und der Oberkriminelle Johnny die Peitsche. Direktor Shelby des Blackgate-Gefängnisses wundert sich zwar, wie ein Mensch überhaupt zweitausend Volt aushalten kann, aber mehr noch, dass ein Toter weglaufen kann. “Solange ich dieses Leben führe…hab ich nur mich selbst”, sinniert der verbrannte und verkohlte Bruce Wayne in seiner Badewanne. Der Bat-Man von Dan Jurgens/Mike Perkins ist ein existentialistischer Held, der sich für die Gesellschaft opfert, um sein eigenes Trauma vom viel zu frühen Tod seiner Eltern zu überwinden. Seine Abenteuer sind in die schillernde Farben der Nacht getaucht, denn die Umrisse werden bei künstlicher Beleuchtung zwar schärfer, aber im Hintergrund mäandrieren die Schatten mit den Farben wie auf dem Rücken einer Smaragdeidechse. In Gotham City regieren Armut, Korruption und Verbrechen und das Land steuert direkt auf den Zweiten Weltkrieg zu. Selbst in den USA gibt es Sympathisanten für Hitler-Deutschland, nicht nur damals übrigens.

Und als mehrere Stadträte der grausigen Mordserie zum Opfer fallen, die Bat-Man versuch aufzuklären, machen Gerüchte über ihn als Fledermaus-monster die Runde. In Wahrheit jagt der reiche Bruce Wayne als Bat-Man verkleidet die wahren Killer und Mörder der Demokratie. Im Albenformat. Ein neuer Blick auf Batmans erste Abenteuer aus den 1930ern. Musst-Have. Teil 1 und 2 sind schon erschienen, Teil 3 wird mit Spannung erwartet.

Dan Jurgens/Mike Perkins
Bat-Man – First Knight 1, Band 1 von 3
2024, Hardcover, 56 Seiten, Format: 24.5X31.5
Original Storys: The Bat-Man: First Knight 1
ISBN: 9783741640124
Panini Comics
16,00 €


Genre: Comics
Illustrated by Panini Comics

Die Rache von Moon Knight 1

Moon Knight. Autor Jed Mackay und Zeichner Alessandro Cappuccio legen wieder ein unwiderstehliches Abenteuer des wohl dunkelsten Marvelheldens der Comic Geschichte vor: Marc Spector besser bekannt als Moon Knight und die Faust des Khonshu, ist tot.

Priester, Angst der Dämonen

Superheldin Tigra, Khonshus anderer Avatar Hunter’s Moon sowie die guten Vampire Soldier und Reese müssen Marcs Mission nun ohne ihn fortsetzen. Aber bald taucht ein Trittbrettfahrer auf, der sich ebenfalls in das Kostüm Moon Knights, ein in Schwarz gehüllter Mondritter, zwängt und die anderen herausfordert, sich ihm nicht in den Weg zu stelen, denn sonst würde er sie töten. Ist Marc wirklich zurück und nur persönlichkeitsverändert? Oder wer verbirgt sich wirklich hinter dem Schwarzen Cape mit der Mondsichel im Wanst? Kurz taucht auch Mr. Grimm von den F4 auf, dieses Mal im Anzug und mit Schlips, denn schließlich geht es um das Begräbnis eines Freundes. Wer hat sich da noch versammelt? Eightball ebenso wie Captain America, Dr Strange, der Bogenschütze uvam. “Es gibt nur eins, wovor sich Dämonen führten: Priester!” Und da taucht auch schon Hunter’s Moon auf, ganz in weiß. Bald muss auch Tigra ihre scharfen Krallen ausfahren und gesteht: “Ich wurde zur Superheldin. Cat. Aber irgendwann war es nicht mehr nur ein Kostüm. Ich wurde Tiara. Die Werwölfin. Und ich war endlich ganz ich selbst.”

Moon Knight: wenn sich zwei oder mehr in deinem Namen versammeln

Die bestechenden Zeichnungen vom italienischen Starzeichner Alessandro Cappuccio (Mighty Morphin Power Rangers), der mit einem Caravaggio Schatten Licht inspirierten Zeichenstift über die spannenden Comicheften hinwegfegt und doch voller Details alle Einzelheiten nachschärft sind sicherlich schon mal ein großes Lesevergnügen. Aber auch die Story von Jed Mackay (Avengers, Dr. Strange) macht Lust auf mehr. Mehr von Moon Knight, der vielleicht doch nicht so tot ist, wie er scheint. Oder doch? “Die Mitternachtsmission ist eine Gang. Wir haben unser Revier. Wir haben unser Klubhaus. Wir kümmern uns um unsere Leute.” Was wiederum beweist, dass jemand erst tot ist, wenn man nicht mehr von ihm spricht oder alle die ihn kannten nicht mehr leben. Und selbst dann: the Spirit always stays alive. Es reicht mitunter, wenn sich einige in deinem Namen versammeln. Das kennen wir auch aus der christlichen Mythologie. Und es funktioniert seit mehr als 2000 Jahren. Mehr oder weniger. “Der Wunsch nach Strafe ist stärker als Trauer“, erklärt Hunter’s Moon seine Entspanntheit. Aber jeder weiß, was eine Raubkatze vor dem großen Sprung macht.

Jed Mackay
Die Rache von Moon Knight 1
Original Storys: The Vengeance of Moon Knight (2024) 1-4
2024, Softcover, Klebebindung, 104 Seiten, Format: 17 X2 6
ISBN: 9783741639043
Panini Comics
13,00 €

 


Genre: Comic
Illustrated by Panini Comics

Batman – City of Madness

Batman. Ein Cthulhu-Batman? Wo hat man so etwas schon gesehen? Der Cthulhu-Mythos des Fantasy-Horror-Schriftstellers H. P. Lovecraft trifft auf die Batman-Legende. Seit Jahrzehnten ist das Tor zwischen Gotham Above und Gotham Below versiegelt, doch nun wird es exklusiv für dieses Black Label Comic geöffnet. Und endlich taucht ein alter Freund wieder auf: Two-Face.

Batman im Cthulhu-Mythos Lovecrafts

Das Black Label bietet den Erzählern und Zeichnern des Comics die Möglichkeit, dem klassischen Kanon zu entfliehen und neue Welten zu erschaffen. Eine dieser kunterbunten, verrückten und in LSD-Farben getauchten Abenteuers ist  City of Madness, das die Kehrseite von Gotham City zeigt, eine Welt in der alles anders ist, ein lebendig gewordener Albtraum, bevölkert von verdrehten, abartigen Spiegelbildern der Bewohner der Oberwelt und genährt von der Angst und dem Hass, die von dort herabströmen. Die eigenständige Story von Eisner-Award-Gewinner Christian Ward (Aquaman: Andromeda) zeigt das tief unter Gotham City Verborgene, ein zweites Gotham, dessen Tor besser verschlossen bliebe oder neu versiegelt werden sollte. Aber die Geister, die man rief, wird man bekanntlich schwer wieder los. Der Rat der Eulen spielt ebenso eine Rolle, wie ein Batman, der durch die Gänge von Arkham Asylum auf der Suche nach einer Antwort irrt. “Vielleicht hätte es nie einen Batman gegeben, wenn er über seine Gefühle geredet hätte”, resümiert Barbara Gordon alias Batgirl und spricht damit natürlich auch Batman persönlich an, der diesen Ort vielleicht ebenso geschaffen hat wie der Joker.

Freud lässt grüßen

Ich habe ein Geschichte für Sie. Sie ist vielleicht so alt und beständig wie Stein. Nur die Namen und Gesichter ändern sich. Im Kern geht es um die Liebe“, schreib der treue Alfred und beschreibt damit auch sein eigenes Trauma. Arthur Fleck würde ihm wahrscheinlich beipflichten, denn auch der hätte mehr “Zeit zum Reden” gebraucht. Christian Ward beschloss auch genau aus dem Grund, selbst Comics zu machen. Denn schon als Kind traf ihn eine Art Blitz als er die ersten Comics durchblätterte, auf der Suche nach einer Offenbarung. “Nicht nur konnten sie unterhalten und eine Geschichte erzählen, nein, sie konnten Gefühle wecken.” Sensationelle Bilder, die einerseits enthüllen andererseits gekonnt verschleiern, treffen auf eine düstere Black Label Story, die den Horizont der Batman-Legende um eine weitere Nuance erweitert: Gotham Below. Denn jeder weiß, dass der Keller auch der Sitz dessen ist, was Sigmund Freud das “Es” nannte. Bedürfnisse, Libido oder Destruktion lagern dort, im Verlies, jederzeit bereit aufzupoppen und das Über-Ich zu ersetzen, um das Ich zu kontrollieren. Diese Dreiteilung der menschlichen Psyche und des Gehirns, eine Trinität des Menschen, wird in City of Madness zeichnerisch umgesetzt wie ein Farbenrausch unter der Regie von Two-Face. Graphisch und inhaltlich ein Abenteuer der Sonderklasse.

Christian Ward

Batman – City of Madness

Original Storys: Batman: City of Madness 1–3

Autor: Christian Ward

Zeichner: Christian Ward

2024, Hardcover, 176 Seiten, Format: 24.5 X 31.5

ISBN: 9783741640148

Panini

35,00 €


Genre: Comic
Illustrated by Panini Comics

A Vicious Circle – Ein Teufelskreis 1/3

A Vicious Circle: Die neue Serie von Lee Bermejo (Batman Damned) im Album-Format und Autor Mattson Tomlin (“The Batman”) spielt in der Kreidezeit, im Tokio des 22. Jahrhunderts und dem New Orleans der 1950er, also auf verschiedenen Zeitebenen. Denn jedesmal wenn  Shawn Thacker, eine Attentäter aus der Zukunft, jemanden tötet verschlägt es ihn in ein anderes Jahrhundert.

Attentate in Zeitreisen

Shawn Thacker sinnt auf Rache an dem Mann, der ihm näher ist als alle anderen. Beide Männer verwickeln sich in einen Kampf auf Leben und Tod, der sich anschickt, den Lauf der Geschichte zu verändern. Im ersten Albumband wird die Zeit der Bürgerrechtsbewegung thematisiert, als ein Teil der amerikanischen Bevölkerung für ihre bloße Hautfarbe gehasst wurde. Die Zeichnungen sind sehr dokumentarisch und fotografisch, in S/W und erzählen von einer dunklen Zeit als das Leben eines Bürgers nichts wert war. Aber dann passiert etwas Schreckliches, dass den Protagonisten in die Zukunft schleudert, die sich in Farbe abspielt. “Willst du in bessere Zeiten zurück? Die guten alten Tage?“, trägt ihn ein computeranimiertes Schulmädchen-Manga. “Das war vor Jahren, oder liegt Jahre in der Zukunft. Ich hab den Überblick verloren.

A Vicious Circle: Artwork und Stildiversität

A Vicious Circle bewegt sich auf verschiedenen Leseebenen. In einem Interview im Anhang erzählt Lee Bermejo, wie er seinen Autor fand. Mattson hatte in seinen Posts auf insta hervorragende Einzelbilder von Filmen geteilt, die auch Lee liebt. Sein gutes Auge für Momente und Kompositionen sorgte für die Annäherung der beiden schon während der Pandemie. Damals beschlossen sie schon, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen. Was sich nun in den vorliegenden drei Bänden realisierte ist die Geschichte von Thacker, die sich im Laufe der drei Alben zu Ferris verschiebt. So viel darf – was den Plot angeht – verraten werden. Allerdings ist das Artwork und die Zeichnungen an sich schon so bestechend, dass es gar keines genauen Plot bedarf, um schon nach Band 1 zu wissen, dass sich diese Geschichte noch zu einem echten Highlight der bisherigen Comicgeschichte entwicklen wird. Dazu reicht schon ein Blick auf die Verlagsseite von Panini. Die einzelnen Jahrhunderte oder manchmal Jahrzehnte werden in jeweils unterschiedlichen Stilen präsentiert und sorgen so für maximale Diversität und superdiverse Abenteuerdichte.
Mattson Tomlin/Lee Bermejo
Original Storys: A Vicious Circle 1
2024, Hardcover, 60 Seiten, Album Format mit den Maßen ca. 21 x 32 cm
ISBN:  9783741638206
Panini
16,00 €

Genre: Comic
Illustrated by Panini Comics

Sandman – Albtraumland 1

Sandman – Albtraumland . “Aber jetzt wird alles immer nur noch schrecklicher. Alles fällt auseinander, und am besten man betäubt sich…“, resümiert Flynn und schwelgt im Auftakt gleichzeitig in ihren Erinnerungen. Schließlich ist es das, was am Ende von uns allen überbleibt: Erinnerungen.

Neues aus dem Reich der Träume

Dream, der Herr der Träume, schuf einst den Korinther, einen lebenden Albtraum mit Zähnen statt Augäpfeln, der zum brutalen Serienkiller in der realen Welt wurde. Nun soll genau dieser Albtraum einen anderen Albtraum aufhalten, den lächelnden Mann, der Jagd auf Menschen macht, darunter die junge Künstlerin Madison Flynn. Aber hinter der sind ausgerechnet auch die höllischen Killer Mr. Agony und Mr. Ecstasy her. Ein bißchen erinnern die beiden an die Killer aus Pulp Fiction, Vincent Vega und Jules Winnfield, kommen sie doch ebenfalls in geschniedelten, schwarzen Anzügen daher. Die junge Madison scheint von einem Albtraum zum andern zu wandeln, ein wahres “Albtraumland” eben. Dabei kommen gleich mehrere Zeichner:innen zum Einsatz, aber das Skript stammt von James Tynion IV, der schon mit dem Batman franchise at DC Comics, der DC Black Label Serie The Nice House on the Lake und der Serie The Department of Truth and Something Is Killing the Children glänzte. 2022 gewann er drei he Eisner Awards für sein Werk.

Für Fans des Horrors und schwarzen Humors

Kann man einen Traum töten? Kann man eine Idee töten“, fragen Mr. Agony und Mr. Ecstasy zurecht. Rund 35 Jahre ist es nun her, dass Neil Gaiman seinen SANDMAN erschuf, der zweifellos einer der revolutionärsten und besten Comics der Moderne war. Jetzt präsentiert Bestsellerautor James Tynion IV (BATMAN, DER JOKER) mit Zeichner Lisandro Estherren (Redneck) und anderen namhaften Künstlern wie Yanick Paquette (SWAMP THING) und Andrea Sorrentino (Old Man Logan, ICH, DER VAMPIR) eine neue Geschichte aus dem Sandman-Kosmos, der inzwischen auch als Netflix-Serie durch den Äther geistert. Besonders hervorzuheben ist noch die Zeichnerin Maria Llovet, die das letzte Kapitel des vorliegenden Bandes gestaltete. Sie stammt aus Barcelona und ihr Portfolio umfasst Faithless von Brian Azzarello, There’s Nothing There, Heartbeat, Spera: Ascension of the Starless, aber auch ihre eigenen Graphic Novels Loud! und Eros/Psyche. Eine Leseprobe befindet sich hier.

James Tynion IV/Lisandro Estherren
Sandman – Albtraumland 1 – Der Lächelnde Mann
Original Storys: Sandman Universe: Nightmare Country 1–6
2023, Softcover, 164 Seiten
ISBN: 9783741629778
Panini
19,00 €


Genre: Comic
Illustrated by Panini Comics

Batman – One Bad Day – Ra’s Al Ghul

One Bad Day

Batman – One Bad Day – Ra’s Al Ghul. Zeichner Ivan Reis und Autor Tom Taylor legen sich in “One Bad Day – Ra’s Al Ghul” ordentlich ins Zeug, denn zweifellos ist
Ra’s Al Ghul – der Schwiegervater Batmans – ein besonders spannender Charakter in Zeiten von Klimaverschiebung und Erderwärmung.

Familienbande – Bande einer Familie

Der unsterbliche Ra’s al Ghul ist nämlich so etwas wie ein “Klimaterrorist”. Er will all jene zur Rechenschaft ziehen, die aufgrund ihres unglaublichen Energieverbrauchs die Zukunft aller Lebewesen auf der Erde auf dem Gewissen haben. Dabei versucht er seinen Schwiegersohn zu einem unfreiwilligen Verbündeten zu machen, denn schließlich gibt es auch einen Enkel, Damian, den Sohn von Ghuls Tochter Talia und Batman. Damian arbeitet allerdings längst auf der anderen Seite, unter den Flügeln der Fledermaus nämlich. Er unterstützt Batman als Robin im Kampf gegen das Böse und somit auch gegen seinen Großvater, Ra’s Al Ghul. Seit 1971 feiern Talia und Ra’s regelmäßig Wiederauferstehung in ihren Lazarusgruben und was diesen recht ist, ist auch anderen billig. Denn tatsächlich stirbt Batman in vorliegender Adaptation des Mythos, um sogleich wieder in genannten Gruben wieder auf zu erstehen. Schließlich ist Robin alias Damian schlau genug, seinen Vater in diese Lazarusgruben zu befördern, aber wer diese kennt, weiß gleichzeitig, dass immer auch etwas mehr an Wut und Verzweiflung dabei herauskommt als hineinging. Also Achtung vor Batman, denn ein wieder auferstandener ist wohl ebenso mächtig wie jener “Detektiv” mit dem sich Ra’s Al Ghul ein spannendes Säbelduell liefert, das von
Zeichner Ivan Reis sogar in übergroßen seitenübergreifenden Panels dokumentiert wird. Da staunt selbst die League of Assassins nicht schlecht die Ra’s Al Ghul bei seinem Umweltkampf assistieren. Denn so einen Kampf haben selbst sie noch nie gesehen: beide Kontrahenten zeigen Brust.

Der Zweck heiligt die Mittel?

Ra’s Al Ghul, der Batman immer mit “Detektiv” anspricht, hat durchaus Respekt vor seinem Gegner. Aber nicht weil es sein Schwiegersohn ist, sondern weil sie sich beide so sehr gleichen. Beiden ist das Leben heilig. Sie kämpfen beide für eine bessere Welt, nur dass Ra’s Al Ghul dabei alle Mittel recht sind, nach dem Motto “Der Zweck heiligt die Mittel”. Aber Batman weiß, dass gerade die Mittel des Kampfes auch die Wege der Zukunft beschreiben. Vielleicht könnte man da die Russische Oktoberrevolution zitieren, die ebenso wie Ra’s Al Ghul die richtigen Ziele, aber die falschen Wege dorthin beschritt. Die Natur muss beschützt werden. Ra’s Al Ghul will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, Batman will jedes menschliche Leben schützen. Auch das der Industriebosse, die gerade dieses Leben zunehmend verunmöglichen. Ein Batman-Comic ganz im Zeichen des 1988 Klassikers Killing Joke von Batman-Neuerer Alan Moore. Weitere “One Bad Day”-Geschichten zu anderen Superschurken sind bereits erschienen. Die Reihe wird fortgesetzt, u.a. mit Mr. Freeze, Double-Face, Clayface,…

Tom Taylor
Batman – One Bad Day – Ra’s Al Ghul
Original Storys: Batman: One Bad Day: Ra’s al Ghul
2023, Hardcover, 76 Seiten
ISBN: 9783741635120
Panini
18,00 €


Genre: Comics
Illustrated by Panini Comics

Moon Knight. Aus dem Reich der Toten

Moon Knight: Aus dem Reich der Toten

Ein Sammelband mit den neuesten Stories über Moon Knight, Marvels Ritter des Mondes, den Helden der gleichnamigen Disney+-Serie mit Oscar Isaac zeigt wie Marc Spector zu dem wurde, was er ist: ein Avatar des ägyptischen Mondgottes Khonshu.

Superheld mit schlechtem Gewissen

In diesem Sammelband erfinden gleich mehrere moderne Comic-Meister Marvels Mondritter völlig neu. Die Zeichner Declan Shalvey, German Peralta, Greg Smallwood und die Autoren Brian Wood, Cullen Bunn, Warren Ellis zeigen den als knallharten Beschützer aller Nachtschwärmer bekannten Superhelden von verschiedenen Perspektiven. Der detektivische Mr. Knight stellt sich als in weiß getauchter Rächer Serienkillern, Geistern, Terroristen, Monstern und anderen Albträumen. Denn er ist von den Toten auferstanden, weil er als verletzter Söldner zu den Füßen des ägyptischen Mondgottes Khonshu zum Erliegen kam. Allerdings muss dazugesagt werden, dass es nur eine Statue des ägyptischen Gottes war und Marc Spector – so der zivile Name Moon Knights – vielleicht doch eher der Taxifahrer Jake Lockley oder der schwerreiche Steven Grant sein könnte. In jedem Fall hat er eine dissoziative Störung, die ihm als guter Grund gilt, das zu tun, was ihm wirklich Spaß macht: Verbrecher jagen! Als Moon Knight hatte er Marlene Alraune und Jean-Paul Duchamp zu Freunden, kämpfte vorübergehend für die Westcoast Avengers und die Secret Avengers, wo er auch Tigra kennenlernte.

Moon Knight: dunkler noch als Batman

Der knallharte Rächer im Zeichen des Mondes verfügt allerdings über keine nennenswerten sozialen Beziehungen. Erwähnenswert wäre da vielleicht seine Psychiaterin, aber wer würde schon seine Therapeutin als Freundin bezeichnen? Dann gibt es da noch den Commissionar Flint, mit dem Mr. Knight mehr oder weniger zusammenarbeitet. Denn natürlich ist das alles nicht offiziell, was zwischen den beiden passiert. Etwa wenn er jungen Rekruten dabei hilft, ein Profil eines Serienkillers zu erstellen, den er dann erst recht selbst zur Strecke bringt. Ein kleiner Halbmond als Wurfgerät hilft ihm dann, den Widersacher zur Strecke zu bringen. Denn so lautlos wie seine Wurfgeschosse sind, so hell ist sein Anzug und seine Maske. In manchen Kulturen ist weiß eben die Farbe der Unschuld, in anderen die Farbe des Todes oder Verlustes. Als Sohn Khonshus legt er jedenfalls regelmäßig seine Beichte bei seinem Gott ab. In einer anderen Story geht es um einen Heckenschützen, der es auf seien ehemaligen Arbeitgeber abgesehen hat, eine Firma die mit der Wall Street zusammenarbeitet. In der Geschichte “Spieldose” wird Moon Knight von echten Punk-Geistern herausgefordert, seine Fäuste sind machtlos und dringen durch sie hindurch. Ihre Fäusten hingegen hauen ihn zu Brei.

Das Besondere an Moon Knight ist nicht nur sein Hintergrund, sondern auch die Inszenierung. Denn Moon Knight ist kein gewöhnlicher Held. Seine unterschiedlichsten Facetten kann man nun in diesem neuen Sammelband erkunden und sich darüber freuen, wie viele Künstler sich dieser Figur schon angenommen haben. Sein trockener Humor kann dann schon mal ein paar Geister in die Wüste schicken, die er gerade befreit hat. Denn was er bestimmt nicht brauchen kann, ist Gesellschaft. Schließlich hat er ja seine Mitternachtsmission, wenn er Leute kennenlernen will. Sollten Sie also auch zu den Nachtschwärmern gehören, Moon Knight ist für alle da.

Warren Ellis
Moon Knight. Aus dem Reich der Toten
Moon Knight Collection
(Original Storys: Moon Knight (2014) 1–17)
2023, Hardcover, 380 Seiten
ISBN: 9783741626289
Panini Verlag
49,00 €


Genre: Comic
Illustrated by Panini Comics

Moon Knight – Schwarz, Weiss und Blut

Moon Knight: “Schwarz, Weiss und Blut”

Schwarz, Weiss und Blut” ist eine Panini Reihe, die schon zu anderen Superhelden erschienen ist. Die vorliegende XL-Anthologie enthält knackige Kurzgeschichten mit Moon Knight in der Hauptrolle. Die Storys stammen von den unterschiedlichsten Autoren und Zeichnern. Mit dabei sind außerdem Spider-Man, der ägyptische Gott Anubis, Redblade, Dr. Strange, Vermin, Juggernaut, Blutfalter, Shesmu,

DIS: Vier in eins

Ich dachte der Rachedurst schwindet mit der Zeit.” Moon Knight ist der Avatar des ägyptischen Gottes Khonshu, der Monster, Räuber und Kultisten bis aufs Blut bekämpft. Als Mr. Knight ermittelt er manchmal auch im feinen Zwirn. Aber er tut sich auch mit Spider-Man zusammen, sucht Dr. Strange auf und reist ins All. Zudem treffen wir den Moon Knight der Zukunft. Aber wer genau ist dieser Moon Knight nun genau? Und wenn, wie viele? Marc Spector, die ursprüngliche Persönlichkeit von Moon Knight, ist ein Söldner, Steven Grant ein erfolgreicher Geschäftsmann und Jake Lockley, ein Taxifahrer mit guten Kontakten zur Unterwelt. In vorliegender Anthologie im Superformat XL kommen natürlich gleich aller drei Persönlichkeiten des Superhelden zum Einsatz. Besonders beeindruckend sind die Selbstzweifel, die ihn immer wieder plagen und ihm sogar Albträume bereiten.

Ägyptischer Priester auf Abwegen

Ich bin die Kur“, sagt eine Katze zu ihm im Traum. Katzen stehen in der ägyptischen Mythologie für die Göttin Bastet. Sie ist die Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit, der Freude, der Musik, des Tanzes und der Feste. Bastet wird gerne als Frau mit Katzenkopf dargestellt, aber Moon Knight bekommt es nur mit einer (roten) Katzenversion zu tun. In einem anderen Abenteuer bekommt er es mit einer geheimnisvollen russischen Söldnertruppe namens Volkov zu tun. Volkov macht die Drecksarbeit für einen Staat und setzt andere Regierungen unter Druck. Sie lagern am Ufer des Udambi und Moon Knight kann sie mühelos ausspionieren und ihnen das Handwerk legen. Aber auch bei einem Banküberfall kann Moon Knight aushelfen und den maskierten Räubern ins Handwerk pfuschen. Dieses Mal allerdings als Taxifahrer Jake Lockley. Selbstverständlich mit Backup seines Avatars.

Philosophie mit Fausthieben

Ich muss die Kontrolle über das letzte x von mir selbst gewinnen. Den Teil in mir, der verlieren möchte. Vielleicht sehnt sich dieser Teil nach der erlösenden Niederlage. Vielleicht will er, dass ich aufhöre. Aber wenn ich aufhöre…bin ich auf einem x. Und ein x bedeutet Tod. Spiel ist vorbei. Verloren.” Mr. Knight ist der Sieger, der nicht gewinnen will. Er kämpft die meiste Zeit mit sich selbst, mit seinen drei Persönlichkeiten und wünscht sich dass dieses Trilemma endlich ein Ende findet. So wünscht er sich einerseits eine Niederlage, um endlich gesund zu werden, aber andererseits kann er nicht verlieren. Denn gerade sein Defekt macht ihn ja so stark und unbesiegbar, dass er wohl für immer verflucht ist, diesen Ausnahmezustand aufrechtzuerhalten. Aber wie sagte schon Soren Kierkegaard: “Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es aber vorwärts“. Ein Dutzend Mondritter-Storys im riesigen Album-Überformat, die zeigen wie viel Kraft und Energie in einem Avatar stecken können. Einigkeit macht eben doch stark.

Ann Nocenti, Benjamin Percy, Jonathan Hickman, u. a.
Moon Knight – Schwarz, Weiss und Blut
(Original Storys: Moon Knight: Black, White and Blood 1-4)
Zeichner: Chris Bachalo, David Lopez, Jorge Fornés, u. a.
Autor: Ann Nocenti, Benjamin Percy, Jonathan Hickman, u. a.
202, XL-Hardcover, 140 Seiten
ISBN: 9783741629365
Panini
26,00 €


Genre: Comic
Illustrated by Panini Comics

Human Target 2

Tom King: Human Target 2

Human Target. “Man kann nicht seine ganze Zeit damit vergeuden, so zu tun, als wäre man ein anderer.” Christopher Chance hat noch drei Tage zu leben. Als Human Target schlüpfte er in die Rolle eines seiner Klienten und wurde so zur menschlichen Zielscheibe (engl.: Human Target). In dem zweiten Teil des zeichnerisch und erzählerisch aufsehenerregende Comics des Ex-CIA-lers Tom King wird Chance anstelle von Lex Luthor vergiftet. Die wenigen Tage, die ihm noch bleiben, verbringt er zwischen Fire und Ice.

Leben auf Knien, sterben im Stehen

Life’s a Beach“, steht auf einer Tasse aus der Christopher Chance den ihm von Rocket Red angebotenen Wodka trinkt. Zugegeben: der Erzählstrang des vorliegenden Comics setzt schon zwölf Tage vor Christopher Chances Ablaufdatum ein. Aber in seinem besten Moment, an Tag 3 vor dem Ende, entführen uns die Zeichner Greg Smallwood, Mikel Janín, Rafael Albuquerque in die kalifornische Wüste, wo sich eine Atmosphäre entwickelt, die man ohne Zweifel mit Antonioni (Zabriskie Point) vergleichen kann. Die beiden Charaktere Chance und Ice kommen sich darin so nahe, dass man die Spannung zwischen den beiden Körpern förmlich spüren kann und das Ableben Chances wird angesichts der Trauer von Ice geradezu erlebbar, so dicht schmiegen sich die beigefarbenen Liebenden in den Sand einer unendlichen Wüste.

Kalter Krieg und heiße Drinks

Natürlich steht diese Wüste auch für das Nirvana in das sich jeder von uns einmal begeben wird. Aber nicht jeder erhält vorher noch so eine Offenbarung wie Christopher Chance. “Life’s a Beach”, steht auf einer Tasse aus der Christopher Chance den ihm von Rocket Red angebotenen Wodka trinkt.Ice legt eine Pistole in seine Hand und kniet sich vor ihn hin. Ein Finale dessen Ausgang hier natürlich nicht verraten wird, dafür ein bißchen wie es dazu kam, dass es so kommen musste. “Ich sehe das so: jedermann hat die Pflicht sein wahres Gesicht zu zeigen. Sonst spielen wir doch alle nur ‘n dummes Spiel.

Der Sog der Welt

Man kann auch ohne Familie scheitern“, resümiert Christopher. Denn er will nicht wie sein Vater enden. Nicht auf den Knien und nicht auf Gnade hoffend. Christopher will sich seinem Schicksal stellen und die letzten Stunden mit Ice verbringen. Aber zuerst muss er noch seinen eigenen Mordfall lösen. Davon handelt dieser außergewöhnliche Comic, der durchaus auch als existentialistische Reflexion in erstaunlichen Bildern durchgeht. Zeichnerisch ist “Human Target” tatsächlich ein wahrer Genuss und zeigt während Christopher Chances letzten Tagen durchaus auch, wer als Verdächtiger in Frage kommt. Da wären etwa die Mitglieder der Justice League International, aber auch auch Fire, die beste Freundin von Ice. Oder vielleicht doch wer anderer? “Man tut, was man tut und nicht, was man denkt“, heißt es einer Stelle nicht umsonst. Mit dabei sind diverse Green Lanterns (Guy Gardner, G’nort), der russische Rocket Red, Blue Beetle sowie Booster Gold. “Ich spüre den Sog der Welt“, sagt Christopher als er von Rocket Red auf die Erde in den Ozean hinabgestossen wird. Ein wundervoller Satz voller Poesie und Dramatik, den man sich unbedingt aufschreiben sollte.

Tom King
Human Target 2
(Original Storys: Human Target 7–12, Tales of the Human Target 1)
2023, Softcover, 236 Seiten
ISBN: 9783741633195
Panini
29,00 €


Genre: Comic
Illustrated by Panini Comics

Batman – Die Festung

Batman – Die Festung. “Kill your idols”, hieß es in den Siebzigern und Jahrzehnte später geht es auch Superman an den Kragen. Oder zumindest seiner Familie. Denn die Kryptonier waren alles andere als ein friedliebendes Volk. Der Heimatplanet von Superman war von einem imperialistischen Volk bewohnt, das andere Planeten eroberte und unterjochte. Nun kommen drei Überlebende und wollen ausgerechnet an Superman, dem wohl letzten Kryptonier Rache nehmen.

Batman in Supermans Festung der Einsamkeit

Ein Blackout hat die Erde lahmgelegt. Es gibt keine Energie mehr und der halben Planet scheint in ewige Dunkelheit getaucht zu sein. Der weltweite Stromausfall stürzt zwar die Menschheit in Finsternis, aber natürlich nicht Batman und seine neu gegründete Heldengemeinschaft aus neuen Justice-League Mitgliedern. Darunter übrigens auch der Präsident der Vereinigten Staaten Lex Luthor. Wie eingeweihte Fans wissen wurde der Erzfeind Supermans in einem anderen alternativen Paralleluniversum zum Hauptkanon, nämlich dem Hauptkanon zum US-Präsidenten. Außerdem sind mit im Team: D’ayl, eine Art Kuschelbär des intergalaktischen Green Lantern Corps (ein H’ivenite), Emiko Queen, die den Bogen ebenso wie Halbbruder Green Arrow zu spannen weiß, sowie Aqualad resp. Baldur.

Die Drei Weisen aus dem All

Die Aufgabe der illustren Heldenbande ist es nun, den drei Außerirdischen, die etwas an die Drei Heiligen aus dem Morgenland erinnern, zuvorzukommen und Superman aka Clark Kent vor ihnen aufzuspüren. Aber die drei Außerirdischen haben Kräfte die sogar jene Supermans übersteigen und so ist es für Batman & Co alles andere als einfach, den Kampf aufzunehmen, geschweige denn zu gewinnen. Aber was ein Einzelner nie schaffen konnte, schafft ein Team mit einem guten Teamgeist und so dringen sie gemeinsam in Supermans Festung der Einsamkeit vor. Allerdings auch kein leichtes Unterfangen, denn Superman hat einige wirkmächtige Fallen eingebaut, die sein letztes Stück Heimat vor Eindringlingen beschützen soll.

Superman: Kryptonischer Imperialist?

Ein munter erzähltes Abenteuer, das einige Überraschungen bereithält, die den Hauptkanon der Erzählung des Batman und Superman Mythos um ein interessantes Gedankenexperiment erweitern. Aber mehr kann hier selbstverständlich nicht verraten werden. Das Gesicht von Bruce Wayne trägt diesmal deutlich veränderte Charakterzüge, aber mit Maske sieht er so schick aus wie immer. Die betont düstere Atmosphäre der Bathöhle und des Abenteuers insgesamt wird durch komische Elemente konterkariert. So kommt auch der Humor nicht zu kurz und Lex Luthor bekommt am Ende ein würdiges Schicksal. Bei Superman ist man sich da allerdings nicht so sicher, ob diese Strafe wirklich eine ist.

Garry Whitta/Darick Robertson
Batman – Die Festung
(Original Storys: Batman: Fortress 1-8)
2023, 212 Seiten, Softcover
ISBN: 9783741633041
Panini Verlag
25,00 €


Genre: Comics
Illustrated by Panini Comics

Moon Knight – Wächter der Nacht 3 – Monster im Mondlicht

Moon Knight – Wächter der Nacht 3 – Monster im Mondlicht. Moon Knight ist kein Superheld. Er sagt es selbst: “Ich bin ein Priester”. Als solcher kann er auch Wasser segnen und so wird es zur Waffe im Kampf gegen Vampire: Weihwasser. Der “lunare Antiheld”, der sein Leben dem Kult Khonshus, dem ägyptischen Mondgott, gewidmet hat, bekommt es in diesem Abenteuer mit einer ganzen Reihe von Vampiren und Werwölfen zu tun.

Moon Knight: 3 in 1 Superheld

Moon Knight ist kein einfacher Charakter. Oft verliert er sich in Trialogen mit seinen beiden anderen Persönlichkeiten, Jake Lockley und Steven Grant. Oder er spricht mit seiner Psychotherapeutin, Dr. Andrea Sterman, wobei nicht ganz klar ist, welcher seiner drei Identitäten sich für diese Sitzungen entschieden hat. Aber vielleicht spielen sie sich ja alle auch nur in seinem Kopf ab, so wie die anderen Gespräche, die er mit sich selbst führt. Aber er hat auch wirkliche Unterstützer, so kämpft etwa Khonshus Faust Hunter’s Moon auf seiner Seite oder die schöne, aber schweigsame Tigra. Soldier ist ihm ebenso treu ergeben, wie Reese, seien vampirische Rezeptionistin. Moon Knight kann jede Unterstützung gebrauchen, denn in New York versammeln sich alle größeren Vampirorganisationen zu einem Kongress, der den besten unter ihnen zu ihrem neuen Anführer küren soll. Zudem wird noch seine Tochter Diatrice, die er mit Marlene zeugte, entführt und im Hintergrund zieht der Erzschurke Zodiac die Fäden. Ein kongenial inszeniertes Abenteuer, das seinesgleichen sucht. Denn nicht nur die inneren Konflikte des Antihelden Moon Knight werden glaubwürdig geschildert, sondern auch die zeichnerische Umsetzung des Moon Knight Universums ist ganz besonders gut gelungen.

Moon Knight: schizophren und effizient

Ein Comic-Abenteuer, wahnsinnig gut inszeniert von Jed MacKay (DER TOD VON DOCTOR STRANGE), Alessandro Cappuccio (Mighty Morphin Power Rangers) und Federico Sabbatini (SPIDER-MAN), das man nicht so schnell vergessen wird. Denn dieser “Ritter des Mondes” (Moon Knight) verfolgt einen bis zum nächsten Vollmond und erscheint einem dann in dunkler Nacht. Vorausgesetzt man verfügt über genügend Empathie. Entstanden ist der wackere Mondritter übrigens als Spin-off eines 1975 erschienen Werwolf by Night Comics. Doug Moench und Don Perlin ließen ihn damals als Söldner einen Wolf jagen, aber seine Popularität unter den Lesern wurde so groß, dass er nach einigen Duellen bald einen eigenen Auftritt bekam.

Jed MacKay
Moon Knight – Wächter der Nacht 3 – Monster im Mondlicht
(Original Storys: Moon Knight 13–18, Annual 1)
Zeichner: Alessandro Cappuccio, Federico Sabbatini
2023, Softcover, 172 Seiten
ISBN: 9783741631610
Verlag: Panini
20,00 €


Genre: Comics
Illustrated by Panini Comics

Hulk – Monsterwahnsinn

Hulk – Monsterwahnsinn. Der amerikanische Cartoonist, Illustrator und Designer Jim Rugg hat einen ganz besonderen Zugang zu seinem Lieblingssuperhelden gewählt. Er verwirklicht in vorliegendem XL-Band seine ganze eigene Vision aller Hulk-Meilensteine in dem er eine Art Collage aus über 60 Jahren HULK mit Pop-Art und Underground Comix zu einem einzigartigen Werk vermischt.

Mehr als 60 Jahre HULK

Im Mai 1962 – aus der Feder von Stan Lee und Jack Kirby stammend – erblickte ein ganz anderer Superheld das Licht der Welt. Ein Wissenschaftler namens Dr. Bruce Banner, seines Zeichens Nuklearphysiker, experimentierte damals mit dem Prototyp einer Gamma-Bombe und setzte sich damit großen Mengen an Gammastrahlung aus. Hinfort verwandelte er sich in Hulk (engl. Für Koloss, Klotz), jedes Mal, wenn Wut sich in ihm aufstaute. So wurde Hulk quasi zum Prototyp des Jähzorns oder cholerischen Menschen, wie sie wohl jeder aus seinem Umfeld kennt. Vielleicht wurde die Figur gerade auch deswegen so erfolgreich: jeder von uns kennt das Gefühl, wenn die Wut aufsteigt, aber nicht jeder von uns lässt ihr so freien Lauf wie Dr. Bruce Banner. Er verwandelt sich in ein riesiges, grünes Monster mit unglaublichen Kräften, das sogar Panzer (!) an ihrem Zielfernrohr packen und um sich herumwirbeln kann. Aus der Angst vor kleinen, grünen Männchen wurde also die mehr als berechtigte Angst vor Hulk, dem grünen Riesenmenschen.

Hommage an einen grünen Riesen

Jim Rugg verwendet nicht nur alte Cover von Hulk-Comics für seine künstlerischen Ambitionen zur Hommage an sein “grünes Männchen”, sondern auch eine Vielzahl von großformatigen Detailreproduktionen. Eine Vielzahl seiner ersten Storys werden ebenso zitiert wie die Versuche, Hulk zu heilen. Aber dass kein (grünes) Kraut gegen ihn gewachsen ist, zeigt auch der Spin-off des grünen Helden durch “savage” She-Hulk und seine Begegnungen mit dem Silver Surfer, den Fantastic Four, Spider-Man oder sogar Daredevil. Die vielseitigen Interpretationen unterschiedlicher Hulk-Autoren stellt Jim Rugg ebenso nebeneinander wie Leserbriefe begeisterter Leserinnen und Leser. Aber vielleicht ist es doch so, wie Doc Samson an einer Stelle meint: “Vielleicht gelingt es nun, Banner aus seinem lebenden Gefängnis im Monster zu befreien”. Samson sagt dies auf Hulks Rücken stehend nachdem er ihn mit einem Faustschlag niederstrecken konnte. Ihr bestes diesbezüglich versucht auch Betty, Banners angetraute Frau, die einfach nicht an das Böse in ihrem Mann glauben will. Vielmehr ist Banner ja in Hulk. Als dann noch Mr. Fixit auftaucht wird es wirklich kompliziert.

Alles in allem eine wunderbare Hommage an einen Superhelden im XL Hardcover Format, wie man es sich auch von anderen Kollegen wünschen möchte. “Grand Design” gelungen! Im Anhang befinden sich noch einige Originalcovers ebenfalls im XL-Großformat.

Jim Rugg
Hulk – Monsterwahnsinn
(Original Storys: Hulk: Grand Design – Madness 1, Hulk: Grand Design – Monster 1)
2023, Hardcover, 132 Seiten
ISBN: 9783741631351
24,00 €


Genre: Comics
Illustrated by Panini Comics

Batman – Child of Dreams

Ein Batman aus Japan Kia Asamiya

Batman – Child of Dreams. Autor und Zeichner Kia Asamiya hat gemeinsam mit Texter Max Allan Collins ein erstes großes Manga über den Dunklen Ritter in Szene gesetzt. Der japanische Comic-Star Kia Asamiya, der moderne Manga-Klassiker wie Silent Möbius und Dark Angel schuf und sogar Star Wars: Episode I als Manga adaptierte, zeigt hier, dass Batman längst auch in Japan angekommen ist. Zumeist allerdings in Form der Filme, wie Kia Asamiya im ebenfalls in diesem Band abgedruckten Interview zu bedenken gibt. Der Comic, der zunächst für den japanischen Markt entstand, wurde später adaptiert und vom erfahrenen Batman-Comic-Autor und Krimi-Romancier Max Allan Collins mit den Dialogen für die westliche Ausgabe ergänzt. Dass der Band von hinten nach vorne gelesen wird, so wie in der japanischen Originalversion, wurde als besonderer Gag beibehalten.

Batman in Japan – Child of Dreams

Die denkwürdige Interpretation des Dunklen Ritters zeigt, wie Batman in Tokio gegen den Joker, Catwoman und den Riddler antritt. Jedoch sind nicht alle das, was sie zu sein scheinen. Manga-Legende Kia Asamiya fängt in seiner Vision für DCs Mitternachtsdetektiv die Ästhetik einer anderen Kultur sowie den Spirit der japanischen Comic-Welt ein. Ein einmaliges Leseerlebnis, das neue Perspektiven ermöglicht und zeigt, dass der Rahmen einer Vorgabe jederzeit auch innovativ gesprengt werden kann. Wie Kia Asamiya in einem Interview anmerkt wurde er von den amerikanischen Comickünstlern wie Frank Miller, Mike Mignola und Todd McFarlane beeinflusst. Er sei auch ein großer Batman-Memorabilien-Sammler, denn auch wenn er Superman bewundere, er würde lieber Batman sein, im wirklichen Leben!

Fanatic oder Fake Fur?

In seiner Batman-Interpretation bringt er eine neue Figur mit ein, die er Yuuko Yagi nennt und auf einer Person basiert, die er wirklich kennt. Aber es ist ein falscher Joker, der die Droge “Fanatic” im grossen Stil in Gotham verteilt und auch ein falscher Batman treibt sein Unwesen. Eine andere Droge, “Fake Fur” sorgt dafür, dass die DNA zerfällt und oft trifft es dann die, die andern eine Grube gruben. “Batman – Child of Dreams” warnt vor zu großem Fanatismus, denn allzu schnell kann aus Bewunderung und Fan-tum eine gefährliche Obsession werden, die schließlich auch dem Objekt der Begierde gefährlich wird. Gut, dass es den echten Batman auch noch gibt.

Die Arbeit an “Batman – Child of Dreams” dauerte über ein Jahr und erschien erstmals in dem Magazine Z, einem mehr als 700 Seiten starken Manga des Verlagshauses Kodansha, das monatlich erscheint. Der Ausgabe vom Panini-Verlag ist ein Interview und ein Making-Of beigefügt, das Zeugnis gibt von einem der gefragtesten japanischen Comickünstler der Gegenwart.

Kia Asamiya
Batman – Child of Dreams
(Original Storys: Batman: Child of Dreams)
Charaktere: Batman, Catwoman, Joker, Riddler
2022, 340 Seiten, Hardcover, Maße ca. 18,5 x 26,5 cm
ISBN: 9783741627705
Panini Verlag
39,00 €


Genre: Comic
Illustrated by Panini Comics

Black Panther Anthologie

Black Panther Anthologie Panini Verlag

Dem unaufhaltsamen Aufstieg des erstaunlichsten Superhelden Afrikas wird in vorliegender Anthologie Tribut gezollt.
Die besten Black Panther-Storys aus nahezu sechs Jahrzehnten sind in diesem Hardcover-Band versammelt, darunter mit Geschichten von Zeichnern wie Jack Kirby, John Byrne, Mark Texeira, Rich Buckler, Sal Buscema, u.a. sowie Autoren wie Chris Claremont, Chris Priest, Don McGregor, J. Torres, Jack Kirby, Jason Aaron, Reginald Hudlin, Roy Thomas, Stan Lee, Ta-Nehisi Coates.

Vom Coal Tiger zu Black Panther

1966, am Höhepunkt der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, betrat T’Challa aus Wakanda erstmals die Bühne der Welt. Zuerst sollt er noch den Namen Coal Tiger tragen, um Verwechslungen mit den militanten schwarzen Black Panther, einer Bürgerrechtsorganisation, die ein Ende des Rassismus in den USA einforderte, zu verhindern. Es gab aber auch schon ein paar andere schwarze Helden, Vorläufer sozusagen, die aber immer nur Hilfsdienste für andere (weiße) Superhelden leisteten. Lothar etwa, der Koch von Mandrake, oder Ebony White, das Mündel von Will Eisners Spirit oder Captain Marvels Sidekick Steamboat. In den 50igern schuf Stan Lee schließlich den Bantu-Prinzen Waku. 1963 zog der Afroamerikaner Gabe Jones mit Marvels Sgt. Fury sogar gegen die Nazis in den Krieg. Das Eis brach aber eindeutig Black Panther, dem dann auch weitere schwarze Helden wie etwa Falcon, Luke Cage, Blade oder Storm folgten. Ins Kino schaffte es allerdings bisher nur Black Panther. Erstmals 2018 und dieses Jahr mit der Fortsetzung “Wakanda Forever”.

Wakanda für immer!

Stan Lee und Jack Kirby hatten Black Panther ins MCU eingeführt, eine Geschichte die die wahren Ursprünge des Helden aus Wakanda erzählt, wurde aber von Sal Buscema und Roy Thomas in einer Avengers Geschichte erstmals erzählt. Wir erfahren, was Wakanda unter allen Nationen der Welt so besonders macht und dass es seinen Reichtum einem Metall verdankt, das Schall schlucken kann. Aber auch einige interne Intrigen am Hofstaate Wakandas werden offengelegt, denn als der Widersacher Klaw den Vater T’Challas tötet, entsteht ein Machtvakuum, das nicht so schnell wieder gefüllt werden kann. In einer anderen Geschichte kämpft Black Panther gegen Killmonger und seinen Jaguar, “Panther’s Rage” heißt das Abenteuer von Stan Lee, das von Don McGregor 1973 umgesetzt wurde. Jack Kirby zeichnete und schrieb “Kind Solomon’s Frog”, in der ein gewisser Mr. Little dem Helden aus Wakanda assistiert. Storm und Black Panther treffen in “Cry Vengeance” aufeinander. Eine Übersicht über die Freunde und Feinde Wakandas sowie die Autoren des Panthers ergänzen den vorliegenden Sammelband, der einen guten Einstieg in eine Welt ermöglicht, die zwar nur am Papier besteht, seine Realisierung aber in Ihren Träumen findet!

Stan Lee
Black Panther Anthologie.
Wakandas grösster Held.
(Original Storys: A + X (2012) 3, Avengers (1963) 87, Black Panther (1977) 1, Black Panther (1998) 1, 57–58, Black Panther (2005) 18, 39–41, Black Panther (2016) 1, Fantastic Four (1961) 52–53, Jungle Action (1972) 6, Marvel Team-Up (1972) 100)
2022, Hardcover, 324 Seiten
ISBN: 9783741629198
Panini Verlag
35,00 €


Genre: Comic
Illustrated by Panini Comics