Disney 100: Lustiges Taschenbuch (LTB Sonderausgabe)

Cover Jubiläums-Produkte 100 Jahre Disney

Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Zur Feier von 100 Jahren Disney hat Ehapa letztes Jahr viele verschiedene Extras rausgegeben, u.a. dieses LTB. Es widmet sich 8 der ältesten bekannten Disney-Filme rund um Micky, Goofy und Donald Duck. Wo sich später die Wege von Micky und Donald eher trennen – Micky erlebt mehr Abenteuer mit Goofy, Donald mit seinen Neffen, Daisy und Onkel Dagobert – sind die 3 Hauptcharaktere in den frühen Episoden noch beisammen. Das vorliegende LTB ist so aufgebaut, dass zunächst Infos (Inhalt und Entstehungsgeschichte) sowie Bilder aus einem der bekannten frühen Filme den Leser*innen verständlich und prägnant nahegebracht werden und dann eine Hommage an den jeweiligen Film kommt, die je 100 Jahre in der Zukunft liegt. So werden mit ähnlichen Geschichten und sichtbar an die frühen Zeichnungen angelehnten Charakteren Vergangenheit und Zukunft verbunden. Die Gegenwart ist die Leser*innenschaft, die diese Abenteuer verfolgt.

Inhalt

Der Band beginnt mit einer Hommage an den Film „Lonesome Ghosts“ von 1937. Im Original rufen die Geister ihre Geisterjäger selbst und erlauben sich den ein oder anderen Spaß mit Micky, Goofy und Donald. Die Hommage „Gute Geister“ spielt neben diesem Film auch auf die „Ghostbusters“ aus den 80ern an: Micky, Goofy und Donald sind passionierte Geisterjäger, allerdings leider meist ohne Auftrag. Als sie schon fast aufgeben wollen, erhalten sie einen Auftrag des Verwalters der Villa Rabenstein, der eine Präsenz in der Villa spürt. Als die 3 Freunde nachschauen, finden sie nicht nur Geister, sondern auch Kater Karlo.

In „Trailer Horn“ von 1950 ärgern A- und Behörnchen Donald bei einem Campingausflug. In der Hommage „Außerirdischer Ausflug“ will Donald mit seinem schmalen Budget auf einem abgelegenen Planeten Urlaub machen und trifft dabei auf Y- und Z-Hörnchen. Die beiden wollen ihm nichts Böses, verursachen aber Chaos, weil sie Situationen gänzlich anders interpretieren als Donald.

„Mr. Mouse takes a trip“ von 1938 begleitet Micky und Pluto bei einer Eisenbahnfahrt nach Pomona. Schaffner Kater Karlo erlaubt aber keine Tiere im Zug, sodass sich eine wilde Verfolgungsjagd entwickelt. In der Hommage „Micky Maus macht einen Alltrip“ trifft Micky zwar auch auf Kater Karlo, diesmal aber ist der Kater der blinde Passagier, der Micky seine Fahrkarte klaut, und Pluto der gestrenge Schaffner.

In „Mickey’s Fire Brigarde“ von 1935 kämpfen die 3 Freunde nicht nur mit dem Feuer, sondern auch mit wild gewordenen Geräten. Die Hommage „Feuerkämpfer von morgen“ zeigt die 3 als Neulinge bei der Feuerwehr, die anstatt eines modernen, fliegenden Fahrzeugs ein altertümliches, klappriges Auto zugeteilt bekommen. Nur Mickys unerschütterlicher Optimismus rettet die 3 vor der vollständigen Blamage im Kampf mit einem wild gewordenen feurigen Außerirdischen, den Kater Karlo gefangen hat.

Noch tollpatschiger stellen sich alle 3 in „Boat Builders“ von 1938 an. Ohne jegliche Fachkenntnisse, aber mit viel Enthusiasmus versuchen sie ein Boot zu bauen. Mit ebenso wenig Fachkenntnissen gehen die 3 in der Hommage „Die Raumschiffbauer“ ans Werk. Nur dass hier die ausgebildeten Gärtner einem Meteoriten gegenüberstehen, der Kurs auf ihre Raumstation nimmt – der Raumschiffbau ist also überlebenswichtig und muss gelingen!

„Mickey’s Trailer“ von 1940 begleitet die 3 Freunde auf einem Campingtrip, der aus dem Ruder läuft – im wahrsten Sinn des Wortes. In der Hommage „Mickys Mars-Mission“ leben die 3 auf einer Station auf dem Mars und wollen das wilde Leben des Marses außerhalb der Station mit einem Campingwagen erkunden. Dabei werden sie begleitet von einem alten, kleinen Roboter, der den vollautomatischen Campingwagen als seine „Mama“ betrachtet – und dabei die Abenteurer ins Chaos stürzt.

1937 kam „Clock Cleaners“ heraus. Auch da passieren den 3 Freunden immer wieder Missgeschicke und Unfälle, als sie eine riesige Glockenuhr reinigen wollen. In der Hommage „Roboter-Reiniger“ müssen Micky, Goofy und Donald einen alten Riesen-Roboter säubern – den ersten seiner Art, der auf einer Parade mitmarschieren soll. Allerdings entwickelt das Getriebe nicht nur ein Eigenleben, sondern der Robo wird vom Phantom für seine eigenen Zwecke missbraucht.

In „Thru the mirror“ von 1936 schläft Micky nach dem Lesen von „Alice hinter den Spiegeln“ ein und träumt ein ähnlich surreales Abenteuer mit skurrilen Objekten. Die Hommage „Durch das Betaversum“ zeigt den Programmierer Micky, wie er versucht, das verrückt gewordene Spiel „Wonderversum“ wieder in den Griff zu bekommen.

Was alles in den Geschichten steckt

Die Hommage der einzelnen Filme orientiert sich in der Gestaltung vom Micky, Goofy und Donald sehr an den Originalfilmen, während das übrige Setting futuristisch ist (Science Fiction). Die Zeichenstile sind in der jeweiligen Hommage sehr unterschiedlich – sie reichen von sehr eckig und in Grundfarben bis hin zu detaillierter ausgemalten Panels, die z.T. an Buntstiftzeichnungen erinnern. Alle Comics greifen die Originalstory auf, bauen aber neue Elemente ein, die die Story z.T. in eine ganz andere Richtung lenken.

In „Gute Geister“ bekommt Kater Karlo, der als Gegenspieler im Original zwar angedacht, dann aber verworfen wurde, doch noch seinen Auftritt. Und die Geister machen sich keinen Scherz mit den Geisterjägern, sondern brauchen im Gegenteil deren Hilfe. In „Mr. Mouse takes a trip“ findet sich übrigens ein Detail, dass Harry Potter-Fans kennen dürften: Micky fährt von Gleis 16 ¾ ab. Ein wenig erinnert der alte Robo aus „Mickys Mars-Mission“ an den Film „Wall-E – der Letzte räumt die Erde auf“.

„Durch das Betaversum“ ist wie der Original-Film eine Anlehnung an Lewis Carolls Bücher „Alice im Wunderland“ und „Alice hinter den Spiegeln“. Walt Disney war viele Jahre lang fasziniert von den Geschichten Carolls und hat sie in diversen Filmen verarbeitet. In der Hommage wird deutlich, dass zu optimistische Technikgläubigkeit zu Problemen führen kann. Die Furcht, dass sich KIs selbstständig machen können, wird hier aufgezeigt und in einer konstruktiven Weise verarbeitet: Micky nimmt sich des Problems an, versucht zu ergründen, warum sich das Programm gegen Menschen wehrt, und behandelt die KI letztlich wie einen Menschen und kommuniziert mit ihm, um für alle eine gute Lösung zu finden. Das Wonderversum ist mit einzelnen seiner Charaktere angelehnt an das Wunderland.

Ansonsten zeigen die Geschichten, das eine ausgewogene Mischung aus Freundlichkeit (Goofy), Pessimismus (Donald) und Optimismus (Micky) letztlich einen guten Sinn für die Realität ergeben. Schade, dass dieses tolle Dreiergespann heutzutage kaum noch zum Einsatz kommt.

„Feuerkämpfer von morgen“ enthält den amerikanischen Traum: Micky, Donald und Goofy arbeiten sich von unten nach oben, bleiben dabei aber auf dem Boden der Realität und schätzen auch Altes wie das alte Feuerwehrauto (Liebe zum Oldtimer), denn auch Altes hat seinen Wert und seinen Sinn, u.a. als Blick in die Vergangenheit und Entwicklung der Geschichte. Die Geschichte ist immer eine Lehrmeisterin für das Jetzt und die Zukunft.

„Die Raumschiffbauer“ betonen immer mal wieder nebenbei, wie wichtig die Natur für den Menschen ist – als Basis für sein Leben, denn ohne sie kann er nicht leben. Wer denkt da nicht an die gar nicht so aktuelle Klimakatastrophe, die schon voll im Gang ist? Deshalb retten die 3 zuerst die Pflanzen und nicht sich selbst: Pflanzen als Grundstock für jedes Leben, weil sie Sauerstoff produzieren und als Nahrung dienen.

Donald macht u.a. in „Außerirdischer Ausflug“ deutlich, dass der Mensch nicht immer nur im Arbeitsmodus laufen kann, ohne sich irgendwann zu erschöpfen. Er braucht Pausen, ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Erholung. Das Chillen wird zwar von den anderen immer wieder als „Nichtstun“, „Nichtsnutz“ und „Faulpelz“ verschrien, ist aber lebenswichtig, um kein Burnout zu bekommen. Donald macht es vor, auch wenn er da manchmal übertreibt.

Micky steht für Durchhaltewillen und bodenständigen Optimismus, der immer wieder Lösungen für schwierige Situationen findet. Und Goofy ist mit seiner allumfassenden Freundlichkeit ein soziales Vorbild gerade für Männer, deren Rollenklischee leider die positiven Gefühle und das soziale Verhalten als „Schwäche“ bezeichnet und stattdessen destruktive Gefühle und Aggressionen bevorzugt – der Mann soll letztlich als Kanonenfutter, als aggressive Kriegsmaschine für den Krieg dienen oder besser gesagt missbraucht werden; da sind Verletzlichkeit, Freundlichkeit, positive Gefühle und überhaupt Menschlichkeit fehl am Platz. Dabei sind gerade diese Eigenschaften das Fundament der Gesellschaft und müssen von Männern dringend wieder gelernt und zugelassen werden.

Frauen? Fehlanzeige!

Auf dem Cover sind sie noch zu sehen, in den Geschichten spielen sie allerfings, wenn überhaupt, nur eine Nebenrolle: Frauen in Entenhausen. Dabei tritt Minnie Maus schon 1928 in Erscheinung, Daisy Duck als Donna Duck 1937, Klarabella als Kuh ohne Namen 1928, als Kuh mit offiziellem Namen 1930. Es hätte also durchaus einige Möglichkeiten gegeben, auch die Frauen mit ins Boot zu nehmen und eine Hommage an sie zu verfassen. Warum das nicht getan wurde, darauf kann sich jede*r selbst einen Reim machen… Jedenfalls ist das nicht nur eine vertane Chance für die Gleichberechtigung, sondern auch eine Schande, dass wieder einmal im – nett formuliert – konservativen Disney-Universum Frauen ignoriert/ an den Rand gedrängt oder klassisch im Rollenklischee gefangen gehalten werden!

Fazit

Das Buch ist eine schöne Hommage an die Disney-Figuren und durchaus mit (in)direkten konstruktiven Botschaften versehen. Allerdings fehlen auch hier wieder einmal die Frauen, obwohl es durchaus einige Möglichkeiten gegeben hätte, die weiblichen Figuren zu feiern – sie waren schließlich früh genug mit an Bord!


Genre: Comic, Hommage, Humor, Jubiläum, Menschlichkeit, Science-fiction, Umwelt
Illustrated by Egmont Ehapa

Jim Morrison. 100 Seiten

Jim Morrison. 100 Seiten: Am 3. Juli 2021 jährt sich der Todestag des Leadsängers der amerikanischen Rockgruppe The Doors zum 50. Mal. Der Poet, Regisseur und Rockstar würde Ende dieses Jahr aber auch seinen 78. Geburtstag feiern. Hätte er nur jenen verhängnisvollen 3. Juli 1971 überlebt. Oder doch Mojo Risin‘?

Jim Morrison lebt!

Einem unbestätigten Gerücht zufolge, das Morrison zu Lebzeiten lancierte, würde er nur für die Außenwelt sterben und dereinst als Mr. Mojo Risin‘ zurückkehren. Dabei hatte er in einem der längsten Lieder der Doors („When the music’s over“) einst sein Abonnement für seine Wiedergeburt storniert: „cancel my subscription to the ressurrection, baby“, sang er damals und wollte damit doch nur sagen, dass er lieber hier im Jetzt leben würde: „We want the world and we want it, NOOOOWWWW!“. Nun, Jim Morrison muss gar nicht auferstehen, damit er im Gespräch bleibt. Denn seine Platten verkaufen sie nach wie vor und haben längst die 50 Millionen Grenze überschritten. Die 6 Studioalben wurden längst Platin und auch die Gerüchte über seinen Tod ebben nicht ab. Vielleicht gibt es dieses Jahr, am Père Lachaise Friedhof, wo er seit 50 Jahren angeblich liegt, doch noch eine Überraschung?

100 Seiten über den größten Rockstar

Birgit Fuß schreibt nicht nur über die Studioalben der Doors, sondern auch eine kleine Biographie des Sängers einer Rockgruppe, die den Psychodelic Sound der Sechziger wesentlich beeinflusste. Ihre Teenagerliebe beruhte u.a. „auf freiem Oberkörper, wallendem Haar, dunkler Stimme, Ekstase auf der Bühne“, denn auch das war Jim Morrison. Sie stellt ihn aber auch als Dichter und Regisseur vor, denn Jim Morrison hatte durchaus noch Pläne für sein Leben nach dem Rockstardasein. Birgit Fuß‘ Themenschwerpunkte: Light My Fire, die Sieben Alben und mehrere Filme, Die Liebe, Der Dichter und der Spirituelle, Die Skandale, Der Abschied. Außerdem befindet sich eine Zeittafel „Sechs wilde Jahre“ im Fließtext sowie eine Bibliographie am Ende des Bandes. Birgit Fuß ist Redakteurin beim deutschen Rolling Stone und hat Bruce Springsteen, Bono und mehr als 400 andere interessante Menschen interviewt.

Birgit Fuß

Jim Morrison. 100 Seiten

Originalausgabe

2021, broschiert. Format 11,4 x 17 cm

100 S. 19 Abb. und Infografiken

ISBN: 978-3-15-020576-1

10,00 €

Reclam Verlag


Genre: Biographie, Jubiläum, Rockmusik
Illustrated by Reclam Verlag

Gedichte

251 Jahre Friedrich Hölderlin

251 Jahre Hölderlin. Gedichte. Eine Auswahl„Ich verstand die Stille des Äthers/Der Menschen Worte verstand ich nie.“, schreibt Hölderlin in „Da ich ein Knabe war…“. Das inzwischen wohl etwas weniger als 250 Jahre her, dennoch wurde der Knabe immerhin 73 Jahre alt. „Hast du Verstand und ein Herz, so zeige nur eines von beiden,/Beides verdammen sie dir, zeigest du beides zugleich.“ Dem großen Dichter der Weltliteratur wurde zu seinen Lebzeiten die Anerkennung allerdings versagt. Und das trotz seines erreichten hohen Alters.

Hölderlin: Elegien, Oden und Hymnen

Im 20. Jahrhundert wurde Friedrich Hölderlin (20.3.1770 Lauffen a. N. – 7.6.1843 Tübingen) wiederentdeckt, inspirierte Stefan George, Georg Trakl, Rainer Maria Rilke und Paul Celan und ist bis heute sogar in Übersetzungen und Vertonungen weltweit präsent, nicht nur aufgrund der Feierlichkeiten zu seinem 250. Geburtstag, die leider aufgrund der Pandemie etwas untergingen. Die vorliegende Auswahl reicht von den Jugendgedichten und den ersten lyrischen Werken seiner Tübinger Studentenzeit über die Diotima-Gedichte an seine Liebe Susette Gontard bis hin zu seinen großen Hymnen und Elegien. Hölderlins wunderbare Lyrik ist somit in vorliegendem 140 Seiten starken Werk in all ihrer Kühnheit, Intensität und Schönheit wieder neu zu entdecken. Ab 1797 bildete Hölderlin einen eigenen Stil heraus, der wie in den Gedichten Heidelberg oder An die Parzen in der individuellen Erneuerung antiker Gedichtformen, z. B. der Elegie oder der Ode bestand. Aus diesen seinen literarischen Experimenten entstand später auch sein Roman Hyperion, der das Pathos der Französischen Revolution in ein Freiheitskonzept überführen wollte. Aber auch seine unvollendete Tragödie „Der Tod des Empedokles“ darf hier an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, da er den Versuch einer Dramatisierung philosophischer Themen beinhaltete und darin einzigartig blieb.

Gedichte: Heimat unter den Birnen

Lern im Leben die Kunst, im Kunstwerk lerne das Leben,/Siehst du das Eine recht, siehst du das andere auch.“ Unvergessen bleibt auch nach nur einmaligem Lesen aber auch seine Ode an die Heimat in der es u.a. heißt: „Ihr teuern Ufer, die mich erzogen einst,/Stillt ihr der Liebe Leiden, versprecht ihr mir,/Ihr Wälder meiner Jugend, wenn ich/Komme, die Ruhe noch einmal wieder?“  Selbst ist er in seiner Todesstunde nicht mehr dorthin zurückgekehrt, aber vielleicht hätte auch die Heimat seine Leiden durch ihrer Wälder Ruhe nicht mehr stillen können. Spätestens seit 1806 – also noch Jahrzehnte vor seinem Tod – galt der begabte Dichter seinen Zeitgenossen als wahnsinnig. Ab 1807 bewohnte er bei der Familie Zimmer in Tübingen ein Turmzimmer, was alsbald als Hölderlin-Turm bezeichnet wurde. Um diese Zeit (1805) entstand auch eines seiner letzten Gedichte „Hälfte des Lebens“: “Mit gelben Birnen hänget/Und voll mit wilden Rosen/Das Land in den See,/Ihr holden Schwäne,/Und trunken von Küssen/Tunkt ihr das Haupt/Ins heilignüchterne Wasser.//Weh mir, wo nehm’ ich, wenn/Es Winter ist, die Blumen, und wo/Den Sonnenschein,/Und Schatten der Erde?/Die Mauern stehn/Sprachlos und kalt, im Winde/Klirren die Fahnen.”

Friedrich Hölderlin

Gedichte

Eine Auswahl

Hrsg. und Nachw.: Kurz, Gerhard

2020, Softcover, 143 Seiten

ISBN: 978-3-15-020600-3

Reclam Verlag

8,00 €t

 


Genre: Jubiläum, Lyrik
Illustrated by Reclam Verlag

80 Jahre Marvel

Der vorliegende Band der Reihe „80 Jahre Marvel: Die 2010er – Das Zeitalter der Legenden“ wird von folgenden Superhelden-Charakteren bestritten: Captain Marvel, Iron Man, Ms. Marvel Kamala Khan, Spider-Gwen, Spider-Man, Squirrel Girl, Thanos, u.v.a.m. Der vorliegende Band ist der finale Band der achtbändigen Reihe, der einen Überblick über 80 Jahre Marvel lieferte.

Superhelden alt und neu

Die legendären Marvel-Helden sind längst in den Kinos gelandet, aber längst ist auch eine neue Generation an jungen Heroen herangewachsen. In die Fußstopfen von Ikonen wie Iron Man, Spider-Man, Captain Marvel und Thanos traten etwa Neulinge wie Spider-Gwen, Squirrel Girl oder Ms. Marvel Kamala Khan. Der vorliegende Band zeigt, was sich in den letzten 80 (!) Jahren in der Comic-Welt alles getan hat. So verwundert es etwa wenig, dass es längst auch einen afroamerikanischen Spiderman gibt, der ähnliche Selbstzweifel hegt wie sein Vorbild Peter Parker. Auch sein Vater hasst ihn, meint er bei seinem ersten Auftritt und springt über die Häuserfassaden wie ein Spinne. Besonders modern mutet der Zeichenstil von Deconnick/Soy an, die in „Earth Mightiest Hero Captain Marvel #1“ eine weibliche Heldin präsentieren, die in einem Zweikampf mit Spiderman mehr als nur die Luftgrätsche beherrscht. „Und wir werden genau die, die wir immer sein wollten.“ Superhelden müsste man hier noch hinzufügen.

Sein Freund Harry

Auch Spider-Gwen ist ein Kind ihrer Seite. Als vermeintliches Rrriot-Girl spielt sie in einer Band an den Drums und versucht sich an den Takten zu „Face it tiger, this is your shot! It’s all you got!“ Latour/Rodriguez/Renzi kreieren ein modernes Abenteur, das durch seine Farbwahl und den Zeichenstil, sicherlich auch in 80 Jahren noch für Aufsehen sorgen wird. Mystischer – und weniger popkulturell – geht es dafür in „The World’s Greatest Super Hero!The Amazing Spider-Man“ von Slott/Camuncoli/Smith/Gracia zu. Ein paar ägyptische Heilige vergreifen sich im Ton und ausgerechnet Harry Osborn – der Goblin – heuert als Sekretär von Parker Industries an. Die Flamme der Fantastischen Vier kann die Veränderungen im ehemaligen Gebäude der F4 nur schwer fassen, aber er kriegt sein Feuer doch wieder unter Kontrolle. „Er glaubt an mich. Ich bin für ihn kein Osborn…Nur Harry.“

Zeichner: Chris Samnee, Mike Deodato Jr., Sara Pichelli
Autor: Brian Michael Bendis, Dan Slott, G. Willow Wilson, Jason Aaron, Kieron Gillen

80 Jahre Marvel: Die 2010er – Das Zeitalter der Legenden
Storys:Ultimate Comics Spider-Man (2011) 7; Captain Marvel (2012) 1; Iron Man (2012) 1; Guardians of the Galaxy (2013) 4; Edge of Spider-Verse (2014) 2; Ms. Marvel (2014) 12; Amazong Spider-Man (2015) 3; Mighty Thor (2015) 5; Black Panther (2016) 1;Unbeatable Sq
Thema:Superhelden
Weiterführende Links zu “80 Jahre Marvel: Die 2010er – Das Zeitalter der Legenden”
26,00 € *
2019, Hardcover, 252 Seitenzahl
ISBN: 9783741613487


Genre: Comics, Jubiläum
Illustrated by Panini Comics