One Room Angel
by Harada

Von echten Werten und der Rückkehr des Lebensmutes

Eines Tages wird der 30-jährige Tagelöhner Kouki, der kein glückliches Leben führt, bei der Arbeit von randalierenden Jugendlichen niedergestochen. Er überlebt, aber als er wieder in seine Ein-Zimmer-Wohnung zieht, hat er überraschend einen neuen Mitbewohner: Ein Engel hat sich bei ihm eingenistet. Dieser kann sich nicht mehr an seine Vergangenheit erinnern und weiß nicht, wo er hinsoll. Also nimmt der gutherzige Mann den jungen Engel bei sich auf und hilft ihm schließlich, dem Geheimnis seiner Vergangenheit auf die Spur zu kommen.

Der in sich abgeschlossene Manga spricht viele Themen an: Freundschaft, Verlust von Lebensfreude und Wiedergewinnung von Lebensmut, harte Lebensbedingungen im Alltag, Wahrnehmungen über die offiziell geltenden wissenschaftlichen Theorien hinaus, innere Werte versus Aussehen, Erinnerungen, die einen Menschen ausmachen, und die Leere, wenn sie fehlen. Kouki und auch der Engel schöpfen in der gegenseitigen Unterstützung neuen Mut. Kouki erfährt, dass jemand seinen guten Charakter erkennt, obwohl er wie ein Rowdy aussieht. Es entwickelt sich trotz gegenseitiger Frotzeleien eine Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Charakteren, die über das Leben hinaus hält. Aber auch schwierige Themen wie Mobbing, Vorurteile, Ausgrenzung und Selbstmord werden angesprochen – und was sie mit einem Menschen anrichten, der davon betroffen ist. Der Manga ist bittersüß in seiner inhaltlichen Ausgestaltung, und er tut auch weh, denn er erinnert an eigene unglückliche Zeiten. Trotzdem wird immer mehr ein vorsichtiger Optimismus spürbar bis hin zu immer mehr glücklichen Momenten, die den Protagonisten den Lebensmut trotz hartem Alltag zurückgeben. Empfohlen.


Genre: Lebensmut, Manga, Werte
Illustrated by Carlsen / Hayabusa

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