Was haben Promis wie Goethe, Heinrich von Kleist, Wilhelm Busch und Truman Capote gemeinsam mit einer geheimnisvollen Mumie in der DDR (nein, nicht das, was Sie denken), einem Seiltänzer, Verkehrspolizisten, Catcher, oder Flohbändiger? Nun, sie alle sind Protagonisten in W.R. Frielings neuer Reportagensammlung über Männer, die in ihrem Leben etwas Besonderes geleistet haben.
Frieling hat diese Menschen entweder selbst aufgestöbert und interviewt oder er hat journalistisch sauber und sorgfältig recherchiert; in jedem Fall erzählt er launige Geschichten, die den staunenden Leser nicht nur bestens unterhalten sondern ihm auch interessantes Wissen vermitteln; mir zumindest war nicht bekannt, dass Heinrich von Kleist der Erfinder der Tageszeitung ist. Dennoch ist das Buch weit davon entfernt, nur staubtrockenen Lernstoff unters Volk zu streuen, das verhindern schon die oft skurrilen Charaktere und natürlich des Autors gewohnt geistreicher Sprachwitz; ein höchst veritables Lesevergnügen.
Die allgegenwärtigen Gleichstellungsbeauftragten könnten bemängeln, dass ausschließlich Männer portraitiert werden, aber sie mögen beruhigt sein, denn Frieling höchstselbst verspricht im Vorwort, dass ein Folgeband mit außergewöhnlichen Frauen schon in Arbeit ist. Na dann frisch ans Werk, wir freuen uns schon darauf!
Wurden Killerkekse kredenzt in den Interview-Gesprächen?
Selbstverständlich wurden die Gespräche ausschließlich mit offiziell legalen Mitteln und Methoden geführt.
Den Verdacht hege ich, denn er entlockt den Gesprächspartnern recht viel. 🙂