Geradlinig und schnörkellos berichtet der Autor, wie der Held seiner erfolgreichen Thriller, Detective Harry Bosch vom Los Angeles Police Department, durch einen neuen Polizeichef aus dem selbst gewählten Ruhestand zurück geholt und mit der Aufarbeitung eines seit siebzehn Jahren ungelösten Mordfalls betraut wird. Dabei kommt ihm und seiner Partnerin Kiz Rider die Entwicklung der Technik zugute: es gibt eine DNA-Spur an einer Tatwaffe, mit der das Verfahren neu aufgerollt wird. Damit scheint es endlich möglich, den Mord an einer 16jährigen Schülerin aufzuklären.
Mit spürbarer Detailkenntnis über interne Strukturen des LAPD schildert der ehemalige Polizeireporter, wie die Ermittler das Puzzle Stück für Stück zusammensetzen. Der rätselhafte Fall entwickelt sich zu einem »High Jingo«, einer Ermittlung, in die auch Polizisten verstrickt sein könnten. Verbissen graben sich Bosch und Rider durch die Fakten und ermitteln Tag und Nacht, um relativ rasch durch Intuition, Erfahrung und eine gute Portion Glück zu einer unerwarteten Lösung des Mordfalles zu kommen.
Der Autor erweist sich als sorgfältiger Handwerker und reiht die Ereignisse sachlich und minutiös auf. Durch das Tempo der Handlung lässt er eine subtile Spannung entstehen, die eine durchaus fesselnde Lektüre beschert.