Kochen und Backen mit Hafer – Glutenfrei und vegan schlemmen mit dem Powerkorn Hafer

Kochen und Backen mit HaferRundum gesunder Hafer

Hafer hat bei uns eine lange Tradition; schon die alten Germanen bauten ihn an. Hafer ist viel gesünder als Weizen und eine Hafer-Diätkur kann den Blutzuckerspiegel bei Diabetiker*innen senken. In dem vorliegenden Buch finden Diabetiker*innen Informationen für die Haferdiätkur, die die Blutzuckerspiegelwerte stabilisieren und die Insulinresistenz senken, sowie die Medikamentengabe reduzieren kann. Hafer ist glutenfrei, solange er nicht mit glutenhaltigen Produkten in Berührung kommt. Manche Patient*innen mit Zöliakie vertragen allerdings auch Hafer nicht. Die Rezepte aus dem Buch können mit denen aus dem ersten Buch der Autorin (Kochen und Backen mit Buchweizen) problemlos getauscht werden und umgekehrt. Die Fotos bilden reale Mahlzeiten ab, die die Autorin nach der Aufnahme gegessen hat.

Hafer enthält besonders viele Mineralstoffe, zudem viel Eisen, Magnesium und Mangan, B-Vitamine, ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe und mehr Lysin- eine essentielle Aminosäure – als andere Getreidesorten. Hafer kann in der Küche u.a. zu Müsli oder Haferbrei verarbeitet werden. Das ganze gekochte Korn wird als Beilage oder für Aufläufe, Getreidesalate oder Gemüsefüllungen verwendet. Hafergrütze eignet sich ebenfalls als Beilage oder zu traditionellen Gerichten wie Grünkohl, sowie als Zutat für Desserts.

Hafer ist in jedem Alter gesund und bei Sportler*innen und Vegetarier*innen bliebt, weil es ein vielseitiges Powerkorn ist und sättigt, sowie gut verdaut werden kann. In der Schwangerschaft können die Schleimstoffe gegen Übelkeit helfen. Hafer hilft außerdem bei der Behandlung der Haut, bei Magen-Darm-Erkrankungen und kann Diabetes und Arteriosklerose vorbeugen. Hafer unterstützt auch bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Er sorgt für gesundes Haar, feste Nägel, schöne Haut und ein starkes Nervensystem und fördert die Konzentration, baut Knochen, Bindegewebe und Zähne auf. Das Eisen aus dem Hafer wird vom Körper besonders gut verwertet. Beta-Glucan, das in den Randschichten des Haferkorns enthalten ist, ist ein Schleimstoff, der sich senkend auf den Cholesterin- und Glucosespiegel, sowie dadurch auf den Blutdruck auswirkt. Er ist besonders konzentriert in Haferkleie enthalten. Hafer kann die Zusammensetzung der Darmflora positiv beeinflussen und damit zu einer gesunden Darmflora beitragen. Bei Neurodermitis wirkt er entzündungshemmend und immunmodulierend. Er hilft auch bei anderen Hautkrankheiten, wie die Autorin ausführt.

Ein weiteres Kapitel bietet die Autorin auf ihrer Webseite an, welche man sich aber schon im Buch scannen kann.

Schmackhafte Rezepte

Nach dem recht ausführlichen, übersichtlichen und verständlichen Informationsteil, in dem man zudem Nährwerte des Hafers, Wissenswertes zur Botanik und der Geschichte des Hafers, sowie alles, was aus Hafer hergestellt wird und wie man sich im Alltag ohne großen Aufwand vegan und glutenfrei ernährt, erfahren kann, bietet die Autorin eine ausführlichen Rezepteteil. Dieser wird unterteilt in Backwaren, Frühstück und Snacks, Hauptgerichte, Süßes und Sonstiges (Herstellung von Hafermilch, Hafersahne, Haferwasser und Hafersauerteig). Die Gerichte sehen wie schon im ersten Buch appetitlich aus und sind es auch, jedenfalls die, die ich nachkochen konnte. Da Hafermehl ein wesentlicher Bestandteil vieler Gerichte ist und gerade wegen des Ukrainekrieges Mehlmangel herrscht, konnte ich die Gerichte mit Hafermehl bisher nicht ausprobieren. Das wird nachgeholt, sobald meine Einkaufsmöglichkeiten wieder Hafermehl führen. Die Zubereitung von Baguettes und Brot habe ich noch nicht wegen Zeitmangels ausprobiert. Ich greife da auf ein bewährtes Blitzrezept zurück, das mit so ziemlich jeder Mehlsorte funktioniert und innerhalb von etwas mehr als einer Stunde ein gutes, gesundes Brot liefert. Wer aber Zeit hat, sollte die Rezepte des vorliegenden Buches ruhig einmal ausprobieren; von den Zutaten her klingen sie schmackhaft und sind m.E. gut umsetzbar.

Das Buch bietet außerdem Quellennachweise und Infos zur Autorin.

Fazit

Übersichtliche Infos und Rezepte rund um das vielseitige und gesunde Traditionskorn Hafer, mit welchem man sich im Alltag ohne große Probleme vegan und glutenfrei ernähren kann. Die Autorin plant in dieser Reihe noch weitere Bücher.


Genre: Hafer, Koch- und Backbuch
Illustrated by Books on Demand

Homali Sagina – Wie die Viecher

Homali SaginaImmer mehr Personen verschwinden spurlos aus Lindas Umfeld. Als schließlich sogar ihre geliebte Mutter wie vom Erdboden verschluckt ist, macht sie sich auf die Suche nach ihr. Eine Suche, die jedoch schnell in einem nicht enden wollenden Albtraum endet.
Auf dem Planeten Homali Sagina werden Menschen von Außerirdischen wie Tiere in enge, stinkende Käfige gesperrt und zur Gewinnung von Fleisch, Milch und Kleidung missbraucht. Menschen die gequält, ausgebeutet und geschlachtet werden, um die Gier einer überlegenen Spezies zu befriedigen.

Linda ist Mitte 20 und arbeitet, nicht besonders glücklich, als Krankenschwester in einem großen Krankenhaus. Dass Sie dort nicht glücklich ist, liegt aber nicht daran, dass Sie Ihren Job nicht mag, sondern eher an den Kolleginnen. Außerdem gibt es noch den Arzt Dr. Tristan Schönbeck, der ein Auge auf Linda geworfen hat und sie immer wieder belästigt.

Zu Hause wartet dann auch noch ihr fauler Freund Sven auf sie, der sein Leben nicht auf die Kette bekommt, ständig sein Studienfach wechselt und eigentlich lieber den ganzen am PC spielt als zur Uni zu gehen oder zumindest im Haushalt zu helfen.

Als dann auch noch Lindas Mutter verschwindet, ist das alles zu viel für sie, und Linda beginnt auf eigene Faust, nach ihr zu suchen. Die Suche endet aber, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat, und Linda erwacht in einem engen Käfig, auf einem fremden Planeten zwischen anderen entführten Menschen und ausgerechnet der verhasste Dr. Schönbeck sitzt auch noch in diesem Käfig …

Eine sehr ungewöhnliche Geschichte und eine sehr ungewöhnliche Lektüre für mich, denn Science-fiction ist eigentlich  nicht mein Ding. Die Geschichte klang aber so interessant und ausgefallen, dass ich dem Buch einfach eine Chance geben wollte, und ich habe es absolut nicht bereut!

Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich die Außerirdischen, die von der Autorin geradezu lächerlich beschrieben werden. Es handelt sich um orangefarbene, knetgummiartige Wesen mit Elefantenrüsseln und Tentakeln auf dem Kopf, die sich durch meerschweinchen-ähnliche Laute verständigen, und ich dachte noch: „Na, das kann ja nichts werden.“ Wie sehr ich mich da doch getäuscht habe ,denn ihr lächerliches Aussehen machen die Außerirdischen vom Planeten „Homali Sagina“ durch ihre extrem grausamen Taten wieder wett und bilden somit einen krassen und sehr interessanten Kontrast.

Die Geschichte ist extrem heftig, blutig, brutal und absolut nichts für Leser mit schwachen Nerven oder empfindlichen Mägen. Selbst mir ist an einigen Stellen  flau geworden.

Das Krasse an der Geschichte ist aber, dass den Menschen auf Homali Sagina wirklich nichts anderes angetan wird, als das, was wir auf der Erde täglich Millionen von Tieren für die Fleischindustrie antun. Es wird gemästet, gerupft, geschlachtet, kastriert, gezüchtet und gemolken, nur dass es sich auf Homali Sagina nicht um Tiere, sondern um Menschen handelt, die dies alles über sich ergehen lassen müssen.

Im Prinzip weiß man selbstverständlich ,dass das alles nicht ungewöhnlich ist. Aber der Mensch ist ja Weltmeister im Verdrängen, und diese Taten bekommen einen ganz anderen Stellenwert ,wenn man sich vorstellt, dass wir Menschen so behandelt werden würden, wie wir tagtäglich die Tiere behandeln, obwohl das ja eigentlich keine Rolle spielen sollte.

Die Autorin hat mit diesem Buch  eine großartige Geschichte geschaffen, um auf die unzähligen Missstände in der Massentierhaltung und der Fleischindustrie aufmerksam zu machen und vielleicht sogar den einen oder anderen Verbraucher dazu zu bewegen, respektvoller/bewusster mit Fleisch umzugehen.

Der Roman ist zwar in sich abgeschlossen, aber gleichzeitig auch offen, so dass ich persönlich auf eine Fortsetzung hoffe, denn mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Ich habe es regelrecht verschlungen, denn es war ungewöhnlich, spannend, sehr krass und mal etwas völlig anderes.

Absolut zu empfehlen, aber nur für abgehärtete Leser mit unempfindlichen Mägen, die es gern grausam, brutal und blutig haben.

Marie Wigand wurde 1988 in Zittau geboren und im Kreis Kaiserslautern aufgewachsen. Sie lebt heute mit Ihrem Mann und drei Kindern in Niedermohr. Sie studierte Germanistik und evangelische Theologie, danach machte sie ihren Abschluss zur Staatlich geprüften technischen Assistentin für Biologie und ist überzeugte Vegetarierin.

 


Genre: Science-fiction, Thriller
Illustrated by Books on Demand