Sacred Sites

Sacred Sites. Die Reihe “Bibliothek der Esoterik”, die im TASCHEN Verlag verlegt wird, präsentiert “Orte der Andacht. Eine visuelle Erkundung der bedeutendsten Kultstätten“. Sacred Sites widmet sich dem menschlichen Bedürfnis nach Spiritualität durch eine visuelle Pilgerreise zu Bergen, Pyramiden oder Kathedralen. Mit vielen Essays, Interviews und mehr als 400 Bildern werden heilige Orte besucht. Darunter antike Tempel ebenso wie moderne Werke der Land Art.

Sakrale Geometrie und Architektur

Jessica Hundley, Autorin, Filmemacherin und Journalistin, erkundet in vorliegender Publikation Themen der Counterculture mit einem Fokus auf die metaphysischen, psychodelischen und magischen Aspekte. Hundley hat schon für die Vogue, Rolling Stone und die New York Times geschrieben, aber auch schon Bücher über Künstler wie Dennis Hopper, David Lynch und Gram Parsons veröffentlicht. Für Sacred Sites bekam sie Zugang zu Privatsammlungen, Bibliotheken und Museen aus aller Welt, die ihr Exponate zur Verfügung stellten. Werke der Moderne ebenso wie Archivbilder dokumentieren das Streben nach einem spirituellen Zugang zu unserer Welt, dem man natürlich auch durch (Tag-)Träume und Albträume auf die Spur kommen kann, um sich so selbst in Beziehung zum Göttlichen zu setzen.

Library of Esoterica: Sacred Sites

Faszinierend ist auch die Übereinstimmung vieler sakraler Gegenstände in den unterschiedlichsten Kulturen. So kommen etwa die Pyramiden, Monumente für eine Vielzahl von Göttern, sowohl in Afrika als auch Südamerika vor. Eine kosmische, sakrale Geometrie und Architektur ist aber auch in den marmornen Heiligtümern, die für die griechischen und römischen Göttinnen erbaut wurden, zu finden. Ebenso in windgepeitschten Bergklöstern des alten Asiens und in den Felsenwohnungen der Ureinwohner des amerikanischen Südwestens. Natur, Kunst, Schönheit stehen im Zentrum des fünften Bands der TASCHEN Reihe “Library of Esoterica” und zeichnet sich durch eine ästhetische sowie essayistische Annäherungsweise aus.

Ein spiritueller Ort des Rückzugs für jedermann

Your sacred space“, meinte Joseph Campbell in seinen Reflections on the Art of Living 1993, “is where you can find yourself again and again. You really don’t have a sacred space, a rescue land, until you find somewhere to be that’s not a wasteland, some field of action where there is a spring of ambrosia – a joy that comes from inside, not something external that puts joy into you – a place that lets you experience your own will and your own intention and your own wish so that, in small, the Kingdom is there. I think everybody, whether they know it or not, is in need of such a place.” Wer sich – zumindest auf den Seiten dieses Buches – auf eine spirituelle Reise zu Heiligen Stätten durch die Kontinente und Jahrhunderte begeben möchte, wird vielleicht sogar einen Hinweis finden, wo er/sie sich selbst so einen heiligen Raum einrichten könnte.

Spirituelle Inspiration aus der Welt

Für Inspiration sorgt die vorliegende reich bebilderte Publikation, die zu den Pyramiden Ägyptens ebenso führt wie nach Stonehenge oder ins mythische Indien. Die rätselhaften Nazca Lines werden besucht und abgebildet und interessante Texte erklären die Zusammenhänge. Faszinierende Orte, die es entweder tatsächlich gibt oder von der Fantasie eines Menschen erschaffen wurden. Jessica Hundley hat sich schon durch viele andere Publikationen beim TASCHEN Verlag profiliert und steht für gleich bleibende Qualität. Eine spirituelle Reise zu alten Kulturen und jenen Resten davon, die in jedem von uns noch vorhanden sind.

Jessica Hundley
Sacred Sites. The Library of Esoterica
2024, Hardcover, quarterbound, 17 x 24 cm, 1.77 kg, 520 Seiten
ISBN 978-3-8365-9060-0
TASCHEN
€ 30


Genre: Esoterik und Grenzwissenschaften, Sachbuch Esoterik
Illustrated by Taschen Köln

Grenzenlose Sinne – Intuition, Empathie, Hellsehen

Erweiterte Wahrnehmung

Stefan Brönnle will mit diesem Buch darauf aufmerksam machen, dass unsere Wahrnehmung weiter geht als wir annehmen. Wir filtern vieles, was in der Realität existiert, u.a. aufgrund unserer Erwartungen und Weltbilder aus. Er nennt als Beispiel Darwin, der beobachtete, dass Eingeborene, die noch nie ein großes Schiff gesehen hatten, dieses deshalb nicht wahrnahmen. Die kleinen Landungsboote dagegen konnten sie sehen. Auch die Quantenphysik lässt er in seine Betrachtungsweisen einfließen. Diese besagt, dass jede*r Beobachter*in das zu beobachtende System beeinflusst. Er schließt daraus, dass wir keine unabhängigen Zeugen der äußeren Realität sind, sondern diese beeinflussen und sogar erschaffen. Das Bindeglied zwischen unserem Bewusstsein und der Realität ist also die Wahrnehmung. Und diese möchte Brönnle mit diesem Buch erweitern. Dazu bietet er den Leser*innen zahlreiche Übungen an, u.a. zur Fernwahrnehmung, deren Lösungen am Ende des Buches aufgeschlagen und mit den eigenen Wahrnehmungen verglichen werden können.

Brönnle erläutert systematisch die im Titel genannten Wahrnehmungsarten, untergliedert diese, bietet dazu Übungen an und fasst das Wichtigste eines jeden Kapitels an dessen Ende kurz und prägnant zusammen. Dabei geht er aber auch auf Gefahren ein, z.B. dass man im anderen Extrem von inneren Bildern überschwemmt werden könne und diese dann für historische Realität halte. Brönnle beginnt ganz von vorn, nämlich mit dem Aufbau des Gehirns, welches grundlegend für die Wahrnehmung ist, und erklärt dessen Funktionen. Seine Erläuterungen nicht nur am Hirn unterlegt er mit vielen Bildern, Fotos und Zeichnungen. Er widmet sich den Wirklichkeits- und Wahrnehmungsebenen (Gehirnwellen, physische und geistige Welt) und wie wir Wirklichkeit mithilfe von Wahrnehmungsfiltern erschaffen. Dann geht er auf die fünf Sinne ein und bietet für jeden Wahrnehmungstyp (z.B. die Kinästetiker*innen) Übungen an. Er gibt auch Tipps, wie man mit inneren Bildern umgehen kann und weist auf Fallen hin. Er erläutert den Focusing-Prozess, beschreibt, wie man den Assoziativ-Speicher entleert und sich insgesamt freimacht von störenden Einflüssen, die die Wahrnehmung beeinträchtigen oder davon ablenken. Er beschreibt immer sehr anschaulich, z.B. wie man mit schnellen Techniken die Alpha- und Theta-Hirnwellen aktiviert, die für eine erweiterte Wahrnehmung wichtig sind. Auch die Traumdeutung und wie man insgesamt mit Träumen umgeht und sie evtl. auch lenken kann, findet in seinem Buch Platz. Da sind bei vielen Themen oft schon einigermaßen bekannte Techniken darunter, aber er erklärt auch unbekannte, wie die kinästhetische Primärbewegung, den Rapport oder was das automatische Zeichnen für die Wahrnehmung bringt. Wahrnehmungshaltungen (dominant, rezeptiv, Identifikation) gewähren verschiedene Zugänge zu dem, was wahrgenommen wird.

Bei all dem vergisst er nicht, an Schutzmaßnahmen zu denken, damit wir uns bei unschönen Wahrnehmungen zurückziehen bzw. davor schützen können, z.B. über Übungen, die die eigene Mitte finden lassen, heilende Laute wie das gehauchte „Hhhhiiiii“ oder die Übung zur Verbindung mit Himmel und Erde.

Das Buch schließt ab mit weiterführender Literatur und Adressen, an die man sich bei Interesse wenden kann.

Männliche Brille

Auffällig an diesem Buch: Brönnle verwendet nicht nur das generische Maskulinum, sondern auch Bilder, die v.a. Männer zeigen. Das war lange genug Usus, ist aber zum Glück nicht mehr zeitgemäß. Ich bin eine Frau und ich fühle mich nicht durch das generische Maskulinum angesprochen und mindestens genauso wenig durch Fotos und Bilder mit Männerkörpern. Sie repräsentieren mich nicht, haben es auch nie. Warum wird nicht beides oder ein neutraler Körper angeboten? Es gibt schließlich auch Hermaphroditen, Transsexuelle usw. Bilder wirken direkt. Und Sprache spiegelt Welt nicht nur wider, sondern erschafft sie auch. Das könnte Brönnle eigentlich wissen. Wenn wir schon bei Wahrnehmung und Wahrnehmungsbeschränkung sind: Brönnle sieht durch die männliche Brille. Aber die Welt ist deutlich vielgestaltiger als die bloße männliche Sicht, die den Leser*innen hier ganz konservativ als Neutrum untergejubelt wird.

Fazit

Brönnle gibt in diesem Buch einen prägnanten, systematisch geordneten Überblick über verschiedene Arten von Wahrnehmung, wie man diese erlangt, wie man sich schützt und welche Grundlagen für eine erweiterte Wahrnehmung Voraussetzung sind. Aber seine eigene Wahrnehmung, die er bei anderen zu erweitern versucht, beschränkt sich auf das Männliche. Ich fühle mich z.B. nicht angesprochen, wenn ich mich als Frau ständig mit Männerkörpern identifizieren soll.


Genre: Sachbuch Esoterik
Illustrated by Neue Erde

Geistige Wesen – Engel, Elementale und das Ätherische

 

Geistige Welt – materielle Welt: kein Gegensatz

Der Autor legt mit diesem ca. 160 Seiten umfassenden Büchlein eine kompakte Informationsquelle über diverse Arten von geistigen Wesen vor. Er berücksichtigt dabei immer auch die Überlieferungen, die Traditionen/ den Aberglauben, die Religionen und die Physik.

Den Inhalt kann ich aufgrund der Kompaktheit nur grob und auszugsweise zusammenfassen: Der Ursprung/die Quelle/die Gottheit hat sich gelangweilt und sich deshalb zersplittert, um Erfahrungen zu sammeln. Diese Splitter oder auch Abschnürungen sind die Seelen alles Belebten und die Engel. Die Abschnürungen der Engel wiederum sind die Natur- oder Elementarwesen. Die Elementarwesen könnten aber auch gefallene Engel sein, die auf der Erde etwas bewirken wollten (im positiven Sinne). Nur die Abschnürung und damit auch die Trennung vom Göttlichen ermöglicht Individualität, die von der Gottheit aufgrund der Erfahrungen gewollt ist. Das sei die sogenannte “Erbsünde”: “Sünde” kommt vom altnordischen “sunt” (das Gewesensein), das Geborensein trennt uns ab. Abgetrennt und damit in den Status der Individualität versetzt wird mithilfe des Erdäthers, der die trennende Haut bildet.

Auch Menschen bilden mit ihren (un)bewussten Bedürfnissen und Wünschen Abschnürungen: die Elementale. Diese laufen solange in ihrer (menschlichen Wunsch-)Programmierung, bis diese erfüllt bzw. die getrennten Seelenanteile wieder zurückgeholt werden. Deshalb sei es wichtig, was man sich wünsche. Man solle genau darüber nachdenken, was einem wirklich wichtig ist, weil sonst die Programmierung wie beim Zauberlehrling nach hinten losgehen könne. Das Karma könne man auch als Erlösung von Elementalen verstehen.

Die E-motion ist das, was hinausbewegt wird. Sie ist der Äther. Der Äther sei nach dem Dreiwelten-Modell die Welt, die die Objektwelt (das, was wir als Realität in der Inkarnation wahrnehmen) und die Paradieswelt (höhere Wirklichkeit, Ideenwelt) miteinander verbindet. Der Äther ist die Welt der Träume, der Bildekräfte und fluktuativen Wirklichkeit. Die Gefühle/Emotionen und die Wahrnehmung seien entwicklungsgeschichtlich deutlich älter als z.B. der Sehsinn oder gar der Verstand. Emotionen und Wahrnehmungen sind der Schlüssel für die Kommunikation über die Ätherwelt mit anderen Wesen.

Quanten, Teilchen, Wirbel – all dies wird vom Bewusstsein erzeugt. Überhaupt nehmen die Theorien der morphischen Felder und der Quanten einen guten Teil des Buches ein. Brönnle verweist auf und verbindet die verschiedenen Theorien auch gern miteinander. Die Wesen selbst seien eigentlich gar nicht voneinander getrennt, nur spüren sie diese Verbindung im inkarnierten Zustand nicht, es sei denn, man sei offen dafür und nutze den Äther. Für das Training dieser Offenheit bietet Brönnle verschiedene Übungen an.

Die Engel sind nach Brönnle unmittelbare Splitter oder Lichtstrahlen aus dem göttlichen Bewusstsein. Zudem ist ihre Funktion des Boten ihr Wesen. Wenn Naturwesen oder Engel auf der Erde wirken wollen, müssen sie ihr Bewusstsein auf einen Ort fokussieren, damit sie sich hier verankern können. Die (menschliche) Seele selbst ist umhüllt von verschiedenen Ätherhüllen, die sie schützen.

Brönnle betreibt auch Begriffsklärung: Die begriffe “Gott” oder “Teufel” z.B. stammen von “deva”: Das sind Naturwesen. Deva – devil; Deva – deus. Quarkse => Quarks als kleinste Einheiten, Zwerge. daimon = Geistwesen oder göttliches Wesen, Seele eines Toten im Griechischen, daimonion als höheres, überpersonales Etwas nach C.G. Jung; das chinesische Schriftzeichen steht für Dämon/Geist. Materie stammt von lateinisch “mater” = Mutter. Mutter Erde (Gaia) und die irdischen Mütter geben den Seelen eine Hülle, mit deren Hilfe sie Individualität ausüben und Erfahrungen machen können.

Brönnle geht auch ausführlich auf die verschiedenen Todes- und Jenseitsvorstellungen ein. Dabei stellt er z.B. heraus, dass Schlangen und Drachen Jenseitswege bzw. Portale ins Jenseits waren, bevor sie vom Christentum verteufelt wurden. Schlangen und Drachen gehören auch zum Göttinnenglauben, auf den der Autor ebenfalls eingeht und zeigt, dass  dieser vom Christentum geschluckt und negativ besetzt wurde. Er verwendet auch immer wieder Begriffe, die dem Weiblichen zugeordnet werden, z.B. gebären: Ein Engel oder ein Naturwesen gebiert sich in die Welt hinein. Merkwürdig nur, dass dann wieder das Bild des Menschen mit Ätherhüllen drumherum klassisch männlich dargestellt wird…

Das Buch selbst ist gut bebildert und trotz aller Theorien anschaulich und verständlich geschrieben, sodass man einen guten Überblick über all die Vorstellungen und ‘Theorien bekommt.

Fazit

Kompaktes und verständliches Buch über alles Geistige und Seelische, das die dies- und jenseitige Welt durchdringt, inklusive der religiösen, mythologischen und naturwissenschaftlichen Vorstellungen.


Genre: Sachbuch Esoterik
Illustrated by Neue Erde

It’s magic – Magie ist keine Zauberei

Bild 1 - It's magic Annekatrin PuhleMagie ist keine Hexerei

Annekatrin Puhle setzt sich in ihrem Buch “It’s magic” nicht mit Fantasy, sondern mit allen Facetten des sechsten Sinnes auseinander und bezeichnet diese als Magie. Dieser kann auf Dinge in der realen Welt zugreifen, die sonst verborgen sind. Sie nennt die Fähigkeit des sechsten Sinnes “innere Magiern”, die jeder Mensch in sich berge; Frauen insbesondere, da ihnen über die Jahrtausende hinweg eher Zugang zu ihrer Intuition zugesprochen wurde. Deshalb spricht Puhle wohl davon, dass sich das “magische Potential aktivieren” ließe. Nach ihr erfahre man Magie am häufigsten und natürlichsten im Traum. Der Zugriff auf die verborgene Wirklichkeit berge aber auch Machtpotential, weswegen damit verantwortungsvoll umgegangen werden müsse. Sonst ergeht es einem wie dem Zauberlehrling in Goethes Gedicht. Wer sein magisches Potential nutzen wolle, solle sich am Guten orientieren.

Mit der inneren Magierin als Medium könne man u.a. auch mit Verstorbenen Kontakt aufnehmen oder andere als parawissenschaftlich empfundene Fähigkeiten aktivieren, wie z.B. ASW (außersinnliche Wahrnehmung). Sie geht außerdem auf die Kraft der Gedanken ein, die großes magisches Potential hätten, v.a. wenn man sie ausspricht. Auch Numerologie spielt nicht nur in diesem Zusammenhang eine Rolle. Gedanken müssen allerdings frei von Negtionen sein und gesprochene Worte können abgeschwächt, angefochten und wieder aufgehoben werden. Ebenso wirken Emotionen magisch, sowohl die positiven als auch die negativen. Man solle sich also eher in Liebe, Dankbarkeit und Hoffnung üben als z.B. in Hass oder Neid. Gedanken und Emotionen zusammen sind demnach Magie in Hochpotenz.

Zahlen, geometrische Symbole und Zeichen können ebenfalls magisch wirken. Auch der Alltag kann magisch wirken durch besondere Nahrungsmittel, Fasten, Getränke, Pflanzen, Steine und Edelsteine, Amulette, Gebete, Gesang, Meditation usw. In Stille und Meditation könne sich Magie besonders gut entfalten. Außerdem schreibt Puhle bestimmten Zeiten eine magische Qualität zu, wie z.B. Geburt, Pubertät, Partnerwahl, Krisen, Tod oder im Jahreslauf die Jahreszeiten (besonders die Übergänge), auch Tagesanbruch und Abenddämmerung seien magische Zeiten. Ebenso können Orte magisch sein, wie z.B. Türschwellen, Wegkreuzungen, Quellen, Seen, Bäume, Hecken (Heck-se = die Heckensitzerin, die Grenzwächterin zwischen Diesseits und Jenseits ist), spirituelle, religiöse, heilige Orte. Licht sei ebenso magisch (Kerzenlicht, Licht, dass die Verstorbenen sehen, Heilung mit Licht…), runde Formen wie der Kreis oder die Kugel (z.B. die Seele als Kugel, der Ring oder die magische Kugel der Wahrsagerin).

Puhle plädiert dafür, in unserer rationalen Welt wieder den sechsten Sinn zu entdecken, der in unserer Vergangenheit und bei Naturvölkern selbstverständlich war und ist und ohne den diese Welt nicht vollständig ist. Sie gibt den Leser*innen Übrungen an die Hand , mit deren Hilfe sie wieder ihr eigenes magisches Potential entfalten können. Allerdings sieht sie die Intuition im Gegensatz zu anderen wohltuend kritisch (sie nennt mehrere Gründe dafür) und ist auch dafür, den Verstand zu Rate zu ziehen. Intuition kann nach der Autorin hilfreich sein, wenn sie auf fundierten Erfahrungen und Wissen beruht. Bei der Einschätzung von fremden Menschen dagegen wirkt sie sich nachteilig aus. Innere Stimmen snd mit Vorsicht zu genießen, v.a. bei negativen Inhalten; die Stimme des Herzens auch nur dann, wenn diese aus dem reinen Herzen kommt. Stürmische Emotionen seien keine guten Ratgeber. Ebenso rät sie davon ab, z.B. Pflanzen ohne fachkundige Anleitung als Rauschmittel zu genießen.

Am Ende jeden Kapitels fasst sie ihre Erkenntnisse unter dem Stichwort “Magische Essenz” zusammen. Außerdem gibt sie ebenfalls am Ende eines jeden Kapitels Tipps und “Rezepte”, also Anleitungen, für einen gelingenden Zugang zur inneren Magierin.

Das Buch ist übersichtlich und verständlich geschrieben und gibt einen guten Überblick über das, was man normalerweise als Grenzwissenschaften bezeichnen würde. Puhle bezieht hier auch die Traditionen mit ein, weil unsere Vorfahren magisch dachten. Ob man diese Dinge glaubt oder nicht, bleibt jeder und jedem selbst überlassen. Puhle nennt aber auch Beispiele für den sechsten Sinn, wie er im alltäglichen Leben schon erfahren worden ist. Die Beispiele sind zur besseren Übersichtlichkeit im Text abgesetzt und grau hinterlegt, sodass man einen schnellen Zugriff auf sie hat.

Fazit

Übersichtliches, verständliches Buch über den sechsten Sinn, der auch (evtl. mit ein wenig Übung) im Alltag erfahren werden kann. Die Autorin gibt hierzu leicht durchzuführende Übungen. Sie ist aber auch wohltuend kritisch z.B. bzgl. der unreflektierten Intuition und der Anwendung von Rauschmitteln.


Genre: Sachbuch Esoterik
Illustrated by Neue Erde