Ein Leben an der Seite von Thomas Bernhard. Ein Rapport

Peter Fabjan, Halbbruder, Arzt, Lebensbegleiter und Nachlassverwalter des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard hat sich drängen lassen, persönliche Einblick in das Leben der »verwunschenen Familie« zu geben. Dabei macht er Bernhard-Fans mit Anekdoten aus dessen Leben bekannt, bietet allerdings weder sprachlich noch inhaltlich viel an.

Thomas Bernhard (1931–1989) war ein bedeutender österreichischer Schriftsteller, der für seine provokative und oft kontroverse Literatur bekannt war. Bernhard wurde am 9. Februar 1931 in Heerlen, Niederlande, geboren. Seine Mutter, Herta Bernhard, zog mit ihm nach Österreich zurück, als Thomas noch ein Kind war. Er wuchs bei seinem Großvater Johannes Freumbichler, einem Schriftsteller und Dichter, auf, der einen bedeutenden Einfluss auf ihn hatte.

Bernhards Vater, Alois Zuckerstätter, war bei seiner Geburt bereits getrennt von Herta und hatte keinen Kontakt zu Thomas. Zuckerstätter beging später Suizid, bevor Thomas ihn jemals kennenlernte. Bernhards Verhältnis zu seiner Mutter war schwierig und belastet, was sich in vielen seiner Werke widerspiegelt.

Er hatte eine Schwester namens Susanne, die ebenfalls in schwierigen Verhältnissen aufwuchs. Die Familie lebte in ärmlichen Verhältnissen, und Thomas’ Jugend war geprägt von Krankheiten, insbesondere einer schweren Lungenkrankheit, die ihn während seines gesamten Lebens begleitete.

In den 1950er Jahren begann Bernhard, als Schriftsteller tätig zu werden. Seine Werke umfassen Romane, Theaterstücke, Gedichte und Erzählungen, die oft durch ihre düstere, nihilistische und sarkastische Sicht auf die Gesellschaft geprägt sind. Zu seinen bekanntesten Werken zählen Romane wie »Frost« (1963), »Verstörung« (1967) und »Auslöschung« (1986).

Bernhard erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Georg-Büchner-Preis und den Österreichischen Staatspreis für Literatur. Er starb am 12. Februar 1989 in Gmunden, Österreich, an Herzversagen.

Thomas Bernhard Halbbruder Peter Fabjan wurde 1939 geboren und war der Sohn von Herta Bernhard und ihrem zweiten Ehemann, einem Arzt.

Peter Fabjan spielte in Thomas Bernhards Leben eine wichtige Rolle, besonders in den späteren Jahren. Nachdem Bernhards Mutter und Großvater gestorben waren, zog Peter Fabjan zu seinem Bruder und unterstützte ihn während seiner langen Krankheit. Er kümmerte sich um viele organisatorische und praktische Angelegenheiten, die mit Bernhards Gesundheitszustand und seinem literarischen Werk zusammenhingen.

Nach dem Tod von Thomas Bernhard im Jahr 1989 wurde er zum Testamentsvollstrecker und Verwalter des literarischen Nachlasses seines Bruders. In dieser Funktion hatte er erheblichen Einfluss darauf, wie Bernhards Werke posthum veröffentlicht und verwaltet wurden.

Dem bei Suhrkamp als »Rapport« deklarierten Band mit Erinnungen aus der Perspektive Peter Fabjans hätte die ordnende Hand eines Lektors gutgetan. Vor allem die Bezüge zu den einzelnen Personen wären dadurch klarer strukturiert. Darum ist diese Veröffentlichung nur für ausgesprochene Bernhard-Fans ein Muss.


Illustrated by Suhrkamp Berlin

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