Alien – Blutlinien. Das multinationale Unternehmen Weyland-Yutani schickt den Raumfrachter USCSS Nostromo auf den Mond LV-426, einen Mond, der den Planeten Calpamos umkreist. Dort lebt die außerirdische Rasse der Xenomorphe, besser bekannt als “Alien”.
Kein Licht im Dunkel des Alls
“Ich sehe ein Dunkel, das viel mehr ist als das Fehlen von Licht.” Einige Jahrzehnte später macht sich ein Vater auf die Suche nach seinem Sohn: im Weltall. Danny hatte ihm zuvor einen wertvollen Chip gestohlen und sich mit seiner Freundin Iris und ihrem Kollektiv daran gemacht, die Kolonie auf Calpamos zu überfallen. Aber diese “Mission” endet damit, dass die ganze Crew von den Xenomorphen als Brutstätte benutzt wird. Nun bekommt sein Vater, Gabriel Cruz, ein unwiderstehliches Angebot: er soll ins Weltall fliegen und seinen Sohn befreien, vor allem aber eine Probe eines Xenomorphen zu Forschungszwecken mitbringen. Weyland-Yutani will die Aliens für Kriegsführung nutzbar machen und will deswegen verschiedene Experimente an einem Exemplar durchführen. “Düsterer als wenn man nur die Hand vor die Augen legt. Solch ein Dunkel füllt dich aus. Durchdringt dich. Umklammert deinen Schädel. Drückt gegen deine Augenhöhlen, bis etwas zerplatzt und selbst die Erinnerung, das Konzept von Licht…sich dir entzieht.”
Spannend und actionreiche Fortführung des Filmstoffs
Eine durchwegs gelungene Neuinterpretation der von dem Schweizer H.R. Giger erfundenen Alien-Figur im Comic-Format, die auch die Filmfans begeistern wird. Schließlich spielt auch der KI-Robot Bishop wieder mit und rettet nicht nur Danny das Leben. “Im Dunkeln gibt es nichts, was man nicht auch sieht, wenn das Licht an ist.” Aber wie heißt es so schön im Nachwort von Franco Tedeschi: “Der wahr Schurke der Geschichte”, das sind nicht etwa die Aliens, sondern Korporationen, denen jedes Mittel recht ist erst den Weltmarkt und dann das Universum zu erobern. Dem Megakonzern Weyland-Yutani ist es nämlich herzlich egal, ob es einer der Besatzung des Raumschiffs nach Hause schafft. Hauptsache ein Exemplar des Xenomorph erreicht unbeschädigt die Erde. Die Fortsetzung darf mit Spannung erwartet werden, denn Zeichner Salvador Larroca und Autor Phillip Kennedy Johnson haben ein actionreiches Werk geschaffen, das durchaus gesellschaftskritisch und glaubwürdig vermittelt, wer im Weltall wirklich das Sagen hat.
Salvador Larroca/Phillip Kennedy Johnson
Alien – Blutlinien
(Original Storys: Alien: Bloodlines (2021) 1-6)
2022, Softcover, 164 Seiten
ISBN: 9783741628641
Panini
20,00 €