Dieses für jeden, der schreibt, nützliche Buch will dreierlei erreichen: erstens, die Autoren für die Einsicht gewinnen, dass sie sich mit der Technik des Schreibens plagen müssen, um den Leser zu fesseln; zweitens, ihnen klarzumachen, dass dies im Wettlauf mit elektronisch bewegen Bildern immer mehr Mühe, Grips und Phantasie erfordert; drittens, ihnen Werkzeuge für jene Art des Formulierens zu liefern, die das Lesen attraktiver macht.
Schneider erwartet von Journalisten, Lektoren und Schriftstellern ebenso wie von Verfassern komplexer Gebrauchsanweisungen, präzise, konkret und anschaulich zu schreiben. Auf 50 Regeln verdichtet er den Umgang mit der Sprache unter Berücksichtigung neuester Erkenntnisse der Verständlichkeitsforschung und aktueller Richtlinien für eingängiges Deutsch! Dazu zählen das Anstechen von Wortballons, das Zertrümmern von Hülsen, das Vermeiden von Klischees und Floskeln sowie der bewusste Umgang mit Nebensätzen, Schachtelungen, Attributen und Präpositionen. Er behandelt Lesehilfen (Satzzeichen, Zahlen, Kursiva), das Spiel mit Metaphern und die hohe Kunst, den richtigen Einstieg zu finden.
Wer gelesen werden möchte, findet in Schneider einen Ratgeber, der ohne Rohrstock und Peitsche hilft, den Texter wieder stärker an den Leser zu binden. Sein Lehrbuch ist gleichzeitig ein Plädoyer für eine »Stiftung Schreiben«, die der umtriebigen »Stiftung Lesen« viel Aufwand ersparen könnte.