“Als wir durch Lanthen fuhren, war noch alles wie immer. Aber im Wald, gerade in der Kurve am Kaldener Feld, blitzte es plötzlich so grell auf, daß wir die Augen zupressen mußten. Meine Mutter stieß einen Schrei aus, und mein Vater trat so fest auf die Bremse, daß die Reifen quietschten. Sobald der Wagen stand, sahen wir am Himmel, hinter den Wipfeln, ein blendendes Licht, weiß und schrecklich, wie das Licht eines riesigen Schweißbrenners oder eines Blitzes, der nicht vergeht. Ich schaute nur einen Augenblick hinein. Trotzdem war ich danach eine ganze Weile wie blind”
Der 12 jährige Roland lebt mit seinen Eltern, seiner vierjährigen Schwester Kerstin und seiner 15 jährigen Schwester Judith in der Nähe von Frankfurt. Wie jeden Sommer will die Familie ein paar unbeschwerte Wochen der Ferien bei den Großeltern in dem kleinen Ort „Schewenborn“ bei Fulda verbringen. Die Lage in Deutschland ist angespannt und immer öfter fällt das Wort „Atombombe“ aber die Familie will sich nicht in Angst versetzen lassen und begibt sich auf die Fahrt…!
Bis nach Schewenborn kommen sie aber gar nicht denn das unfassbare wird bittere Realität, eine Atombombe explodiert! Druckwellen und Stürme ziehen übers Land, Feuer brechen aus, Bäume stürzen um und die Familie muss das Auto stehen lassen und die letzten Kilometer zu Fuß nach Schewenborn zurücklegen. Dort angekommen ist Schewenborn zwar stark verwüstet, kein Haus besitzt mehr Fenster, Trümmer verstopfen teilweise die Straßen, vereinzelnd gibt es Brände aber das Örtchen ist nicht komplett ausradiert und das Haus der Großeltern steht noch relativ unversehrt.
Die Großeltern sind allerdings nicht da, sie wollten noch schnell nach Fulda um ein Geschenk für die Enkelkinder zu kaufen…! Die total entsetzte Familie wartet tagelang auf die Großeltern doch sie kommen nicht wieder…! In den nächsten Tagen kommen viele Leute aus dem Umland nach Schewenborn, fast alle mit fürchterlichen Verletzungen, Verbrennungen und ersten Anzeichen der Strahlenkrankheit. Roland und seine Familie erfahren dass Fulda komplett ausgelöscht wurde und erfahren in den nächsten Tagen auch dass in vielen größeren Städten, deutschlandweit Atombomben gefallen sind…!
Deutschland und das Leben das sie kannten existiert nicht mehr, es gibt keine Regierung mehr und auf Hilfe braucht man nicht zu hoffen…!
Innerhalb kürzester Zeit beginnen Plünderungen, es kommen immer mehr Fremde und Verletzte Menschen nach Schewenborn, Nahrung und Medikamente gehen schnell aus und der Kampf ums nackte Überleben beginnt…!
Dann brechen Krankheiten aus, es kommt zu einer ersten Sterbewelle und Gedanken an den nicht mehr weit entfernten Winter ziehen auch ein…!
Ich habe bereits sehr viele Dystopien/Endzeitgeschichten gelesen aber dieses Buch ist wirklich hardcore und ist mir sehr an die Nieren gegangen, was auch hauptsächlich daran liegt, dass die Geschichte aus der Ich-Erzählperspektive des 12 jährigen Roland erzählt wird…! Da das Buch den Titel „Die letzten Kinder von Schewenborn“ trägt, ist natürlich klar, dass sich ein großer Teil der Handlung um die Kinder, die jetzt für die Fehler der Erwachsenen büßen müssen dreht…!
Manche Stellen sind mir wirklich sehr an die Nieren gegangen und ich hatte ein paar Mal auch Tränen in den Augen, weil die Geschichte so grausam ist mich so sehr bewegt hat! Faszinierend ist dass das Büchlein gerade einmal 189 Seiten umfasst, die Autorin aber mit so einer Genauigkeit berichtet, dass ich es eigentlich gar nicht fassen kann, dass auf so wenigen Seiten eine so ausführliche und bewegende Geschichte entstehen kann in der so viel passiert…!
Es geht auch nicht „nur“ ums nackte Überleben, sondern auch darum wie man in solch schlimmen Zeiten, mit so wenig Hoffnung einen Rest Menschlichkeit bewahren kann…! Um überleben zu können muss man einfach egoistisch sein aber es gibt auch Grenzen, die Rolands Familie und vor allem auch Roland, versuchen einzuhalten und vor allem Roland engagiert sich z.b aufopferungsvoll für die unzähligen Strahlenopfer und Schwerverletzten, die im völlig überfüllten Krankenhaus untergebracht werden und denen nicht geholfen werden kann…!
Dieses Buch ist extrem verstörend und regt ungeheuer zum Nachdenken an!
Was mich ziemlich schockiert hat: Wie fast all meine Bücher, habe ich auch dieses Buch gebraucht bei Ebay erworden. Auf der ersten Seite steht mit Kugelschreiber der Name des Vorbesitzers und zwar steht dort „Marc XXX Klasse 8B“! Das hat mich wirklich umgehauen denn das Buch ist auf seine extrem grausame und düstere Art einfach großartig aber ich würde es auf keinen Fall in einer achten Klasse lesen!! Das vom Hersteller empfohlene Alter ist 12 Jahre und das finde ich ziemlich krass denn das Buch ist einfach unheimlich heftig…!
Das Buch ist aus dem Jahr 1984 aber es ist eine absolut zeitlose Geschichte und die Geschichte selbst spielt auch Mitte der 80ger Jahre.
Die Verfilmung zu Gudrun Pausewangs Dystopie „Die Wolke“ habe ich bereits mehrfach gesehen und ich werde jetzt bestimmt noch weitere Bücher von ihr lesen.
Ein großartiges Buch, es hat mich einfach nur umgehauen! Ich kann es absolut empfehlen aber man sollte schon auf Dystopien stehen und auch nicht zart besaitet sein denn die Geschichte geht an die Nieren…!
Gudrun Pausewang wurde 1928 in Ostböhmen geboren. Sie erlebt Vertreibung und Flucht, kommt 1945 nach Deutschland und beendet in Wiesbaden die Schule. Sie wurde Lehrerin und unterrichtete viele Jahre in Südamerika, wo Sie auch Ihre ersten Bücher verfasste. Ihre politische Haltung – „Schluss mit dem Krieg! Schluss mit der Umweltzerstörung!“ – thematisiert sie nicht nur im Fiktionalen: 1998 promoviert sie über das Thema „Jugendliteratur und Nationalsozialismus“. Weitere wissenschaftliche Titel sowie zahlreiche Kinder- und Jugendbücher folgen. Sie lebt in Schlitz bei Fulda, einem kleiner Ort neben dem nicht fiktivem Ort Schewenborn.
Tim und Bullwinkel haben einfach kein Glück bei Frauen – und sie hatten noch niemals Sex. Auf einer Party begegnen sie zwei Stewardessen, die sich für exotische Drogen interessieren. Und für Männer, die den Stoff anbieten. Die beste Droge der Welt, so finden die Jungmänner heraus, ist Urin von einem Elch, der psychogene Pilze gefressen hat. In der Hoffnung, mittels dieses Zaubersaftes endlich zum ersehnten Sex zu kommen, fliegen Tim und Bullwinkel nach Finnland, um auf eine Elchjagd der besonderen Art zu gehen. Aber wie so vieles im Leben der beiden verläuft nichts wie geplant …
Steckt in jedem Menschen ein Mörder? In Gedanken hat Marie schon erschlagen, erwürgt, zerstückelt. Die furchtbar realen Gewaltfantasien kommen ohne Vorwarnung und machen ihr unaussprechliche Angst. Doch denken heißt nicht tun. Glaubt Marie. Bis ein grausamer Mord geschieht, der genau dem Horror-Drehbuch ihres Kopfes entsprungen zu sein scheint. Alle halten Marie für eine Mörderin. Auch sie selbst. Sie wird verurteilt, eingewiesen, weggesperrt. Ein junger Arzt hilft ihr dabei, die Wochen vor der Mordnacht zu rekonstruieren, und in Marie wachsen die Zweifel. Ist die Wahrheit noch viel furchtbarerals ihre Fantasie?
Sammy ist elf und gerade mit seinen Eltern nach Berlin gezogen. Im Luftschutzbunker der alten Jugendstilvilla, die die Familie im Grunewald bezogen hat, macht er eine verstörende Entdeckung. Ein vollkommen verängstigtes Mädchen, nicht viel älter als er, ist dort unten in einer Zelle eingesperrt, die man mit Gummifolie ausgekleidet hat. Nur durch einen winzigen Schlitz hindurch kann er sie sehen. Am nächsten Tag ist die Zelle leer, das Mädchen verschwunden. Und für Sammy kann es dafür eigentlich nur einen Grund geben: seinen Vater.
Zum wiederholten Male dringt jemand in Kathrins Abwesenheit in ihre Wohnung ein. Panik klettert in der jungen Mutter hoch. Als dann noch ihre Tochter im Kindergarten von Kathrins totgeglaubtem Ex-Mitbewohner angesprochen wird, ahnt sie, dass etwas Schreckliches bevorsteht. Wird die tragische Entscheidung, die sie und ihre Freunde damals in der WG getroffen haben, sie nun einholen? Getrieben von Schuld und Rache beginnt ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit, und zum ersten Mal in ihrem Leben muss sie die Kontrolle abgeben…
Nur fünf Minuten hat Helga Schwabe ihren Sohn aus den Augen gelassen. Einen unaufmerksamen Moment lang. Und in diesem Moment ist er verschwunden.
Ein Vater, der große Schuld auf sich lädt. Eine Mutter, die alles tun würde, um ihren Sohn zurückzubekommen. Ein Junge, der tot in einer Berliner Wohnung liegt. Eine Frau, deren Erinnerungen sie betrügen. Kommissar Manthey sucht nach den Zusammenhängen. Er will ein Kind retten – um jeden Preis. Und stößt auf einen Abgrund aus Verzweiflung und Wahn.
Munas Leben ist die Hölle. Und niemand kommt ihr zu Hilfe, denn keiner weiß, dass die Familie Songolis ihr Hausmädchen behandelt wie eine Sklavin. Dabei muss sie sich nicht nur Tag für Tag bis zur Erschöpfung um das Wohl der Songolis kümmern, sondern wird auch noch jede Nacht in einen dunklen, fensterlosen Keller gesperrt. Doch dann kehrt eines Tages der jüngste Sohn der Familie aus unerklärlichen Gründen nicht mehr nach Hause zurück. Damit die ermittelnden Polizeibeamten nichts von Munas Schicksal erfahren, darf sie ihren Keller verlassen. Und diese Chance nutzt sie auch. Denn Muna ist sehr viel klüger, als alle ahnen – und ihre Pläne sind sehr viel schockierender, als irgendjemand jemals vermuten würde…
Heinz ist ein Single, der gern liest, Schach spielt und seinen Hund verwöhnt. Ein Mann, der weder Handy noch Fernseher besitzt, nicht auf Facebook ist und sich nicht für Fußball interessiert. Seinen Lebenstraum, junge Menschen als Lehrer für Sprache und Literatur zu begeistern, hat Heinz eigentlich längst begraben…
Ewig leben? Auf der Suche nach dem Methusalem-Gen übertreten ein Arzt und ein Pharmakonzern jede moralische Grenze: Sie experimentieren mit Kindern. Heimlich. Jahre später drehen junge Männer durch. Plötzlich. Auch Richi und Jonas, Klaras beste Freunde. Warum? Sie fängt an, Fragen zu stellen. Hartnäckig, unbeugsam. Und kommt dabei Menschen in die Quere, für die nur eines zählt: Macht. Um diese zu sichern, ist ihnen jedes Mittel recht. Auch Mord?
Anna Zollinger wächst zu Beginn des 16. Jahrhunderts als Tochter eines Seidenhändlers am Zürichsee auf. Sie ist rebellisch und unbeugsam. Ihre Stiefmutter schickt sie ins Kloster nach Rüti, wo sie abscheuliche Dinge erlebt und den Glauben verliert. Sie brennt mit einem deutschen Pilger durch, der aus Eifersucht einen Reisläufer erschlägt und fliehen muss. Anna trifft auf die attraktive Dirne Brida, mit der sie zusammen lebt und erste Diebeszüge unternimmt. Die beiden begegnen einer Fischerstochter, mit deren Boot sie auf dem Zürichsee Handelsschiffe überfallen. Eines Tages entern sie ein Boot, das sie bereits einmal überfallen hatten. Dessen Besatzung erkennt die Frauen, und es kommt zu einem tödlichen Handgemenge. Es sollte nicht das letzte gewesen sein.
Abel Tannatek ist ein Außenseiter, ein Schulschwänzer und Drogendealer. Wider besseres Wissen verliebt Anna sich rettungslos in ihn. Denn es gibt noch einen anderen Abel: den sanften, traurigen Jungen, der für seine Schwester sorgt und der ein Märchen erzählt, das Anna tief berührt. Doch die Grenzen zwischen Realität und Phantasie verschwimmen. Was, wenn das Märchen gar kein Märchen ist, sondern grausame Wirklichkeit? Was, wenn Annas schlimmste Befürchtungen wahr werden?
In Deutschland gibt es vier geheime Reservate, in denen, nach Geschlechtern getrennt, Männer und Frauen wie Sklaven gehalten und körperlich sowie sexuell durch sogenannte Götter ausgebeutet werden. Diese gebärden sich zu ihrem eigenen Vorteil als Herren über Leben und Tod und führen über ihre Untertanen ein strenges Regiment bis hin zur Todesstrafe. 