Der Keller

KellerMunas Leben ist die Hölle. Und niemand kommt ihr zu Hilfe, denn keiner weiß, dass die Familie Songolis ihr Hausmädchen behandelt wie eine Sklavin. Dabei muss sie sich nicht nur Tag für Tag bis zur Erschöpfung um das Wohl der Songolis kümmern, sondern wird auch noch jede Nacht in einen dunklen, fensterlosen Keller gesperrt. Doch dann kehrt eines Tages der jüngste Sohn der Familie aus unerklärlichen Gründen nicht mehr nach Hause zurück. Damit die ermittelnden Polizeibeamten nichts von Munas Schicksal erfahren, darf sie ihren Keller verlassen. Und diese Chance nutzt sie auch. Denn Muna ist sehr viel klüger, als alle ahnen – und ihre Pläne sind sehr viel schockierender, als irgendjemand jemals vermuten würde…

Muna ist 14 Jahre alt und wurde im Alter von 4 Jahren von der Familie Songolis aus einem afrikanischen Waisenhaus nach England geholt. Man könnte meinen dass die ebenfalls afrikanische Familie Mitleid mit dem schwarzen Mädchen hatte aber das ist nicht der Fall. Muna wurde nämlich nur aus einem Grund nach England geholt, nämlich um den Songolis auf jede nur erdenkliche Art und Weise zu Diensten zu sein. Für die faule Mutter ist sie Putzfrau, Köchin und Prügelknabe, für den Vater ist sie Sexsklavin und die beiden verzogenen Söhne (10 und 15 Jahre), reagieren Ihre sadistischen Triebe an ihr ab und behandeln sie ebenfalls wie Dreck.

Muna verlässt niemals das Haus, muss im Keller schlafen und darf auf keinen Fall die englische Sprache lernen damit sie keine Chance hat ihrem Schicksal zu entkommen…!

Eines Tages verschwindet aber der 15 jährige Sohn der Familie und von diesem Tag geht die Polizei im Haus der Songolis ein und aus. Zwangsläufig verändert sich Munas Leben denn jetzt bekommt sie schicke Kleidung und wird als zurückgebliebene Tochter der Songolis ausgegeben. Das ist Munas Chance aus dieser Hölle zu entkommen denn Muna ist viel schlauer als die Songolis ahnen denn sie hat u.a durch Kinderfernsehen, im Laufe der Jahre doch heimlich die englische Sprache gelernt und versteht es die Familienmitglieder geschickt gegeneinander auszuspielen…!

Das Buch ist schon ziemlich grausam! Zwar werden die krassesten Geschehnisse (der sexuelle Missbrauch) nicht detailliert geschildert sondern nur angedeutet aber die Geschichte ist schon ziemlich brutal und stellenweise sehr blutig.

Nach einer Weile wird ziemlich schnell klar wie Muna vorhat ihren Peinigern zu entkommen und was hinter dem Verschwinden des 15 jährigen Jungen wirklich steckt und die Geschichte wird recht durchschaubar…! Trotzdem ist sie ziemlich fesselnd und spannend und das Ende ist offen, was in diesem Fall aber gut passt…!

Das Buch hat mir gut gefallen, es hat mich zwar nicht umgehauen aber es hat mich gut unterhalten.

Allerdings ist eine solche Geschichte natürlich nicht jedermanns Sache, man muss schon auf solch kranke und grausame Geschichten stehen…!

Bevor Minette Walters Schriftstellerin wurde, arbeitete Sie lange als Redakteurin in London. Seit Ihrem Debüt “Im Eishaus” (1994) zählt sie zu den Lieblingsautoren von Millionen Leserinnen und Lesern in aller Welt. Ihre Romane wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mit wichtigen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Dorset, England.


Genre: Psychothriller
Illustrated by Goldmann München

2 Gedanken zu „Der Keller

  1. Ich erinnere mich vage an das Eishaus und das ich es gar nicht so schlecht fand. Aber ich glaub trotzdem, der Keller ist eher nichts für mich. Gerade, wenn Kinder im Spiel sind, kann ich das ja ganz schlecht verknusen….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert