Das wunderschöne hellblaue Leinencover mit zwei sich drehenden Karpfen verleitet direkt dazu, den Band in die Hand zu nehmen. Dass, was die britische Autorin dann in ihren 13 kurzen Episoden liefert, ist durchaus virtuos und zeugt von genauer Beobachtungsgabe. Es geht um Menschen, die sich nicht mehr viel zu sagen haben und dennoch umeinander kreisen.
Stilistisch häufig im Selbstgespräch verstrickt und dabei mit unterschiedlichen Bewusstseins- und Erzählebenen arbeitend, wirken die psychologisierenden Geschichten seltsam kalt, bisweilen sogar verzweifelt. Einige der Texte sind durchaus komisch, bisweilen sogar gnadenlos sarkastisch. Insgesamt aber verschließt sich die Autorin dem Leser eher als sich ihm zu öffnen.
Die Begegnung mit A. L. Kennedy empfand ich insofern als enttäuschend.
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