Bodo Morten ist in die Jahre gekommen und hat sich auf eine griechische Insel zurückgezogen. Aus dem einstigen Frauenversteher und Kampfsüffel ist ein vierschrötiger, rothaariger, barfüßiger Asket von dreiundvierzig Jahren in grünem Polohemd und kurzer Cargohose mit einem Rauschebart wie ein Bienenstock geworden. Der Sonderling und Frührentner wohnt seit vier Jahren am Ionischen Meer und führt in gynäkologischer Gelassenheit, die er sich anmeditiert hat, ein mönchisches Leben als Privatgelehrter. Sein in jede Minute geordnetes neues Schubladendasein verdankt er einem Intensivaufenthalt in der Psychiatrie, der ihn wieder auf die Füße gestellt hat. Weiterlesen
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Das Ouzo-Orakel
Das Ouzo-Orakel
Nach »Kolks blonde Bräute« und »Morbus Fonticuli oder die Sehnsucht des Laien« ist »Das Ouzo-Orakel« der dritte Teil der »Hagener Trilogie«.
Bodo Morten, Hauptperson der Romanreihe, hat sich nach langem Aufenthalt in der Nervenheilanstalt, genauer: in der Neuroendokrinologisch-psychosomatischen Abteilung für Psychiatrie und Psychosomatik zu Bad Suden, an das Ionische Meer nach Griechenland zurückgezogen. Hier versucht er, sich von den bösen Geistern, die ihn bedrängen, sprich von Weibern und dem Suff zu verstecken. So lebt er ein behagliches Leben mit Freunden inmitten einer wunderschönen Natur. Sein ganzes Dasein gerät allerdings ins Wanken, als eines schönen Tages seine Kindheitsliebe Monika Freymuth in Kouphala auftaucht.
Während in den ersten beiden Romanteilen sprachlich wuchtig über exzessives Saufen und Sex berichtet wird, bietet der dritte Teil sprachliche Feinkost. Ob er über ein Schützenfest in seiner Kindheit berichtet oder über griechische Nächte schwärmt, es ist einfach meisterlich.
Ein herrliches Buch, ein Buch, das man nicht weglegen möchte.
Morbus fonticuli oder Die Sehnsucht des Laien
Sprachgewaltige Wortakrobatik eines Kampftrinkers, der sich als Redakteur eines Hamburger Anzeigenblattes durchschlägt und dabei jahrelang in einem Paralleluniversum lebt. Auf der einen Seite der Elbe ist er seit Jahren mit Anita liiert, auf der anderen Flussseite »bärbelt« er heftig mit einer liebestollen Floristin, die er nach jahrelanger Gewöhnung vergeblich wieder loswerden möchte. Weiterlesen