Autoren, die aus dem Nichts Bestseller auf den Büchertisch werfen, geraten leicht in die Druckwelle großer Erwartungen. Besonders schwierig wird es, wenn kein neuer Knaller folgt. Brown überbrückt dieses schwarze Loch, indem er sein Debut aus der Schublade zieht.
Bei Diabolus handelt es sich um ein Verschlüsselungsprogramm, gegen das die Mutter aller Schnüffler machtlos ist, sollte sein Code publik werden. Ergo entspinnt sich eine blutige Schnitzeljagd nach dem Schlüssel. Wie auch in den später verfassten Brown-Thrillern gibt es eine atemberaubend schöne, hochintelligente Lady, eine allmächtige US-Behörde, mordgierige Schurken sowie einen schrecklich intelligenten Protagonisten, der spielerisch und mit vielfältigen Sprachkenntnissen das Geheimnis löst. Der Mystery-Thriller baut Spannung mit knappen Beschreibungen, rasant wechselnden Handlungsorten und einem Stakkato von 128 kurzen Kapiteln auf. Wie bei Brown üblich, kämpfen die Guten vor allem gegen die Uhr, denn der diabolische David nagt am Sicherheitsschild des großmächtigen Goliath.