Er ist bankrott, krank, drogensüchtig, doch triumphierend. Obwohl er ein wahnsinniges Vermögen verdiente, war sein Ziel die Rache an einer Kunstwelt, die sein Werk belächelte. Han van Meegeren ist Künstler, der es verstand, einen der außergewöhnlichsten und geheimnisvollsten Maler der holländischen Kunstgeschichte so perfekt zu fälschen, dass sich die Kunstwelt nach wie vor streitet, ist er echt, ist er nicht echt? Jan Vermeer.
Wie viel muß ein Fälscher wissen, Technik, Malstil, Epoche, Leinwand, Farbzusammensetzung und…?
Der Künstler, der in die Haut eines anderen schlüpfte, um Anerkennung zu finden, wird vom Hochverräter zum Volksheld, als man nach 1945 in Holland entdeckt, dass ein Hauptwerk Vermeers in den Besitz von Hermann Göring gelangte. Der Drahtzieher des Verkaufs war der heruntergekommene Maler Han van Meegeren. Er wird verhaftet und Han van Meegeren gesteht. Doch nicht den Verrat an Holland, den Ausverkauf nationaler Kulturgüter. Er hat das Bild gefälscht, und mit ihm sechs weitere, erst „unlängst“ wiedergefundene Vermeers, mit denen sich die bedeutendsten Museen der Zeit schmücken.
Wie konnten sich die Experten über Jahre derartig täuschen lassen? Wie gelang es einem Autodidakten, alle technischen Analysen auszutricksen und die Mär vom untypischen „anderen Vermeer“ durchzusetzen?
Ein spannendes Buch – wie ein Kriminalroman: ich empfehle es jedem, der sich für Kunst und Malerei und die dahinter steckenden Machenschaften interessiert.