In seinem ersten Roman erzählt der mittlerweile auch im deutschen Sprachraum bekannte westindische Autor die witzig-melancholische Geschichte von Ganesh, dem großen Heiler von Trinidad, und liefert das satirische Porträt eines Dorfes, das den ungewöhnlichen und überraschenden Aufstieg eines gescheiterten Lehrers staunend begleitet. Der Protagonist versucht sich als Masseur, und er schreibt ein Büchlein über den Hinduismus. Leider ist er weder als Therapeut noch als Buchverkäufer erfolgreich. Doch Ganesh hat Phantasie, und die setzt er bei der Behandlung eines von einem bösen Dämon besessenen Kindes ein. Er wird zum »mystischen Masseur« und Erfolgsautor und landet schließlich sogar in der großen Politik.
Naipaul schafft mit seinem satirisch reflektierenden Roman ein wundervolles Werk auch über die Rolle des Autors, den Stellenwert des Buches, die Bedeutung von Titelblatt, Aufmachung, Umfang und Widmung sowie über den Sinn, den eingeschlagenen Kurs festzuhalten und an sich selbst zu glauben. Diese Auffassung hat zumindest dem Autor, der 2001 den Literatur-Nobelpreis bekam, geholfen und ihn weit gebracht.