Fast irritiert reagiert der Mankell-trainierte Leser auf die Tatsache, dass diesmal kein Kommissar Wallander die Knoten eines schier unlösbaren Falls entwirrt. Doch auch Kommissar Stefan Lindman ist ein brillantes Talent. Er versteht es, auf der Flucht vor der Strahlentherapie eines bösartigen Krebsgeschwürs auf seiner Zunge sowohl eine Reise ins eigene Ich zu unternehmen als auch quasi im Urlaub erfolgreich kriminalistisch tätig zu werden. Weil er im Angesicht des eigenen Todes Regeln übertritt, blickt er hinter die Kulissen und schaut tief in die politische Unterwelt Schwedens.
Der Autor versteht es wieder einmal, den Leser in eine Orgie von Gewalt zu locken, die sich im Schweigen der Wälder an der norwegischen Grenze abspielt, dort wo gelegentlich ein gewaltiger Elch die Fahrbahn überquert, Geweihschaufeln die Wände zieren und ein Elchhund zum Hauspersonal gehört.