Der kleine König Dezember lebt in einem Mauseloch in der Wohnung des Erzählers, mit dem er sich gelegentlich zu Gesprächen trifft. Kaum größer als ein Gummibärchen, entstammt der kleine Wicht einem Geschlecht, das permanent schrumpft – bis er schließlich völlig verschwunden ist.
Axel Hacke hat den Däumling eines Tages in seinem Bücherregal gefunden und sich mit ihm angefreundet. Er erkundet mit ihm die Stadt und lauscht den Geschichten vom kleinen König Dezember II., der von seinem Vater, König Dezember I. und seinem Großvater König Dritter Januar, erzählt.
In der Welt des dicken kleinen Mannes, der in einem langen roten Mantel mit Hermelinbesatz steckt, wird man groß geboren, man weiß schon alles, kann lesen und schreiben. Mit zunehmendem Alter wird man klitzeklein und zu guter Letzt unsichtbar. Es ist alles spiegelverkehrt zum menschlichen Leben, und doch gleicht sich vieles.
König Dezember vertritt die Ansicht, dass man lebt, um zu träumen. Sein klitzekleines Wohnzimmer ist voller Schachteln, in der seine schönsten Träume fein säuberlich verpackt liegen. So kann er bequem wirklichkeitsfrei leben, und der Leser fühlt sich vielleicht ebenfalls angeregt, ein wenig mit der kleinen Exzellenz in den Tag zu träumen.