Jacky Marrone unterhält ein Büro in der Beckerstraße 85. Das ist so gut getarnt, dass er keine Aufträge erhält. Hinter graubraunen Rollläden und einer Tür ohne Namensschild wartet er auf Kunden. Marrone hat sich auf das Geheime und Verborgene spezialisiert und ist als geheimer Privatdetektiv tätig.
Jacky Marrone ist gut vorbereitet auf seinen Job. Er löste knifflige Fälle in einem Kriminalroman zum Mitraten und kennt die Namen der meist gesuchten Verbrecher auswendig. Doch all das beschert ihm keine Kundschaft.
Endlich schlurft ein altes, ziemlich zerzaustes Mütterchen in sein Büro und lässt sich auf dem nagelneuen Besucherstuhl nieder. Umständlich kramt die alte Dame in ihrer Handtasche und wirft ein Bündel Geldscheine auf den Schreibtisch des Meisterdetektivs. Sie stellt sich als Witwe des bekannten Hühnerforschers Bolte vor und beauftragt ihn, Aurelia, das wertvollste Huhn der Welt, das aus ihrem Hühnerstall gestohlen wurde, zu finden.
Superagent Jacky schnappt sich seine Spezialausrüstung und steht wenig später in der Villa Bolte. Es ist ein reiches Haus, und der Detektiv kann sich kaum vorstellen, warum hier lediglich ein Huhn geklaut wurde. Eine Perlenkette, Silberbesteck oder ein goldener Briefbeschwerer wären doch viel interessanter gewesen für den Räuber.
Jacky untersucht den Tatort.
Statt eines stinkigen Hühnerstalls entpuppt sich das Domizil des Huhns, das goldene Eier legt, als Geflügel-Luxus-Appartement mit Himmelbett, Fernseher und einem großen Kamin. Mittels seiner Spionierbrille mit dreihundertfacher Vergrößerung und einem Spurensicherungssauger jagt der Detektiv die Hühnerdiebe. Dieser SpuSiSauger führt ihn in ein Pfandhaus.
Er beobachtet das Geschäft eine Weile und stellt dabei fest, dass die berüchtigten Pfannkuchen-Brüder in dem Leihhaus ein- und ausgehen. Ist Aurelia in der Nähe?
Wie Jacky Marrone es schafft, mittels geheimnisvoller Schrumpfungstropfen den Räubertreff zu besuchen, die Hühnerdiebe zu überlisten und den üblen Verbrecher Goldpfote zu erledigen, wird auf pfiffige und überaus lustige Weise erzählt und mit Illustrationen bebildert.
Marrone jedenfalls löst seinen ersten Fall mit Bravour und schenkt dem Leser des liebevoll Illustrierten und erzählten Kinderbuches großes Vergnügen.
Auch in den weiteren bislang dokumentierten zwei Fällen beweist der pfiffige Meisterdetektiv, was in ihm und seinen tollen Apparaten aus „Alice“, dem Fachgeschäft für Agentenzubehör, steckt. Er hilft den drei kleinen Schweinchen, und spätestens jetzt fällt dem Leser auf, wie viele bekannte Figuren aus Micky Maus und anderen Comics auftauchen.
Sei es das Schwarze Phantom oder eben die drei kleinen Schweinchen, die seit Urzeiten ein hungriger Wolf in Angst und Schrecken hält. Zitiert werden aber auch Märchen, wenn sich ein R. Stilzchen mit dem Bösen verbündet. Dabei darf ein Lügenbaron, der auf einer Kanonenkugel reitet, nicht fehlen.
So beschäftigt sich Jacky Marrone in seinem dritten und bislang letzten Fall mit dem verschwundenen Fantasiehut des Baron von Mumpitz, der ohne seine Kopfbedeckung keine Geschichten mehr fabulieren kann. Auch hier werden neue Superwaffen aus Alices Fundus eingesetzt, um dem Bösen den Garaus zu machen.
Franziska Biermann erzählt die Geschichten um den findigen Schlaufuchs Jacky mit Freude und Fantasie. Da sie die Texte auch illustrierte, entstanden Bücher, die junge Leser ab sechs Jahren ansprechen. Witz, Spaß und Spannung sind die Grundessenzen der Reihe um »Private Eye« Marrone, der zu einem liebenswerten, Jung und Alt begeisternden Superspion avanciert.
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