Naturzauber durchs Jahr – Zauberhafte Deko-Ideen aus Naturmaterial

Die Autorin

Die Autorin studierte Werbegrafik und Kunst und ist im Bereich der Illustration und des Designs für Kinder unterwegs. Sie unterrichtete lange Zeit Kunst und Werken. Mittlerweile leitet sie Kurse für Lehrer und interessierte Erwachsene und unterrichtet Kunst und Musik. Außerdem war sie als Kind und später als Erwachsene viel im Wald/ in der Natur unterwegs, reist und fotografiert gern.

Naturdeko im Landhausstil

Das Buch beginnt mit Vorabinformationen, bevor es mit den Jahreszeiten losgeht, nämlich mit einer Auswahl an Materialien, mit denen man mit Fundstücken aus der Natur basteln und werken kann. Dann folgt eine Anleitung, wie man Naturmaterialien grundiert, wie man sie bestempelt, schattiert und schabloniert.

Den Großteil des Buches nehmen die verschiedenen Jahreszeiten ein und was man mit den dann vorhandenen Naturmaterialien kreativ machen kann. Frühlingszeit ist Osterzeit, also präsentiert die Autorin z.B. Häschen aus Baumscheiben, witzige Eierköpfe, ein Osternest aus Palmkätzchen, ein Gesteck mit Holzhase und Eiern, einen Hasen aus gebogenen Zweigen. Aber auch Holzvögel, Wiesenblumenkränze und andere frühlingshafte Bastelleien hat sie im Gepäck. Sommerliche Motive kann man basteln aus Steinen (z.B. Kakteen, Pilze); des Weiteren gibt es Holzhäuschen, Lavendel-Mäuse, Kirschkernkissen, Fischketten aus Holzfischen, Muscheln usw. und Leuchttürme aus Holzstäbchen. Der Herbst findet kreativen Ausdruck in Holzeulen mit Federn, Moosen, Zapfen, sowie Eichhörnchen aus Holz, Blätter-Mobile, Kürbisschnitzen, Engeln aus Mohnkapseln. Für den Winter präsentiert die Autorin Schneekristalle aus Ästen, Gräsern, Disteln, Sternanis, sowie Holzsterne, mit Serviettentechnik dekorierte Holzscheiben, Filzkugeln, Eisdeko, Bäume und Sterne aus getrockneten Orangen usw. Außerdem gibt sie am Ende des Buches Tipps für den Umgang mit Wiesenblumen (diese sind auch bebildert und beschriftet). Auch zu Gartenblumen und was man aus ihnen machen kann, gibt sie Tipps, ebenso für Blätter, Beeren, Früchte, Wald- und Strandmaterial. Im Buch ist auch ein Vorlagenbogen enthalten.

Insgesamt ist Pedevilla sehr bedacht darauf, reichlich Tipps zu geben, damit ihre Ideen beim Nachbasteln und Werken gut gelingen. Die Erklärungen und Anleitungen sind verständlich, übersichtlich und mit großen, schönen, stimmungsvollen Fotos der fertigen Werke gestaltet. Die Deko selbst ähnelt dem Landhausstil und ist für diesen natürlich eine tolle Ergänzung. Überhaupt sieht die Deko nicht wie eine Bastelei aus, sondern wie etwas, das man auch kaufen könnte. Vieles kann man mit den entsprechenden Materialien – die man z.T. aber erst besorgen muss, weil man sie nicht immer im Haus hat – gut nachbasteln, aber für manche Holzdeko sind Sägen und entsprechende Grundkenntnisse mit den einzelnen Sägen nötig. Die Ideen sind vielfältig und regen zu eigenen Kreationen an. Bei manchen, ansonsten sehr gut durchdachten Anleitungen habe ich mich allerdings das ein oder andere gefragt, was dann nicht erklärt wird, z.B.: Wie werden Orangen so getrocknet, dass sie nicht faulen oder schimmeln? Reicht eine gekaufte Alternative? Wie geht man mit einer Dekupiersäge um? Was muss man da beachten?

Die Werke sind z.T. auch zum Nachbasteln für größere Kinder geeignet. Kleinere können und wollen nicht einfach nachbasteln, was man vorgibt, deshalb sind diese Ideen für Familien mit kleineren Kindern nicht so geeignet. Sehr schön: Der Bezug zur Natur wird durch das Suchen und Verwenden von Naturmaterialien gefördert und vertieft, v.a. wenn man nach den Jahreszeiten bastelt.

Fazit

Für Bastelfans

  • die relativ einfach, aber stilvoll basteln wollen.
  • die die Natur und den Landhausstil lieben.

Genre: Deko, Natur, Sachbuch
Illustrated by Weltbild

Neulich im Beet: Alles dauert ewig, und die Hälfte misslingt. Aber es gibt nichts Schöneres als Gärtnern

Zu jedem der 26 Kapitel gibt es ein passendes Bild, gemalt von Monika Dietrich-Bartkiewiecz, der Klappentext berichtet, dass sie eine naturverbundene Architektin sei. Die kleinen Bilder sind großflächig angelegt, mit auffallenden Farben und sehr stimmig, obwohl sie gar nicht vorhaben, naturgetreu zu sein.

Kennengelernt habe ich die Artikel aus der ZEIT, wo die beiden eine Kolumne füllen, die ich mit Vergnügen lese. Das Vergnügen nahm beim Buch noch zu, sind die Texte doch länger und können deshalb auch Hintergründe und Zusammenhänge aufzeigen.

Frau Flamm hat als Berlinerin in der Uckermark für die fünfköpfige Familie ein altes Haus mit viel Land gekauft und lässt uns teilhaben an den Freuden, aber auch ihren Leiden als Anfängerin.
Schon im Vorwort werden wir vorbereitet: Ein Garten ist kein Balkon (wo es reicht, Pflanzen zu kaufen und dann zu gießen) es wird viel gestorben, ein Baum kann von einer Krankheit „hingerafft“ werden. “Und dann fängt man wieder von vorne an.” Aber: “Und aus der Erkenntnis, dass man die Dinge hier nicht vollständig im Griff haben muss, weil man sie gar nicht vollständig im Griff haben kann, erwächst eine große Freiheit und ein großes Glück.”

Da ist die Bestandsaufnahme in einem Garten, in dem die Vorbesitzer immer die Weihnachtsbäume ausgepflanzt hatten, nun ist der Boden sauer und nicht alle Pflanzen mögen das. Überhaupt die Erde: die Uckermark ist nicht sehr fruchtbar, also bestellt sie eine Wagenladung (5,2 t!) Dünger, der aber noch nicht verrottet ist und nun mühselig verteilt wird. Der angelegte Komposthaufen trägt, fast aus Versehen, riesige Kürbisse, die sich in der Nachbarschaft herumsprechen und großzügig verteilt werden. Auch das ein Schritt, dass die Nachbarn nicht mehr von den Berliner Buletten sprechen, sondern sie wie Nachbarn behandeln.

Nutzgarten oder Ziergarten? Frau Flamm versucht beides und weiß viel zu berichten. Tomaten können mit Basilikum zusammen gepflanzt werden, sie sind beide Pegeltrinker, Letzteres mag Kaffeesatz als Dünger, Borretsch ist nicht nur bitter, auch giftig, und man sollte Kindern erlauben, es wieder auszuspucken, wenn es nicht schmeckt. Sie schreibt, wie ich es mag, von ihren Erfahrungen, wo das Schwarze unter den Fingernägeln noch durchschimmert und uns noch ahnen lassen, wie Gartenarbeit sich anfühlt.

Für mich als Ziergärtnerin hätte es mehr zu Blumen sein können. Aber, was bilde ich mir da ein, mich als “Gärtnerin” zu bezeichnen? Als Frau Flamm das tat, hat eine Profigärtnerin sich das verbeten, wir seien “Menschen, die sich im Garten aufhalten”. MDSIGA macht sie daraus, weil das Schaffen langer Abkürzungen so in Mode ist.

Mir ist bei manchen Artikeln aufgefallen, dass ich mein Buch vor zehn Jahren schrieb, und ich lasse mich gern auf den aktuellen Stand bringen, etwa bei Rosen, wo wir nun die nicht-gefüllten bevorzugen, weil sie bienenfreundlicher sind.

Oder die Diskussion mit dem selbsternannten Naturgärtner, der sie überreden will, einen Garten ganz ohne Dünger zu entwickeln. Er ist, übrigens, auch ein MDSIGA, der sein Geld als Banker in Frankfurt verdient. Und ganz zum Schluss kommen die Schottergärten. Ich fühle mich als Gartenoma nicht nur gut informiert über das Gärtnern heutzutage, vor allem auch gut unterhalten.


Genre: Garten, Natur
Illustrated by Knaur München

Ghostly Things 3

Die Natur, das Jenseits und die Menschen

Yashios Freundin erinnert sich eines schönen Tags an ihren toten Bruder. Aber die Erinnerungen werden ihr von einem Spinnennaturgeist aus dem Kopf gezogen, weil er sich daraus ein Nest bauen will. Yashio erfährt, dass diese Geister den Kopf leeren, damit neue Erinnerungen Platz finden. Aber ihre Freundin hängt an ihrem toten Bruder, deshalb will sie ihr die Erinnerungen zurückholen. Außerdem wird ein neuer Torwächtergeist geboren, den Moro und sie in ihre Obhut nehmen, bis er am großen Fest zum Geleit ins Totenreich teilnehmen kann. Das Fest selbst muss noch vorbereitet werden, damit der Heimkehr der Naturgeister ins Totenreich nichts im Weg steht. Vorerst aber findet Yashio durch eine Art Unfall selbst den Weg ins Totenreich. Sie begegnet dem verschwundenen Professor, der das Jenseits erforscht, aber nicht mehr zurückkehren darf. Er gibt ihr den entscheidenden Rat für Yashios Suche nach ihrer Mutter.

Abschlussband

Der letzte Teil der Trilogie fühlt sich nicht wie ein Abschluss an. Er hört für meinen Geschmack zu abrupt auf, denn die Story hat durchaus noch das Potential fortgeführt zu werden: Wie will Yashio ihre Mutter finden, was passiert mit ihren Gegnern und wird Moro tatsächlich seinem Schicksal überlassen? Das wird alles nur zart angedeutet oder findet viel zu schnell und hastig statt, ohne dass man als Leser*in so recht weiß, was und wie einem gerade geschieht. Der Band vermittelt den Eindruck, unter Zeitdruck oder ungeduldig fertig gestellt worden zu sein, sodass am Schluss des Bandes nur noch grobe Storyskizzen möglich waren. Das ist schade, denn die ersten beiden Bände und auch die ersten Teile des Abschlussbandes sind qualitativ hochwertig in den Zeichnungen und der Gestaltung der Story. Ein vierter Band hätte die Geschichte in Würde zum Abschluss gebracht. Man könnte natürlich dafür plädieren, dass das Ende des Bandes ein offenes ist, aber es sprechen o.g. Gründe dagegen, denn selbst ein offenes Ende wird nicht hastig gestrickt. Schade, dass ein runder Schluss für diese wirklich schöne Geschichte fehlt.


Genre: Jenseits, Manga, Natur
Illustrated by Carlsen Manga!