Eine einsame Bahnschranke im Wald, dunkle Nacht. Seit an diesem Ort vier ihrer Freunde bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kamen, wird Melanie von panischer Angst ergriffen, wenn sie hier nachts anhalten muss. Denn jedes Mal scheint es ihr, als krieche eine dunkle, schemenhafte Gestalt vom Waldrand auf ihren Wagen zu. Niemand glaubt ihr – bis die junge Jasmin Dreyer verschwindet, und ihr Fahrrad an der Bahnschranke gefunden wird…
Ein etwas unpassender Klappentext denn Melanie und Jasmin sind nur Nebenfiguren die nach ein paar Seiten auch schon wieder verschwunden sind.
Die Hauptfiguren sind die junge Polizistin Nele Karminter und Ihre Kollegin/Freundin Annouschka Rossberg, die alles daran setzen um denjenigen zu schnappen, der innerhalb von drei Tagen, drei Frauen entführt hat und sie vermutlich tief im Wald und unter der Erde, in der Nähe von Lüneburg gefangen hält…!
Nach anfänglichen, für meinen Geschmack etwas zu schleppenden Ermittlungen, entwickelt sich die Geschichte und wird ziemlich rasant und spannend.
Im Vordergrund steht die junge Polizistin Nele, die bei diesen Ermittlungen einen ziemlichen Spagat zwischen Beruf und Privatleben absolvieren muss und natürlich der Entführer, über den man im Laufe der Geschichte sehr viel erfährt. Man bekommt Einblicke in sein Leben und seine fürchterliche Kindheit, was mir gut gefallen hat.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Neles Sicht, der Sicht der entführten Frauen, der Sicht des Entführers und auch aus Annouschkas Sicht erzählt, was mir ebenfalls gut gefallen hat. Auch dass manche Szenen/Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden fand ich klasse.
Die Geschichte ist streckenweise schon sehr brutal und blutig, dies hält sich aber noch in Grenzen.
Alles in allem ist es ein spannendes und sehr kurzweiliges Buch. Umgehauen hat es mich allerdings nicht, da hab ich von Herrn Winkelmann schon Besseres gelesen (z.b “Die Zucht” oder “Kill Game”) denn “Tief im Wald und unter Erde” ist bereits das vierte Buch dass ich von Andreas Winkelmann gelesen habe, da waren die Erwartungen natürlich auch dementsprechend groß…!
Empfehlen kann ich das Buch aber auf jeden Fall!
Perspektivwechsel mag ich ja immer gerne, aber ziemlich brutal und blutig? Vielleicht doch eher nicht so für mich ?
Hm ich würde eher sagen nein! Wäre das Buch jetzt der absolute Hammer dann hätte ich gesagt “tu dir das ruhig an” aber soooo super war es jetzt auch nicht dass du dich unbedingt durch Blut wühlen musst…
Den Klappentext hat wohl ein flinkes Helferlein geschrieben, das den Roman nicht gelesen hat.
Den Eindruck hatte ich auch! Ich hasse es wenn der Klappentext nicht zum Inhalt passt…
Mich würde mal interessieren wie es dazu gekommen ist, muss der Autor den Klappentext etwa nicht absegnen…?
Das hängt vom Verlag und seinem Umgang mit den Autoren ab. In diesem Fall scheint es keine Abstimmung gegeben zu haben.