Berlin, Februar 1943: Mit regelmäßigen nächtlichen Luftangriffen erntet nun auch die Hauptstadt die Früchte, die das deutsche Volk mit ihrer Massenmörder-Regierung einst säte. In einer dieser Nächte findet der degradierte Kriminalpolizist Axel Daut den zerstückelten Torso einer jungen Frau. Nach und nach tauchen mehr Leichenteile auf und es wird klar, dass es sich bei der Toten um eine Jüdin handelt, was die Ermittlungen natürlich nicht einfacher macht.
Daut muss vorsichtig sein, in diesen Zeiten kann man nur wenigen trauen und auch er selbst hat jüdische Freunde, denen er helfen möchte, den Wahnsinn zu überleben. Bald konzentriert sich die Suche auf den „Aufbewarier“ der Toten; so nennt man die guten unbescholtenen Deutschen, die die Wertsachen der Verfolgten an sich nehmen und verwahren, um sie der Beschlagnahmung zu entziehen. Währenddessen wird die Lage der Juden immer prekärer und Daut ist gezwungen, enorme Risiken einzugehen um seine Freunde vor der Deportation nach Osten zu schützen. Unerwartete Hilfe aber naht, und zwar in Person seines Leinwandidols Zarah Leander…
Auf den Autor Béla Bolten (hinter dem Pseudonym verbirgt sich der renommierte Historiker und Biograf Matthias Brömmelhaus) stieß ich bei der Lektüre des äußerst empfehlenswerten Elektrobuchs „Wie man erfolgreich E-Books verkauft“ von W.R. Frieling.
Bolten ist einer der unabhängigen Kindle-Autorenstars und er hat sich diesen Erfolg redlich verdient: Geschliffene Sprache, klare Handlungsstränge, gediegene Krimi-Spannung und nicht zuletzt die akribische historische Recherche sorgen für ungetrübte Lesefreude. Die zeitgeschichtlichen Bezüge sind dabei mindestens ebenso wichtig wie der Kriminalfall, wer diese Art von Lektüre schätzt (und ich tue das!), wird hier bestens bedient.
„Der Aufbewarier“ (nicht „Aufbewahrer“, bitte in der nächsten Auflage ändern, lieber Prinz Rupi!) ist der zweite Band in der Reihe um Axel Daut und ich hoffe, dass bald weitere folgen; klare Lese- und Kaufempfehlung!
Danke für den Hinweis, Meister!
Der Tippfehler wurde selbstredend sofort korrigiert.
🙂