Horns

Iggy Perrish erwacht nach einer Nacht, in der er schlimme Dinge getan hat, reichlich verkatert und muss feststellen, dass ihm Hörner aus der Stirn gewachsen sind. Aber das ist nur ein weiterer Stein in dem Rucksack, den er mit sich herumschleppt, denn er wird immer noch verdächtigt, vor einem Jahr seine Freundin erschlagen zu haben. Schnell merkt Iggy, dass die neuen Körperteile mit einer besonderen Gabe ausgestattet sind: Sobald jemand sie erblickt, verfällt er in eine Art Trance und plaudert bereitwillig die dunkelsten Geheimnisse seines Lebens aus. Auf diese Weise entdeckt Iggy rasch die Identität des wahren Mörders und plant seine Rache. Ganz so einfach ist das jedoch nicht, denn seine Fähigkeiten sind begrenzt und sein Körper beginnt, sich weiter zu verändern…

Joe Hill ist mit „Horns“ erneut ein höchst veritabler Horrorthriller gelungen, flott und verdammt spannend geschrieben, dazu eine Menge schwarzer Humor gewürzt mit Empathie, eine exquisite Mischung. Natürlich ist der Leser versucht (ich nehme mich da nicht aus), in seinen Büchern Parallelen zum Werk des berühmten Vaters zu finden, aber das sollte man der Fairness wegen unterlassen; es ist auch nicht nötig, denn der Autor kann sehr gut auf eigenen Füßen stehen. Nach einem rasanten Start erfolgen dann etliche Rückblenden mit einigen Längen, aber die Protagonisten sind allesamt stimmig in die Handlung eingebaut, die beim Leser zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen lässt. Außerdem: Wer ein Kapitel seines Buchs mit „The Gospel according to Mick and Keith“ betitelt, hat nichts anderes als die Höchstwertung verdient!


Genre: Horror
Illustrated by Gollancz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert