Des Schweizers Deutsch, so der Zürcher Stadtpräsident a.D. Joseph Estermann im Vorwort, sei vielleicht über den Ton der Mitteilung befremdlich für den Fremden. Doch Besucher der Schweiz dürften gewiss sein: »Je grober man sie anschnauzt, um so freundlicher ist es gemeint«.
Mit diesen Worten gewappnet begibt sich der Leser in die Auswahl von Berndüütsch, Baseldüütsch und Zürichdüütsch, die das Wörterbuch präsentiert. Zaghaft nähert er sich dem Idiom, das angeblich allein 22 verschiedene Vokale kennt und versucht, jeweils auf der ersten Silbe zu betonen und das »ch« als »ach«-Laut auszusprechen.
In dem schmalen Band erfährt er nun, dass beispielsweise ein »Brockenhaus« kein berühmtes Nachschlagewerk, sondern ein Trödelladen ist. »Äa Brünneli mache« bedeutet, einem natürlichen Bedürfnis nachzukommen, was vor allem dann wichtig ist, wenn zu viel »Chlöpfmoscht« (Sekt) getrunken wurde. Und wird man auf der Heimfahrt behördlich an das »Gurtentragenobligatorium« erinnert, dann heißt dies, die Anschnallpflicht zu beachten.
Endlich weiß ich nun auch, was es bedeutet, wenn zwei Tüpflischisser nach dem Töggeliputze Tschütterlichaschte spielen. Dann treten nämlich zwei Korinthenkacker nach dem Zähneputzen zum Tischfußball an …
Ich habe jedenfalls herzlich gelacht!