Wenn Hausmann, dann richtig!
Der ehemalige Yakuza Tatsu geht in seinem Hausmanndasein voll auf. Trotzdem verordnet ihm seine Frau zwei Tage Entspannung, als sie auf Geschäftsreise geht. Dieses ihm völlig unbekannte Wort entpuppt sich als echte Herausforderung für den rührigen Ehemann. Während eines ganz normalen Wocheneinkaufs trifft Tatsu auf einen anderen Ex-Yakuza, dessen Clan Tatsu ausgerottet hat. Aber anstatt das Messer zu schwingen, zückt Goda ein Mikrophon und fordert Tatsu zu einem Rap-Battle heraus. Als Tatsu und seine Frau an einem Halloween-Kostümwettbewerb teilnehmen wollen, um einen der ausgeschriebenen Preise zu gewinnen, artet dieser in ein Gangstertreffen aus. Auch ein harmloser Restaurantbesuch hat es in sich, wenn die Schlacht ums All-You-Can-Eat-Buffet beginnt. Da hat sogar ein Ex-Yakuza gegen hungrige Senior-Frauen keine Chance. Eine echte Herausforderung sind auch Tatsus Schwiegereltern. Vor allem, wenn sich Schwiegervater und Göttergattin, die beide null Ahnung vom Kochen haben, in seiner Küche breit machen. Da merkt Tatsu, dass er von seiner Schwiegermutter noch viel lernen kann. Und den Kampf gegen eine waschechte Grippe gewinnt nicht einmal ein gestählter Yakuza-Körper. Dafür macht ihm beim Backkurs keiner etwas vor.
Geschlechterklischees gegen den Strich gebürstet
… und das im wahrsten Sinne des Wortes! Denn mit Putz- und Haushaltsgeräten kann die Hauptfigur Tatsu umgehen wie kein zweiter. Ein solches Engagement ihres Mannes im Haushalt würde sich so manche Frau sehnlichst wünschen. Klar triften die alltäglichen Begebenheiten dieses speziellen Hausmanns gerne ins Absurde ab, aber das ist dem Humor geschuldet, der hier für die Leser*innen nicht zu kurz kommen soll. Trotzdem ist die Botschaft klar, erst recht, wenn Tatsu sie seinem Gangsterkollegen ins Gesicht rappt:
“Das bisschen Haushalt kann so schlimm nicht sein, sagt ein Mann! Doch du Weichei gehst daran ein, zerbrichst selbst im Schongang!!”
Ein wahres Wort, denn so sprechen nur Männer, die nie einen Finger für den Haushalt krumm machen mussten. Männer, die es tun, wissen, dass das kein Pappenstil ist, v.a. weil man nie Feierabend, Wochenende oder Ferien hat. So nimmt der Humor eine hintersinnige Gestalt an, die aus Tatsu ein Vorbild für alle Männer macht, die unbedingt ihr Macho-Gehabe ausleben müssen, aber diejenigen mutigen männlichen Perlen bestärkt, die sich entgegen des Spotts ihrer Freunde und Kollegen ganz bewusst für den Haushalt entscheiden.
Fazit
Derartige Mangas und Comics, die zum Nachdenken über Geschlechterrollen anregen, dürfen ruhig mehr vermarktet werden! Die heutige Welt braucht sie dringend.