Freundschaft und Liebe – passt das?
Umeko und Take sind seit ihrer Kindheit befreundet. Allerdings hat diese Freundschaft einen Haken: Umeko muss sich um den chronisch kranken Take kümmern, der sie zudem herablassend behandelt. Take ist wegen seines schlechten Gesundheitszustandes oft missgelaunt und lässt seine schlechte Laune an Umeko aus. Das ändert sich, als Matsu Interesse an den beiden zeigt. Matsu ist im Gegensatz zum mürrischen Tkae und zur stillen Umeko stets gut gelaunt und bei anderen sehr beliebt. Aber dieser Eindruck täuscht: Auch Matsu hat sein Päckchen zu tragen und versteht deswegen die Situation von Take und Umeko gut. Deshalb kann er auf die beiden eingehen und gewinnt mit seiner empathischen Art die Herzen des schüchternen Mädchens und des kranken Take. Er ist aber auch in der Lage, den beiden die Meinung zu sagen und aus einer objektiven Perspektive heraus die Situation zu beurteilen. Das beeindruckt sowohl Umeko als auch Take. Irgendwann merken die beiden, dass sie sich in Matsu verliebt haben. Die Liebe zu dem aufgeschlossenen Jungen tut beiden gut; sie ändern sich allmählich zum Positiven hin. Und sie beschließen, faire Rivalen um die Gunst von Matsu zu sein. Außerdem wollen sie ihre Freundschaft nicht gefährden. Für Umeko wird es allerdings kompliziert, denn irgendwann merkt sie, dass sie Matsu zwar sehr mag, aber romantische Gefühle für den neuen Take, der mittlerweile aufgeschlossener ist und nicht mehr so oft mit Anfällen zu kämpfen hat, hegt. Als sie Take ihre Gefühle gesteht, wird sie abgewiesen. Aber auch Take muss einen Korb hinnehmen, als er Matsu seine Gefühle offenbart. Angesichts dieser romantischen Verwirrungen kämpfen alle drei um ihre Freundschaft, denn diese ist ihnen nach wie vor wichtig.
Die drei in sich abgeschlossenen Bände sind keine seichten romantischen Mangas, sondern rücken andere Themen in den Vordergrund: Freundschaft, Toleranz, gegenseitige Akzeptanz, Entwicklung der Persönlichkeit, sensibles Eingehen auf andere und die jeweilige Situation, Selbstvertrauen und Selbstwert. Diese Themen werden schlüssig, verständlich und tiefsinnig aufbereitet den Leser*innen näher gebracht. Die Dialoge, die die Beteiligten führen, und die Weise, wie sie reagieren, sind auf der einen Seite Vorbild, bieten auf der anderen aber auch Identifikationspotential, v.a. für Pubertierende in der Phase der Identitätsfindung.
Die Verwicklungen, die sich ergeben, sorgen für den Spannungsbogen. Die Nebencharaktere spiegeln z.T. die Situation der drei Hauptcharas wider. Sie zeigen aber auch, dass man empathischer auf Situationen und andere Menschen reagieren kann, wenn man selbst Ähnliches erlebt hat. Der Erfahrungsschatz und die seelische Tiefe wächst mit den Hürden, die man überwinden muss. Auch das zeigt die Reihe.
Fazit
Empfehlebswerter Manga über die Themen der ersten Liebe, Freundschaft, Selbstfindung, Toleranz.