Jenseits, frühere Leben, Wiedergeburt – Kinder äußern spontan verblüffende Erinnerungen
“Meine Mutter hatte zwei Fehlgeburten, bevor meine Schwester geboren wurde. Als meine Schwester drei Jahre alt war, erzählte sie Mama, dass sie sich daran erinnern könne, mit ihren beiden anderen Schwestern gespielt zu haben, und dass sie traurig sei, nicht mit ihnen hier auf Erden spielen zu können, weil es ‘lustig’ mit ihnen gewesen sei. Sie versicherte Mama auch, dass sie wirklich glücklich dort oben seien!” (Zitat aus dem Buch)
“Kindermund tut Wahrheit kund”, heißt ein altes Sprichwort. Kinder sagen unbedarft das, was sie gerade denken und fühlen. Das kann für Erwachsene durchaus die ein oder andere peinliche Situation bedeuten (Eltern wissen, was ich meine), dafür sind aber von sich aus gegebene Liebesbekundungen von Kindern echt. Und warum sollten dann nicht auch kindliche Erinnerungen an den “Himmel” (sprich: das Jenseits) echt sein? Der mittlerweile verstorbene amerikanische Psychologe Wayne W. Dyer und seine Assistentin Dee Garnes haben aufgrund von eigenen Erfahrungen mit ihren Kindern tausende Erfahrungsberichte von Eltern und deren Kindern aus der ganzen Welt zusammengetragen und eine Auswahl dieser Berichte (die als Zitate wiedergegeben werden) im vorliegenden Buch veröffentlicht.
Das Buch ist unterteilt in folgende Themen: Einleitungen der beiden Autor*innen mit den Erfahrungsberichten der eigenen Kinder, Erinnerungen an den Himmel, Erinnerungen an frühere Leben, Erinnerungen an die Auswahl der Eltern, Erinnerungen an familiäre Wiedergeburt und Rollentausch, Erinnerungen an spirituelle Verbindungen zu unserem Ursprung, Mystische Weisheit und vorausahnendes Wissen, Unsichtbare Freunde und spirituelle Besucher, Engel-Geschichten, Nachwort. Die Kapitelunterteilung macht Sinn, sodass man sich auch die Kapitel aussuchen kann, die man zuerst lesen möchte.
Mit den sehr gut lesbaren und interessanten Erfahrungsberichten einher geht die Bitte der Autor*innen, Kindern nicht sofort den Mund zu verbieten oder ihre Aussagen unwirsch als Quatsch abzutun, wenn sie denn solche Erwachsenen gegenüber machen. Sie empfehlen eine neutrale Herangehensweise oder interessierte Fragen; generell Offenheit. Die Aussagen von Kindern über Jenseits und Wiedergeburt kommen meist völlig überraschend, überrumpeln damit oft und können mitunter sogar schockierend sein, wenn sie z.B. Dinge über verstorbene Familienmitglieder wissen, obwohl sie diese nicht gekannt haben. Ich persönlich kenne solche Aussagen ebenfalls, z.B. aus dem Kindergarten. Ich habe die Kinder dann reden lassen.
Natürlich ist das alles Glaubenssache. Ich persönlich bin skeptisch allem Spirituellen und Religiösen gegenüber. Aber angesichts der Ähnlichkeit von Nahtoderfahrungen, Rückführungen, Erfahrungen über Kontakte normaler Menschen mit Verstorbenen und spontanen Aussagen von Kindern, die auch gut dokumentiert wurden von Elisabeth Kübler-Ross, Ian Stevenson u.a., sowie dem Wiedergeburtsglauben der Weltreligionen (auch der monotheistischen, wenn auch nicht in der jeweiligen Hauptströmung, die sich oft brutal gegen die anderen durchgesetzt hat), scheint es mir die Variante zu sein, die am plausibelsten klingt. Deshalb tue ich das auch nicht als Quatsch ab, sondern verfolge interessiert alles, was es zu dem Thema gibt, und mache mir mein eigenes Bild.
Fazit
Wie alles ist auch das, was in diesem Buch steht, Glaubenssache. Aber angesichts der Ähnlichkeit der Aussagen zu Nahtoderfahrungen, spontanen Erinnerungen von Kindern, Rückführungen, Erlebnissen normaler Menschen mit Verstorbenen u.ä., sowie der großen Anzahl an Religionen mit Glauben an die Wiedergeburt ist das Ganze durchaus überdenkenswert. In diesem Buch jedenfalls werden die zitierten Erfahrungsberichte von Eltern aus aller Welt über ihre Kinder zu diesem Thema gut verständlich und interessant dargeboten und ähneln denen anderer Bücher.