Die Toscana ist gerade auch im Herbst immer wieder eine Reise wert. Der Michael-Müller-Verlag hat gleich drei Reiseführer zur wohl schönsten Region Mittelitaliens herausgebracht, die eine nähere Betrachtung verdient haben.
Toscana – Italien von seiner schönsten Seite
Der Verleger höchstpersönlich widmet sich in gleich zwei der drei Toskana Reiseführer der Lieblingsdestination vieler Italien-Fans. Der allgemeine Toskana-Führer ist ganze784 Seiten stark und erschien 2018 bereits in der 18. (aktualisierten Auflage). Er enthält neben 341 Farbfotos auch eine herausnehmbare Karte und widmet sich Restaurants, Unterkünften, Hintergründen, Geschichte und Land und Leuten sowie regionalen Traditionen in Text und auch in 48 detaillierten Übersichtskarten und Plänen. Seine Gliederung in Florenz und den Norden, die Etruskische Riviera und Chianti sowie in Süden, Osten und Elba hilft bei der Orientierung in diesem umfangreichen Begleiter voller Hinweise und Informationen. Besonders beliebt ist beim Autor übrigens der Monte Amiata, ein erloschener Vulkan im Süden der Toskana. Ein Foto zeigt die unglaubliche Herbststimmung am Monte Amiata als Einstimmung zur näheren Beschreibung des immerhin 1738 hohen Berges. Weite Kastanien- und Buchenwälder sowie heiße Quellen finden sich rund um den Berg. Aber keine Sorge: wem jetzt schon beim Lesen die Puste ausgeht: bis auf die letzten 200 Meter ist der Berg mit dem Auto zu „erklimmen“.
Reiseführer Südtoscana
Hinweise zu Freizeitaktivitäten wie Wandern oder – im Falle Monte Amiatas – auch zum Skifahren zeichnet auch den Reiseführer „Südtoscana“ aus, der ebenfalls 2018 in der 6. Auflage erschienen ist und auf 300 Seiten mit 148 Farbfotos und herausnehmbarer Karte noch genauer in diese Region eintaucht. Im Zentrum steht hier vor allem die Stadt Siena und die wunderbare unvergleichbare Umgebung. Hier finden sich u.a. so malerische Städtchen und Ortschaften wie San Quirco d’Orcia, Bagno Vignoni oder Montalcino mit dem Kloster Sant’Antimo. Genauer gesagt unterhalb des Dorfes Castelnuovo dell’Abate (10 km von Montalcino) befindet sich seit dem 8. Jahrhundert eine Benediktinerabtei, der im 12. Jahrhundert eine aus cremefarbenem Travertin errichtete stattliche Kirche im romanischen Baustil. Trotz der Tatsache, dass das Kloster 1462 vom Papst aufgelöst wurde und erst 517 Jahre später (1979) wiedereröffnet ist es heute wieder in einem sehr guten Zustand. Allein, 2017 zogen die Ordensmitglieder wieder weg. Aber man hofft darauf, dass durch spirituelle Aktivitäen wie die eindrucksvollen Konzerte mit gregorianischen Chorälen wieder mehr Leben in die alten Gemäuer zurückkehrt. Weitere Kapitel in diesem Reiseführer „Südtoscana“ widmen sich den Crete Senesi, dem Val d’Orcia, Monte Amiata, dem Hügelland und der Küste der Maremma und dem Monte Argentario. Eine Fahrradtour und 12 Wanderungen runden diesen informativen und reich bebilderten Reiseführer ab.
Wanderführer Toscana
Stichwort Wandern: Wer speziell wegen dem liebsten Hobby der Italienurlauber in die Toscana fährt, der kann sich auch den von Britta Ullrich herausgegebenen Wanderführer Toscana ergänzend zu den oben genannten Reiseführern zulegen. Er erschien 2018 in der 2. Auflage und widmet sich auf 204 Seiten insgesamt 35 Wanderungen durch die Toscana. Die Autorin ist als geprüfte Wanderführerin dem „langsamen Tourismus“ verpflichtet und führt genauso zu kulturellen Sehenswürdigkeiten als auch atemberaubenden Naturschauspielen, die man eben nur erleben kann, wenn man zu Fuß unterwegs ist. Dafür kommen aber auch wirklich alle Sinne auf ihre Kosten.
Michael Müller
Toscana
Michael Müller Verlag – Individuell Reisen
ISBN: 9783956545078
18. Auflage 2018
784 Seiten mit 341 Farbfotos inklusive herausnehmbarer Karte