Jenny mit den langen, schwarz lackierten Fingernägeln verschwindet, und natürlich gerät unter Verdacht, wer zuletzt mit ihr gesehen worden ist: Thomas Kuyper, Pharmakologe in einem Tierforschungslabor. Seine Frau war eine Woche verreist, er hatte nicht der Versuchung widerstanden — nun sieht sich Thomas mit den Scherben seiner Ehe und Existenz konfrontiert. Grandios komponiert Bestsellerautor Maarten ‘t Hart die Themen Liebe, Ehe, Eifersucht und Mord zu einem ungemein fesselnden Roman. — Nur so viel: Maarten ‘t Hart hat eine Geschichte erzählt, der auch der Leser begierig erliegt, denn man muß wissen, was aus der Frau wurde.
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Die schwarzen Vögel
Das Wüten der ganzen Welt
Der Roman-Titel ist einer Bach-Kantate entlehnt und spielt in der Nachkriegszeit in Holland. In diesem autobiografisch geprägten Buch, in dem die Atmosphäre einer permanenten Bedrohung vorherrscht, verknüpft `t Hart spannende Kriminalhandlung mit Elementen des bürgerlichen Bildungs- und Erziehungsromans.
Der zwölfjährige Alexander, Sohn des Lumpenhändlers Goudevyl, wächst in einer holländischen Kleinstadt auf. Die alten Geschichten vom Krieg begleiten den Jungen. Von seinen Schulkameraden gehänselt und verprügelt und vom Ortspolizisten missbraucht, sucht er Zuflucht in der Musik. Da wird der Junge Zeuge eines Mordes an dem Dorfpolizisten, der unmittelbar hinter dem Rücken des Jungen erschossen wird. Die Aufklärung der Tat begleiten den Jungen Alexander sein Leben lang, der später als Komponist Ruhm und Ehre ernten wird.
Die Spuren führen zurück zu einem Kriegsverbrechen im Jahr 1940. Bei der Flucht aus dem besetzten Holland (nach England) wird ein Fischerboot versenkt. In dem Beiboot können die Passagiere und der Fischer (der später als Ortspolizist wieder auftaucht) entkommen. Als Alexander später Musikunterricht nimmt und sich mit den Söhnen der Musiklehrerin befreundet, ahnt er, dass hier eine Verbindung zu dem Verbrechen liegen könnte, genauso wie beim Apotheker, der ihn immer wieder zu sich einlädt.
Ein wirklich spannungsreiches Buch, das nicht so schnell loslässt, obwohl auch epische Längen das Lesen etwas zäh machen. Musische Passagen lockern den Roman wieder auf.