Die Pathologin Dr. Kay Scarpetta untersucht auf einem Militärstützpunkt tote Soldaten, die regelmäßig aus Irak und Afghanistan angeliefert werden, als sie wegen eines Notfalls in ihr eigenes Forensik-Institut zurückkehren muss. Dort hat nämlich ein Toter heftig zu bluten begonnen und es droht extreme schlechte Publicity, sollte sich herausstellen, dass der junge Mann lebendig tiefgekühlt wurde. Dem ist nicht so, aber dennoch bleibt die Todesursache äußerst mysteriös und Kay muss erkennen, dass während ihrer Abwesenheit der Laden außer Rand und Band geraten ist und dann melden sich zu allem Überfluss auch noch die Geister der Vergangenheit…
Im 18. Roman der Scarpetta-Reihe (ja, ich habe sie alle gelesen) findet Patricia Cornwell endgültig wieder in die Erfolgsspur der frühen Bücher zurück und serviert einen höchst spannenden Cocktail aus Thriller und Science Fiction, wobei letzteres unter Vorbehalt geschrieben sei, denn wer weiß schon, wozu die Militärs zum Beispiel in Sachen Nano-Technologie aktuell in der Lage sind? Jedenfalls ist das Buch eine Freude für Scarpetta-Fans; die Protagonisten haben die quälenden Psycho-Probleme der Vergangenheit überwunden und sind auf ihren Job voll fokussiert. Der Roman spielt in Echtzeit; ein gelungener Kunstgriff, der die Intensität gehörig steigert und auf die Spitze treibt. Bitte mehr davon und weiter so!