In dem Zukunftsroman »Blowing across« beschreibt Christine Keller eine von Umweltverschmutzung und Klimawandel zerstörte Erde, auf der sich zwei parallele Existenzen entwickelt haben. Da gibt es im Einklang mit der Natur lebende spirituelle Baummenschen und von Droiden kontrollierte Menschen in einer künstlichen Welt, die alle Reserven für das nackte Überleben aufspart.
Diese beiden Weltenräume werden von der Autorin auch als Weltenträume interpretiert, und sie finden im Traum zueinander. Alles befindet sich in einer Zeitschleife, es wird jedoch nicht aufgelöst, welche Zukunft die einzelnen Vertreter dieser Parallelwelt tatsächlich noch haben. Es geht um Heilung und Versöhnung, um Wiedergutmachung und Erfüllung.
Klassisch ist bei dem Roman das Pärchenspiel, schnell findet Baummensch Avo eine innere Beziehung zu Madame River aus der anderen Sphäre. Auch Eifersucht spielt eine Rolle. Viel Personal beschäftigt sich miteinander. Ein ständiger Perspektivwechsel, der jeweils durch Zwischenüberschriften angezeigt wird, verlangt dem Leser Konzentration und Entgegenkommen ab.
Ein steifer Roman mit hohem Anspruch, der schon in der Form des prädikativen Gerundiums im Titel deutlich wird.