Hausmannskost – Die 300 besten Rezepte

Hausmannskost Die besten 300 Rezepte

“Deftig bis süß: bodenständige Küche, tradionsreich und lecker!” (Verlag)

Mit dem Spruch hat der Verlag sicher Recht. Abnehmen wird man mit dieser Küche zwar nicht, dafür bekommt man aber Herzhaftes und Süßes, wie man es von früher gewohnt war. Wer kennt sie nicht, das Bauernfrühstück, den Strammen Max, den Flammkuchen oder den Krautsalat mit Speck? Gar nicht erst zu reden vom Frankfurter Kranz, dem Bienenstich oder der Sachertorte. Das Kochbuch verarbeitet aber nicht nur die klassischen bekannten Gerichte, sondern auch die klassischen, regionalen bekannten Gerichte wie z.B. Muscheln rheinische Art, Pfälzer Winzergeschnetzeltes, badisches Schäufele, Thüringer Rotwickel, Tiroler Speckknödel, Tüften un Plum, Labskaus oder Kalter Hund.

Das große Harcoverbuch redet nicht lange um den heißen Brei herum. Vor und nach einem kurzen Vorwort lassen große bis doppelseitige Fotos als Appetizer den geneigten Leser*innen schon mal das Wasser im Mund zusammenlaufen, bevor es gleich an die Rezepte geht. Die sind zur besseren Auffindbarkeit nach folgenden Kategorien unterteilt: Frühstück, Salate, kleine Gerichte und Snacks, Suppen und Eintöpfe, Beilagen, Teig- und Nudelgerichte, Fisch- und Meeresfrüchte, Fleisch, Kuchen und süßes Gebäck, Süßes und Desserts, Eingemachtes und Rezeptregister (welches man bei so vielen Rezepten dringend braucht). Wohl aus Platz- und Kostengründen sind nicht auf jeder Seite Fotos der einzelnen Rezepte. Manchmal kann man auch nicht gleich das Foto dem passenden Rezept zuordnen. Dafür ist das Ganze aber insgesamt übersichtlich gehalten und als Texthintergrund mit einem dezenten Grauton hinterlegt, der Ruhe in die Rezeptelandschaft bringt. An den Seiten selbst sind noch die Kategorien angebracht, die einem auch hier die Auffindbarkeit erleichtern. Die Zutaten sind im Supermarkt oder Wochenmarkt erhältlich, also gern auch regional.

Insgesamt ist wohl für jeden Geschmack etwas dabei, sofern er Fleisch und Fisch mag. Aber auch vegetarische Rezepte gibt es (wenn auch vermehrt unter den verpönten Beilagen). Die bedienen aber nicht unbedingt für die schlanke Linie, wie man z.B.  an Kartoffelgratin, einfachen Bratkartoffeln, Semmelknödel mit Schwammerlsauce oder Spinatknödel mit Champignon-Rahmsauce sieht.

Fazit

Insgesamt ein übersichtliches Kochbuch mit traditionellen Rezepten, die manchmal etwas aufgepeppt werden mit moderneren Zutaten bzw. neueren Gemacksvarianten. Lecker allemal, für die schlanke Linie aber eher nichts.


Illustrated by Weltbild