Die Renaissance sprengte den Gedankenkäfig, befreite die Kunst, ließ neue Ideen sprießen. Aber sie führte auch zu grausamsten Kriegen, zwischen Katholiken und Evangelischen, zwischen Christen und Muslimen, zwischen Reformierten und Lutheranern.
Jeder kennt den dreißigjährigen Krieg. Doch die Kriege ein Jahrhundert zuvor sind fast vergessen. Dabei zeichneten sie sich ebenfalls durch extreme Brutaliät aus. Sven Kanthelhardt lässt sie uns erleben, schickt seine vier Protagonisten durch die Wirren, durch die Belagerung Maltas, die Schlachten in Ungarn, die Hugenotten- und Uskockenkriege. Manches mal glaubt man, in die Kämpfe jugendlicher Gangs verwickelt zu sein, wo niemand genau weiß, wer warum mit wem kämpft und wo es kein Pardon gibt. Und wir erfahren auch, warum das osmanische Reich so großen Erfolg hatte – zu dieser Zeit konnte man dort auch als nichtadeliger Europäer Karriere machen, sofern man sich zum Islam bekannte.
Spannend geschrieben wird uns diese Epoche vor Augen geführt, nicht immer leicht zu verdauen.
Für Geschichtsinteressierte unbedingt empfehlenswert